Hallo,
Im Dezember hatte ich "Was wir uns versprachen" von Leah Mercer gelesen. Und heute möchte ich es euch gerne in einem Booktalk vorstellen. Mir hat das Buch jetzt nicht so gut gefallen, aber vielleicht gefällt es ja dem ein oder anderen.
Aus heiterem Himmel verlässt Mark nach 10 Jahren Ehe seine Frau Anna. Dabei schien alles perfekt und beide wollten ein Kind miteinander. Ohne wirkliche Gründe zu nennen verschwindet er einfach aus ihrem Leben.Auf der Suche nach Mark nimmt sie Kontakt zu seinem Vater auf, dabei hatte dieser 13 Jahre lang keinen Kontakt zu seinem Sohn. Und von ihm erfährt sie Sachen über ihn, die sie nie für möglich gehalten hatte. Auf einmal fühlt sich ihr eigener Ehemann wie eine komplett fremde Person an. Wie kann man eine Person schon so lange kennen und trotzdem nichts über sie wissen?
Am meisten hat mich der Schreibstil angesprochen, da man sich alles prima vorstellen konnte. Die Gefühle werden nachvollziehbar beschrieben.Man liest die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Anna und Mark.
Leider gibt es einige Längen und teilweise fühlt es sich so ans als würde man in einer Endlosschleife stecken und nie zum Ziel kommen. Wahrscheinlich sollte das nur die Gefühle von Anna widerspiegeln, jedoch war es für mich einen Ticken zu lang. Dadurch geht etwas die Spannung verloren und es fühlt sich so an, als würden sich gewisse Handlungsschritte wiederholen. Hier hatte ich mir einfach mehr spannende Momente gewünscht und auch ein bisschen mehr Hintergrundwissen. So liest es sich wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen und zwar genauso unspannend.Vor allem was Anna betrifft fehlt viel Hintergrundwissen. Immer wieder werden bestimmte Dinge aus ihrer eigenen Vergangenheit angedeutet, aber man erfährt nie um was es tatsächlich geht.Teilweise fand ich die Handlung ziemlich unglaubwürdig und konstruiert, vor allem was das "vermisste" Kind betrifft. Hier hätte ich mir eine schlüssigere Storyline gewünscht.Man hätte den Fokus weniger auf die Erkrankung legen sollen, da es ja in erster Linie um die Emotionen an sich geht. Es ist einfach schrecklich wenn man gefühlt alle paar Zeilen das gleiche Wort liest. Zudem erschien mir das alles ziemlich schlecht recherchiert. Für jemanden mit so einer Erkrankung wirkt er doch recht fit an manchen Stellen. Natürlich gibt es gute und schlechte Tage und Momente, aber manches war einfach nur total absurd.
Hier erlebt man wirklich eine Achterbahnfahrt der Gefühle, jedoch bin ich es von anderen Romanen in der Richtung gewöhnt mehr mitgerissen zu werden. Ich würde das Buch niemanden empfehlen, der mit den Themen Schicksalsschlag und Krankheit nicht umgehen kann.Mir war das Leben von Anna und ihrem Mann einfach zu perfekt. Es liest sich wie die perfekte Ehe aus einem Bilderbuch und da hätte ich mir doch etwas mit mehr Ecken und Kanten gewünscht. Und ich fand es ein bisschen komisch, dass Anna ihren Mann im Grunde selbst nach 10 Jahren Ehe nicht kannte. Natürlich gibt es Geheimnisse voreinander, aber kann man wirklich solche großen Schicksalsschläge voreinander verheimlichen? Müsste man sich nicht nach so einer langen Zeit in und auswendig kennen, vor allem wenn man den Partner so viel um sich hat?Am Ende habe ich mir die Frage gestellt, ob es wirklich richtig ist so zu handeln. Sollte der Partner nicht selbst entscheiden können, ob er oder sie es sich zutraut? Und wie weit kann man aus Liebe wirklich gehen? Ab wann ist es nur noch der eigene Egoismus, der einen zu solchen Taten treibt?Das Buch hatte ich mir nur ausgeliehen und rückblickend bin ich echt froh darum. Mich hat es nicht so wirklich überzeugt und ich hatte mir bei den vielen guten Beschreibungen einfach mehr erhofft.
