- Der Moniker Seles des Squash
Tag 22: 23.01.2014 – Noch 190 Tage bis zur Hochzeit
Mein Projekt schlägt Wellen. Eve findet, ich bin inspirierend. Mein Boss bei Eurosport hat sich das Fitness-Rad gekauft! Eine größere Ehre gibt es fast nicht Adidas hat mein Projekt für einen Werbespot mit der deutschen Fußballnationalmannschaft adaptiert. Leute, die ich zehn Jahre nicht gesehen habe, wollen mit mir Squash spielen und andere gratulieren mir zu Hochzeit. Andere schreiben mir auf Facebook, warum ich vor dem PC sitze und nicht draußen auf der Straße beim Trainieren bin. Dieses Feedback ist unglaublich motivierend und ich freue mich über jeden, der diesen Blog liest, kommentiert oder sogar “liked”. Diese Öffentlichmachung ist ein wichtiger Pluspunkt im Kampf gegen den Schweinehund. Anfangs habe ich noch ein Zählspiel daraus gemacht, wenn ich gegen den Schweinehund gewonnen habe, doch das ist mittlerweile nicht der Rede wert. Denn nach drei Wochen und einem Tag fällt mir es mir nicht schwer mich für Sport zu motivieren. Auch, wenn das Laufen reduziert wurde, hat Squash doch einen großen Anteil daran, dass ich mich nicht nur körperlich, sondern auch geistig fitter fühle. Mir kommts fast sovor, als würde diese sportliche Betätigung in Kombination mit räumlichem Denken und der Koordination von Augen, Händen und Füßen mein arg an stupide Computerarbeit gewöhntes Hirn wieder entschlacken. Merce, Squash! Kann man nur empfehlen.
Radek & Phil Vegas beim Squash in Haar
Deswegen war ich heute auch wieder im Racket-Park Haar. Endlich hat es mal geklappt mit dem Duell gegen meinen Bruder Phil. Nachdem ich gegen K und Marc schon verloren hatte, wollte ich den Bruder-Loser-Hattrick natürlich verhindern. Angesichts meiner zahlreichen Squash-Einheiten in der jüngsten Vergangenheit sah ich meine Chancen bei 60:40 oder vielleicht sogar 70:40. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Partien bestand Philly darauf bis 15 zu spielen. Bisher haben wir immer bis 11 gespielt, weil wir dachten, das passt schon. Bis 11 hätte ich 5 von 6 Sätzen gewonnen. Allerdings drehte Philly zum Ende der Sätze richtig auf, während mir die Puste ausging, weil er mich stark forderte und an meine Grenzen trieb. Jeder gewann zwei Sätze, die meist nur mit dem mindest-Vorsprung von zwei Punkten gewonnen wurden. Philly lobte meine Spritzigkeit, mit der ich scheinbar aussichtslos Bälle mit einem verzweifelten, schmerzerfüllten Schrei noch erwischte. Aufgrund meines Gestöhnes fühle ich mich wie Moniker Seles in seiner besten Zeit. Noch vor zwei Wochen undenkbar. Da war ich höchstens so stark wie der Moniker nach dem Attentat von Günter Parche. Ich musste den fünften Satz trotzdem abgeben. Im sechsten Satz setzen wir nochmal einen drauf. An Spannung war dieser kaum zu übertreffen. Ich hatte mit 15:14 schon Matchball, aber Philly drehte den Spieß nochmal um und trotz eines Becker-Hechts erreichte ich seinen letzten Schlag nicht mehr, so dass er viel umjubelt den sechsten Satz für sich entscheiden konnte. Trotz der 2:4-Niederlage fühlte ich mich nicht wie ein Verlierer. Es war ein sehr gutes Match auf absoluter Augenhöhe. Außerdem geht es beim Squash ja nicht ums gewinnen, sondern darum sich richtig auszupowern. Und das haben wir beide geschafft. Geiles Brett! Dennoch freue ich mich schon auf die Revanche.
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