ja ihr seht richtig heute ist wieder 20-Tatsachen-über Donnerstag und das ist auch gut, denn ich liebe diese Reihe sehr. So viele Themen und Informationen, die mich weiterbilden und auch einfach unterhalten. Letzte Woche erzählte uns ja Beate so viel über ASS- Die Autismus Spektrums Störung. Heute habe ich eine Expatmama zu Gast. Das finde ich mega spannend.
Ich kenne ja einige Expatmamas, sowohl persönlich als auch über die Bloggerwelt und habe großen Respekt vor der Entscheidung, sein Heimatland zu verlassen um woanders neu zu beginnen. Egal ob befristet oder vielleicht sogar für immer.
Miriam von How I met my Momlife erzählt uns heute einiges über ihr Leben in Südfrankreich, also Bühne frei und Vorhang auf für
20 Tatsachen über das Leben als Mama in Frankreich
20 Tatsachen über mein Leben als Mama in Südfrankreich
- Der Entbindungstermin wird in Frankreich eine Woche später angesetzt als in Deutschland
- 80% der Frabzösischen Frauen wählen eine PDA (dies wird meist schon vor der Geburt gewünscht)
- Es gibt keinen Mutterpass in Frankreich. Dafür bekommt man alle Dokument im DIN A4 Format und kann diese in einer Mappe sammeln
- Die Nackenfaltenmessung gehört in Frankreich zu einer Standardvorsorgeuntersuchung
- Kein Frauenarzt in Frankreich nimmt Blut ab. Dies wird immer in einem gesonderten Labor gemacht.
- Wenn der Verdacht auf Toxoplasmose besteht, geht man alle vier Wochen zur Blutabnahme ins Labor
- Ein Zuckertest gehört nicht zu einer Standardvorsorgeuntersuchung in Frankreich, kann aber bei Verdacht oder Wunsch der Patientin auf Kosten der Krankenkasse gemacht werden
- Die Krankenkasse erstattet immer nur 80% aller Kosten. Für die restlichen 20% muss eine private Zusatzkrankenversicherung abgeschlossen werden. Alle Arztbesuche müssen vom Patienten selbst gezahlt werden und werden im Nachhinein automatisch erstattet.
- Der Mutterschutz dauert in Frankreich 16 Wochen. Sechs Wochen vor dem Geburtstermin und zehn Wochen nach der Geburt darf die Frau Zuhause bleiben. Viele Frauen vereinbaren mit ihrem Arbeitgeber aber auch eine Pause von 6 Monaten nach der Geburt.
- Kinder werden in den Krippen schon ab 2 Monaten betreut. Öffnungszeiten der Krippen oder Tagesmütter sind von 7:30 Uhr bis 19:30 Uhr. Es gibt für jedes Kind einen Krippenplatz.
- In Frankreich arbeiten die meisten Frauen entweder Vollzeit oder garnicht. Das liegt daran, dass es kaum Teilzeitjobs gibt.
- Väter erhalten nach der Geburt ihres Kindes 11 Tage zusätzlichen Urlaub, den sie in den ersten vier Monaten nach der Geburt nehmen können
- In Frankreich spricht man nicht über das Thema Erziehung, weil durch die frühe Fremdbetreuung auch irgendwie der Staat die Kindererziehung (mit-) übernimmt.
- Viele Franzosen sind (leider) noch der Meinung, ein Kind gehöre ins eigene Zimmer und wird selbstständig einschlafen wenn man es schreien lässt (ich bekam diesen Tipp sogar von meiner Kinderärztin)
- In Frankreich gehen die Kinder mit 3 Jahren schon in die Vorschule (Ecole Maternelle), welche mit einem deutschen Kindergarten nicht viel gemeinsam hat. Dort lernen Kinder zwischen drei und sechs Jahren zählen, rechnen, malen und alles über die französische Kultur. Am Ende eines Schuljahres haben sie schon einen ganzen Ordner voller Arbeitspapiere. Für die Ecole Maternelle besteht keine Schulpflicht, 99% aller Kinder in Frankreich besuchen diese aber (Mama arbeitet ja meist Vollzeit und die Kids gehen die Jahre zuvor ja schon in eine Krippe)
- Die Grundschule (école élémentaire) umfasst in Frankreich 5 Jahre.
- Alle Schüler wechseln nach der Grundschule automatisch in die 6. Klasse des Collège (entspricht in Deutschland Haupt- und Realschule). Hier lernen sie gemeinsam bis zur 9. Klasse und schreiben dort eine Abschlussprüfung, die in etwa dem deutschen Realschulabschluss entspricht. Schulpflicht ist bis 16 Jahre!
- Nach der 9.Klasse auf dem Collège wechseln fast alle Schüler auf das Lycée (Gymnasium). Dort kann man sich zwischen drei Zweigen entscheiden: Dem Lycée Général, wohin 50% der Schüler gehen, dem Lycée Technique (23%) und dem Lycée professionnel (27%). Wählt man den letzten Zweig, erlernt man dort schon einen Beruf (vergleichbar also mit einer deutschen Berufsschule).Das Lycé dauert drei Jahre und am Ende schreiben die Schüler das baccalauréat (kurz bac genannt) - welches dem deutschen Abitur entspricht.
- Weil fast alle Kinder auf das Lycée gehen haben in Frankreich 72% aller Schüler das Abitur.
- Französische Mütter sind entspannter. In Frankreich wird das Thema „Kind" nicht so in den Fokus gerückt und andere Mütter und Lebensmodelle sind den Französinnen eigentlich egal. Man genießt das Leben und erzieht die Kinder irgendwie „nebenbei".
Liebe Miriam, vielen Dank für diese Einblicke. Ich finde ehrlich gesagt so einiges sehr sehr traurig. Ich kenne auch einige Mamas aus Frankreich und Sie finden es irgendwie ebenso ganz schlimm, so schnell wieder arbeiten zu müssen. Sie sind entspannter weil Sie es müssen, zumindest berichten das einige.
Wie seht ihr das? Findet ihr es gut, dass man in Deutschland bis zu 3 Jahren für sein Kind da sein kann oder findet ihr das französische System besser?
Wenn ihr noch mehr von Miriam lesen wollt dann hier lang:
Ich wünsche euch eine schöne Restwoche
Eure Glucke
Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.