20 Tatsachen über den Arzbacher Hof

Von Dani W.

Während ich in der Sonne brutzele lasse ich euch natürlich heute nicht ohne unser wunderbares Projekt, die 20 Tatsachen über, durch den Tag gehen.

Zu Gast habe ich heute wieder eine ganz ganz liebe Bloggerin, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Michaela von aus ganzem Herzen, hat mich schon in der Montagspost verzaubert. So viel Wärme, Liebe und Herz habe ich selten in einer Person gespürt. Es war klar, dass ich Sie bitte hier mitzumachen und auch deshalb, weil es heute um ihre Heimat, ihr Leben und ihren Beruf geht. Wie man das eigentlich so macht, als Familie. Gleichzeitig ist es auch ein Urlaubstipp für uns und ich habe meinen Mann schon fast soweit, Michaela und ihre kleine bzw. große bezaubernde Familie im Arzbacher Hof zu besuchen.

Diese Werbung, die ich hier mache, mache ich aus voller Überzeugung und ohne Gegenleistung.

Ich wünsche euch nun viel Spass mit 20 Tatsachen über den Arzbacher Hof

20 Tatsachen über...

Mein Leben als Mama von drei Kindern und Wirtin vom Arzbacher Hof

1.Es ist laut bei uns
Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, so war sie um mich herum mit jeder Menge Leben gefühlt. Ich habe ja schon immer im Arzbacher Hof gewohnt und das bei uns ständig die verschiedensten Menschen ein und ausgehen hat sich auch heute irgendwie in meinem Leben auf eine positive Art und Weise manifestiert. Unsere Kinderzimmer waren über dem Festsaal, die unserer Kinder heute direkt über der Küche und wenn jemand Ausstehender während den Betriebszeiten in der Wohnung steht, kann dieser es meistens gar nicht fassen wie laut es tatsächlich bei uns ist. Für uns wirken diese Geräusche aber beruhigend. Und nach Feierabend, wenn alles leise geworden ist, hört man das Rauschen des Arzbaches. Ganz leise ist es also nie.

2.Der Lebensrhythmus ist komplett anders
Bei den meisten Familien ist das Wochenende die Zeit für gemeinsame Unternehmungen und für das Zusammensein. Da wir am Wochenende ja arbeiten, ist es für uns so wichtig geworden sich diese kleinen Nischen für uns als Familie anderweitig einzubauen. Es erfordert eine ziemliche Flexibilität. Oft müssen kurzfristig geplante Ausflüge etc. abgesagt werden, weil wir wieder einmal doch nicht wegkommen. Wir arbeiten oft bis spät nachts, aber in der Früh müssen wir wegen dem Alpencampingplatz oder einfach wegen der Schule oder dem Kindergarten trotzdem raus. Tom und ich versuchen uns da aufzuteilen, dass macht vieles leichter.

3.Wir sind immer zusammen
Bevor ich Tom getroffen habe, hätte ich mir das nicht vorstellen können. Heute ist es das Beste was uns passieren konnte. Wir können arbeiten und trotzdem bei unserer Familie sein. Auch wenn es zugebener Weise manches Mal eine organisatorische Höchstleistung ist. Wird es uns einmal zu viel ständig und immer zusammen zu sein? Nein, wir empfinden es als großes Geschenk und es gibt ja zudem auch genug Dinge die wir außerhalb der Familie und dann auch getrennt voneinander zu erledigen haben. Aber...wir sind schon extrem gerne zusammen.

4.Tom und ich
Neben den Kindern sind dann da ja noch wir als Paar. Da wir auch geschäftlich so eng zusammen sind, bleibt das tatsächlich die größte Herausforderung. Nicht etwa Familie und alles unter einen Hut zu bringen, sondern beides voneinander zu trennen. Der Übergang ist alleine schon durch die räumliche Nähe so fließend. Ich habe lernen müssen, nicht alles zu persönlich zu nehmen und das wir beruflich einmal nicht einer Meinung sind, privat aber eng zueinander stehen. Wir sind unterschiedlich und dann wieder so gleich. Gerade durch unsere Verschiedenheiten aber, kann jeder etwas anderes in den Arzbacher Hof einbringen. Wie bunte Gewürze die ein Gericht in ihrer Vielfalt erst interessant werden lassen.

