20 Tatsachen über das Promovieren mit Kind von Terrorpüppi

20 Tatsachen über

Es ist wieder soweit. Wir freuen uns So, dass unsere Aktion so guten Anklang findet und ihr Spass dabei habt. Wir haben auch einen riesen Spass und heute darf ich euch wieder meine  Jessi von Terrorpüppi vorstellen. Ihr kennt Sie ja bereits aus einigen Beiträgen auf dem Blog. Ich freue mich immer, wenn Sie über ihre aussergewöhnliche Situation mit der Terrorpüppi und ihrem Studium schreibt.

Ja und das macht Sie auch heute wieder. Also Vorhang auf für:

20 Tatsachen über Jessi von Terrorpüppi und Promovieren mit Kind

1.   Für meine Familiengründung ist das Stipendium der beste Zeitpunkt gewesen. Auch viele andere Promovierende, die ich kenne, sehen das ähnlich.

2.   Mein Stipendium wurde sogar mit dem Geburtsmonat meiner Tochter deutlich erhöht sowie um ein weiteres Jahr verlängert. Damit versucht die Deutsche Forschungsgemeinschaft Familien in besonderer Weise zu fördern.

Bildrechte: Terrorpüppi

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3.   Ich habe keine Elternzeit gemacht, weil die finanziellen Einbußen zu groß gewesen wären. Stattdessen habe ich schon kurz nach Ende des Mutterschutz wieder einige Stunden die Wochen an meiner Promotion gearbeitet. Da ich im Rahmen des Stipendiums aber selbst entscheiden kann, wann ich wie viel arbeite, war diese frühe Rückkehr trotzdem gut vereinbar mit den Bedürfnissen meines Babys. Dennoch hätte ich mir lieber eine echte Elternzeit gewünscht.

4.   Seit der Geburt meiner Tochter arbeite ich viel effizienter an meiner Promotion. Die eingeschränkte Zeit, die mir zur Verfügung steht, lässt mich insgesamt nämlich besser Prioritäten setzen und fokussierter Ergebnisse produzieren.

5.   Vor allem am Anfang, als wir noch wenig Schlaf nachts bekamen, konnte ich jedoch immer wieder angesichts des Berges (Haus)Arbeit, der da zu Hause auf mich wartete, kaum einen klaren analytischen Gedanken fassen.

6.   Die Anmerkung, dass ich derzeit promoviere, hat mir bei der Suche nach einem Krippenplatz geholfen.

Bildrechte: Terrorpüppi

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7.   Ich aber strebe gar keine wissenschaftliche Karriere an. Zu promovieren ist ein persönliches Ziel von mir.

8.   Studieren mit Kind stelle ich mir ungleich schwerer vor als Promovieren mit Kind.

9.   Hätte ich meine Püppi schon im Studium bekommen, würde ich heute vermutlich nicht promovieren, sondern einer geregelten, sozialversicherten Tätigkeit nachgehen.

10.   Ich promoviere nicht, um später Hausfrau und Mutter zu sein. Ich bin in erster Priorität Mutter, aber ich brauche auch einen Beruf, der mich erfüllt. Eine wissenschaftliche Karriere ist mit Kind oder gar KinderN sehr schwierig.

11.   Seit meine Tochter auf der Welt ist, will ich umso dringender mit meiner Promotion fertig werden. Mit Ende meiner Finanzierung werde ich meine Arbeit abgeben. Hierzu habe ich mich bereits von meinem Perfektionismus verabschiedet und versuche stattdessen pragmatisch eine trotzdem tolle Arbeit fertigzustellen. Der Traum einer perfekten Doktorarbeit kann nämlich meine Familie im kommenden Jahr nicht ernähren.

Bildrechte: Terrorpüppi

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12.   Meine Familie hat Priorität und da sage ich sogar ohne schlechtes Gewissen mal eine Konferenz ab. Zugleich kann mir aber auch der Besuch einer Konferenz so wichtig sein, dass ich sogar dazu bereit bin, mich für 20 Minuten auf eine Toilette abzusetzen, um dort Muttermilch abzupumpen.

13.   Mein Institut hat für uns Stipendiaten und wissenschaftliche Mitarbeiter ein Eltern-Kind-Zimmer, in dem man Arbeiten und Elternschaft vereinbaren können soll. Da die Terrorpüppi aber etwas „aufmerksamkeitsintensiver“ war, habe ich das Angebot nur selten in Anspruch nehmen können. Für eine bessere Vereinbarkeit jedoch sind solche Arbeitsplätze notwendig und ich bin froh, darauf zurückgreifen zu können.

14.   Mein persönliches wie auch digitales Umfeld zollt mir immer wieder für die Mühen einer Promotion mit Kind Anerkennung. Das tut mir gut und spornt mich an.

15.   Auch die Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter in meinem direkten Umfeld haben sich uneingeschränkt über meine Schwangerschaft gefreut und hatten bereits vor der Geburt und erst recht danach, stets Verständnis für meine besondere Situation. Ich glaube jedoch nicht, dass das der Regelfall im Wissenschaftssystem ist.

16.   Ein einziger Wissenschaftler hat mich mit Bekanntgabe der Schwangerschaft fachlich nicht mehr ernst genommen und mir ganz offen aberkannt, dass Promovieren mit Kind erfolgreich möglich ist. Glücklicherweise hat dieser Mann keine Bezüge zu meiner Doktorarbeit.

Bildrechte: Terrorpüppi

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17.   Ich kenne einige Promovierende, die das Kinderkriegen auf unbestimmte Zeit verschoben haben, weil sie sich für eine wissenschaftlich Laufbahn entschieden haben.

18.   Aus meiner Erfahrung heraus stecken auch in der Wissenschaft Frauen wesentlich mehr zurück als Männer, sobald Kind im Spiel sind. Die Familiengründung verzögert oder behindert i.d.R. eine männliche Wissenschaftskarriere deutlich weniger als eine weibliche.

19.   Eigentlich hätte ich mit Aufnahme des Promotionsstudiums wieder mein altes Studentenleben zurück haben können. Wollte ich aber nicht. Auch schon vor der Schwangerschaft war klar, dass sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt und der wundervolle Lebensabschnitt Studium endgültig vorbei ist.

20.   Auf die Frage, wie ich das denn mit Kind überhaupt schaffen würde zu promovieren und ob ich pünktlich abgeben werde, antworte ich bevorzugt mit: „Ach das geht schon, meine Püppi schreibt meine Arbeit einfach zu Ende.“

Wow, ich finde es sehr beeindruckend. Ich glaube aber auch, dass es auch eine Typfrage ist. Ich mag lernen z.B. gar nicht und deshalb kommt ein Studium für mich jetzt auch nicht mehr in Frage. Wie seht ihr das? Ist es eine extreme Herausforderung was Jessi da auf die Beine stellt?

Danke Jessi für diese Einblicke.

Wir lesen uns in vier Wochen wieder hier und in 2 Wochen bei feierSun.

Eure Glucke.


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