Viele Grüße
Im Dezember hatte ich "Was wir uns versprachen" von Leah Mercer gelesen. Und heute möchte ich es euch gerne in einem Booktalk vorstellen. Mir hat das Buch jetzt nicht so gut gefallen, aber vielleicht gefällt es ja dem ein oder anderen.
Aus heiterem Himmel verlässt Mark nach 10 Jahren Ehe seine Frau Anna. Dabei schien alles perfekt und beide wollten ein Kind miteinander. Ohne wirkliche Gründe zu nennen verschwindet er einfach aus ihrem Leben.Auf der Suche nach Mark nimmt sie Kontakt zu seinem Vater auf, dabei hatte dieser 13 Jahre lang keinen Kontakt zu seinem Sohn. Und von ihm erfährt sie Sachen über ihn, die sie nie für möglich gehalten hatte. Auf einmal fühlt sich ihr eigener Ehemann wie eine komplett fremde Person an. Wie kann man eine Person schon so lange kennen und trotzdem nichts über sie wissen?
Am meisten hat mich der Schreibstil angesprochen, da man sich alles prima vorstellen konnte. Die Gefühle werden nachvollziehbar beschrieben.Man liest die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Anna und Mark.
Leider gibt es einige Längen und teilweise fühlt es sich so ans als würde man in einer Endlosschleife stecken und nie zum Ziel kommen. Wahrscheinlich sollte das nur die Gefühle von Anna widerspiegeln, jedoch war es für mich einen Ticken zu lang. Dadurch geht etwas die Spannung verloren und es fühlt sich so an, als würden sich gewisse Handlungsschritte wiederholen. Hier hatte ich mir einfach mehr spannende Momente gewünscht und auch ein bisschen mehr Hintergrundwissen. So liest es sich wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen und zwar genauso unspannend.Vor allem was Anna betrifft fehlt viel Hintergrundwissen. Immer wieder werden bestimmte Dinge aus ihrer eigenen Vergangenheit angedeutet, aber man erfährt nie um was es tatsächlich geht.Teilweise fand ich die Handlung ziemlich unglaubwürdig und konstruiert, vor allem was das "vermisste" Kind betrifft. Hier hätte ich mir eine schlüssigere Storyline gewünscht.Man hätte den Fokus weniger auf die Erkrankung legen sollen, da es ja in erster Linie um die Emotionen an sich geht. Es ist einfach schrecklich wenn man gefühlt alle paar Zeilen das gleiche Wort liest. Zudem erschien mir das alles ziemlich schlecht recherchiert. Für jemanden mit so einer Erkrankung wirkt er doch recht fit an manchen Stellen. Natürlich gibt es gute und schlechte Tage und Momente, aber manches war einfach nur total absurd.
Hier erlebt man wirklich eine Achterbahnfahrt der Gefühle, jedoch bin ich es von anderen Romanen in der Richtung gewöhnt mehr mitgerissen zu werden. Ich würde das Buch niemanden empfehlen, der mit den Themen Schicksalsschlag und Krankheit nicht umgehen kann.Mir war das Leben von Anna und ihrem Mann einfach zu perfekt. Es liest sich wie die perfekte Ehe aus einem Bilderbuch und da hätte ich mir doch etwas mit mehr Ecken und Kanten gewünscht. Und ich fand es ein bisschen komisch, dass Anna ihren Mann im Grunde selbst nach 10 Jahren Ehe nicht kannte. Natürlich gibt es Geheimnisse voreinander, aber kann man wirklich solche großen Schicksalsschläge voreinander verheimlichen? Müsste man sich nicht nach so einer langen Zeit in und auswendig kennen, vor allem wenn man den Partner so viel um sich hat?Am Ende habe ich mir die Frage gestellt, ob es wirklich richtig ist so zu handeln. Sollte der Partner nicht selbst entscheiden können, ob er oder sie es sich zutraut? Und wie weit kann man aus Liebe wirklich gehen? Ab wann ist es nur noch der eigene Egoismus, der einen zu solchen Taten treibt?Das Buch hatte ich mir nur ausgeliehen und rückblickend bin ich echt froh darum. Mich hat es nicht so wirklich überzeugt und ich hatte mir bei den vielen guten Beschreibungen einfach mehr erhofft.
Viele Grüße