5.Die Kinder und wir
Durch den Arzbacher Hof können wir uns nah sein. Er beschützt uns, sorgt für uns und bedeutet uns unendlich viel. Für unsere Kinder ist er ein Kraft- und Rückziehort in einer Person. Für uns ist er unser zu Hause.

6.Personal und wir
Viele unserer Mitarbeiter sind schon viele Jahre bei uns und jedes Jahr kommen meistens noch ein paar neue dazu. Derzeit sind es 16 Mitarbeiter und es werden bis zum Sommer noch mehr werden. Das Betriebsklima ist familiär und locker, doch liegt uns auch viel daran unser Motto „wahre Gastfreundschaft" aus ganzem Herzen zu leben. Es ist von großer Bedeutung, dass jeder der bei uns arbeitet, sich wohl fühlt, gerne bei uns ist und die Philosophie des Arzbacher Hofs weiterträgt.

7.Unsere bayerische Idylle
Das ist ein großer Schatz für uns. Wenn es auch noch so stressig ist, es sind immer nur ein paar Schritte hinter uns in den Wald, auf die Berge, an die Isar...und wir sind ganz alleine für uns. So sind wir umgeben von Menschen, was wir so lieben, aber wenn wir einmal eine Auszeit brauchen, können wir auch komplett „aussteigen".

8.Frei zu entscheiden
Unsere Selbstständigkeit gibt uns noch einmal mehr die Möglichkeit zur Selbstbestimmtheit und dazu frei und spontan zu entscheiden. Manche Entscheidungen sind wegweisend und gut überlegt, aber die meisten Entscheidungen sind alltäglich und daher eher intuitiv.

9.Der Arzbacher Hof ist zeitintensiv

Eine 40 Stundenwoche gibt es bei uns kaum. In der Hauptsaison sind wir von 7 Uhr morgens bis Feierabend (und das kann dann schon mal um 3 Uhr früh sein) im Hof. Früher hatten wir keinen Ruhetag. Doch da haben wir erkannt, dass dieser einfach notwendig ist. Alleine schon um Zeit für die Buchführung, den Einkauf usw. zu finden und auch dafür, dass das Personal nicht zu viele Überstunden aufbauen muss. Also Donnerstag ist Ruhetag. Offiziell zumindest.

10.Unser Mehrgenerationenhaus
Meine Eltern leben mit uns im Arzbacher Hof. Beide sind mittlerweile 73, noch recht rüstig und ich bin froh, dass wir das Glück haben sie noch bei uns zu wissen und unsere Kinder so eng mit ihnen aufwachsen dürfen. Zudem sind sie auch eine echte Hilfe was den Arzbacher Hof betrifft. Mein Papa hilft an der Theke oder bei Arbeiten rund ums Haus und meine Mama hauptsächlich dabei, wenn es um die Betreuung unsere Kinder geht. Beides ist so viel wert und ich finde es grundsätzlich immer schön, wenn jung und alt viel in gegenseitigem Austausch stehen und für einander da sind.

11.Ist es immer einfach?
Nein, natürlich nicht. Es gibt Tage an denen es echt stressig ist und an denen wir uns so nach uns und ein bisschen mehr Zeit sehnen. Doch unterm Strich ist es immer ein bisschen so, wie wenn man abends seine Kinder ins Bett bringt. Man liebt sie aus ganzem Herzen, egal wie turbulent und wild es gerade noch zu ging. Und dann wenn alle schlafen und es ruhig wird, weiß man das man der glücklichste Mensch ist, einfach weil es sie gibt. Und so ist es dann auch: wir sind auch aus ganzem Herzen Wirt und Wirtin von unserem Arzbacher Hof.

12.Das Zwischenmenschliche
Für mich persönlich tatsächlich das was mich immer noch am meisten beschäftigt. Ich neige zur grenzenlosen Harmoniesucht und möchte am liebsten jeden und alle immer glücklich sehen. Das geht natürlich nicht. Zumindest nicht rund um die Uhr. Über die Jahre habe ich das oft (und schmerzlich) lernen müssen. Wenn ich an unsere Anfänge denke: jede Art von Kritik hat mich wie eine gifte Pfeilspitze getroffen und ich habe oft Tage gebraucht um sie zu verdauen. Heute habe ich gelernt sie zu filtern. Welche Kritik ist wirklich ernst und konstruktiv gemeint? Was hilft uns tatsächlich weiter, wann müssten wir uns verbiegen oder wann hat mein Gegenüber wirklich einfach nur selbst einen schlechten Tag erwischt? Wo Menschen sind menschelt es einfach. Wir musste Grenzen setzen, klaren Ansagen erteilen und uns manches Mal auch von altgewohnten trennen. Was uns wichtig war, war dabei aber gleichzeitig fair und ehrlich bleiben zu können und weiter unseren Weg gehen.

13.Freunde und Familie
Da unser Lebensrhythmus so völlig „antizyklisch" ist, fällt es manches Mal schwer Freundschaften in dem Maße zu pflegen, wie wir es gerne tun würden. Wir so oft ist es schon vorgekommen, dass wir eine Einladung in letzter Minuten doch noch absagen mussten, weil kurzfristig noch eine große Feier rein kam oder jemand vom Personal krank wurde. Das Leben ist nicht planbar, unseres noch viel weniger. Aber genau das lässt uns auch unglaublich spontan sein. Unsere Freunde wissen das alles und sie sind trotzdem noch da. Ich glaube felsenfest es kommt immer auf die Tiefe und Intensität der Freundschaft an, dann findet man trotz Zeitmangels immer Möglichkeiten sich zu sehen oder einfach nur zu spüren, dass man sich vertrauen und aufeinander bauen kann.

14.Das Bloggen und ich
Beim Bloggen ist es so wie bei Marathonlaufen. Auch wenn du kein Profi bist und die 42, irgendwas Kilometer in 4.45 Stunden läufst, dann musst du trotzdem den gleichen Aufwand betreiben, wie der Profi der vergleichsweise nur 2 Stunden für die ganze Strecke braucht. Ein anderer Trainingsumfang sicher, aber zweitaufwendig ist so ein Blog auch wenn er verhältnismäßig klein ist. So stapeln sich abzuordnende Belege, die längst überfällige Buchführung und ungeöffnete Briefe neben mir auf dem Schreibtisch ins Endlose, weil ich einfach so vertieft in einen neuen Text bin, das ich...na, irgendwie manches Mal Zeit und Raum vergesse. Das Schreiben war irgendwie immer meine Leidenschaft, wie bei einem Surfer, der nicht an einem Strand vorrübergehen kann ohne nach der perfekten Welle Ausschau zu halten. Und wie das so ist, alles was du liebst, das findet irgendwo in deinem Leben noch Platz.
15.Das mit dem Reisen
Und dann reise ich doch noch so unfassbar gerne. Ich finde nichts abenteuerlicher als sich mit meinem Rucksack auf den Schultern, ein paar guten Büchern und im Idealfall mit meinen Lieblingsmenschen auf Reisen zu begeben. Manches Mal habe ich unbeschreiblich Sehnsucht nach der Ferne und hin und wieder sind wir dann auch mal wieder weg. An diesen Tagen mit dem Fernweh sehe ich mich und unsere Familie um die Welt schweben, wir sehen die tollsten Orte, treffen höchst interessante Menschen und ich erinnere mich an das Gefühl von früher als ich unterwegs war, wenn jeden Tag etwas Neues passiert und sich alles anfühlt als wäre es vorherbestimmt und Teil eines grandios abgestimmten Plans. Eine Fügung folgt der nächsten. Wir haben uns für den Arzbacher Hof und den Isarwinkel entschieden, das schließt das Reisen nicht aus, nur wissen wir auch, dass es irgendwie unsere Bestimmung ist, das hier zu machen. Mit Haut und Haaren und zu 1000 %. Die Weltreise stellt sich hinten an und bleibt auf unbestimmt ein Traum, aber es ist ja immer gut genügend Träume zu haben. Und der Größte ist es momentan einfach hier zu sein.

16.Die Sache mit dem Putzen
Gastronomie hat in echt auch viel mit Putzen zu tun und das es in unser eigenen Wohnung dann immer noch so aussieht als hätte man gerade ein Stöckchen in unser Wohnzimmer geschmissen, um gleich danach eine Horde wilder Hunde darauf loszulassen. Also so wie nach dem die Hunde da waren. Einfach weil es immer so viel zu putzen gibt und der Arzbacher Hof und der Alpencampingplatz immer vor unserer Wohnung geputzt wird.

17.Die tausend Jobs die keiner sieht, nur wenn sie nicht gemacht sind

Putzen hatte ich ja schon erwähnt. Die Buchführung auch. Einkauf, Kalkulation, Personalmanagement, die Campingrezeption, der Brötchendienst, die tausend Emails und Telefongespräche, Botengänge, Blumen gießen ... um nur einiges zu nennen...18.Die richtigen Leute um sich zu wissen

Das ist so ein Punkt ohne den es nicht geht. Du brauchst Leute die deine Philosophie mit dir teilen. Die mit dir „brennen" und denen du blind vertrauen kannst. Wir arbeiten immer mit Vertrauensvorschuss und glauben an unsere Intuition und Menschenkenntnis. Ich kann mich ganz selten daran erinnern, dass uns das einmal im Stich gelassen hätte.

19.Sich frei zu nehmen
Das ist so eine Wichtige Sache. Wir nehmen uns regelmäßig Zeit für Dinge die uns am Herzen liegen, aber auch Garnichts mir dem Arzbacher Hof zu tun haben. Das ist so immens wichtig, um den Kopf frei zu bekommen und auch wieder offen für neue Ideen und Denkweisen zu sein. Uns persönlich ist da die Zeit in der Natur von so großer Bedeutung. Um Dinge zu tun, bei denen Nichts dabei rauskommen muss, sondern die man einfach so macht, weil sie uns Freude bereiten. Was für ein Genuss, viel zu wertvoll um darauf zu verzichten. Unsere Kinder sind da unsere größten Vorbilder. Sie leben im Hier und Jetzt und ganz aus dem Instinkt heraus.
20.Es dreht sich alles um Gefühle und um die Liebe - grundsätzlich
Du musst etwas finden das du zutiefst in deiner Seele liebst. Etwas das dich jeden Morgen aus dem Bett springen lässt und deinem Herz Freundesschreie entlockt, weil es dich einfach zum glücklichsten Menschen der Welt macht. Gastronomie musst du lieben, sonst wird das nichts, es wird dich dann einfach zu sehr fordern und früher oder später wirst du an deine Grenzen kommen. Wenn du dann trotzdem bleibst und weitermachst, dann sei dir sicher, du liebst es. Punkt. Das is so...Kinder zu haben ist auch eine Entscheidung. Es wird dir noch viel mehr abverlangen als es je ein Job (auch dann wenn es deine Berufung ist) der Welt je könnte.

Aber es wird dich lehren wahrhaftig zu lieben wie nie zu vor und in einer Intensität, wie du es dir vorher nicht in deinen kühnsten Träumen hättest ausmalen können.

Es wird dich weich, lebendig, demütig und gut werden lassen. Es wird dich verändern, aber so, dass du es nicht bereuen wirst. Deswegen sind wir hier. Wir lieben den Arzbacher Hof, den Alpencampingplatz und ganz fest und am allermeisten unsere Familie. (und euch)

Liebe Michaela, ich habe großen Respekt vor so einem Leben. Die Selbständigkeit ist das eine aber auch immer und 24 Stunden mit Partner und Familie zusammen zu sein, ist auch nochmal eine Herausforderung. Aber es klingt auch wirklich wunderbar, wie ihr liebt und lebt auf eurem ganz besonderen Stück Erde.

Es gibt auch einen tollen Film vom Arzbacher Hof den ich euch und ganz besonders den Bayernfans nicht vorenthalten möchte.

Macht ihr gerne Urlaub in Bayern? Könntet ihr euch ein Leben als Wirtin vorstellen?

Ich verabschiede mich und wir lesen uns in 4 Wochen und in 2 Wochen bei Jessi.

Ciao

Eure Glucke

Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.