Annelise Bödecker
Mein geliebtes Berlin! Die Geschichte, wie ich nach Berlin gekommen bin, ist einfach:Ostern '11 war ich das erste Mal in Berlin.
Eigentlich bin ich ein (Ruhr-)Pottkind, bin ich dort doch geboren, aufgewachsen.
Als meine Eltern & ich also den ersten Trip nach Berlin planten, war ich mir ziemlich sicher, dass mir die Stadt gefallen wird. So viel Geschichte, so viel Flair! Ich stellte mir Berlin bunt vor, voller Kulturen und mit so vielen Sachen, die ich entdecken könnte! Als wir dann also Ostern in den ICE stiegen, war ich die ganzen 4 Stunden ziemlich aufgeregt. Und dann sagte mein Vater: "Jetzt müsste bald Berlin kommen!". Ich löste meinen Blick gar nicht mehr von dem großen Fenster neben dem ich saß. Doch dann das - der Zug fuhr zuerst durch einen der Vororte. Hochhäuser, billige Discounter und ganz bestimmt kein Flair. Und wie eine Dramaqueen nun mal handelt, beschloss ich von dem Moment an, dass Berlin total doof ist. Der Hauptbahnhof interessierte mich nicht und die U-Bahn war auch doof. Der alte Studienkollege meines Vaters war zwar nett, aber als wir dann mit der U-Bahn zum Potsdamer Platz gefahren sind, war auch der doof und total New York nachgemacht. Der weite Fußmarsch von da zum Brandenburger Tor war ja viel zu lang und die ganzen Touristen da waren auch alle doof. Doch meine Einstellung zu Berlin änderte sich bald. Ich erinnere mich, dass ich noch am ersten Tag (dem Anreisetag) mir irgendwann eingestand, dass Berlin ja doch ganz okay sei und als wir nach 4 Tagen zurück in den ICE stiegen, hatte ich einen neuen Begleiter: Eine schwarze Umhängetasche auf der groß BERLIN stand.
So fuhren wir vor 1 1/2 Jahren noch einmal nach Berlin. Diesmal für 10 Tage. Die Tage vergingen wie im Flug und am Tag vor unserer Abreise weinte ich. Berlin war damals schon die tollste Stadt der Welt. Zu dem Zeitpunkt musste ich für die Schule eine wichtige "Hausarbeit" mit mindestens 30 Seiten schreiben. Das Thema war frei wählbar. Ich beschloss "Die Geschichte von Berlin ab 1945" zu meinem Thema zu machen. Dafür musste ich mich sehr mit der Stadt beschäftigen und mein praktischer Teil war eine Umfrage am Checkpoint Charlie, dem Brandenburger Tor, dem Potsdamer Platz und der Bernauer Straße. Meine Arbeit umfasste schlussendlich 70 Seiten und war damit eine der längsten Hausarbeiten. Letzte Sommerferien fuhren wir dann zum 3. Mal nach Berlin. Für 2 Wochen und mit einem besonderen Goodie: Unser Freund fuhr für 1 Woche zu seiner Freundin nach Süddeutschland. So hatten wir die letzte Woche seine Wohnung für uns und da wurde meinem Vater, meiner Mutter und auch mir klar: Wir müssen nach Berlin! Als wir nach den tollen zwei Wochen zurück nach NRW kamen, fühlte es sich nicht mehr wie zuhause an.
Mein Vater begann sich zu bewerben und schließlich bekam er eine Stelle hier in Berlin. Eine Woche nachdem meine Sommerferien angefangen hatten, luden wir einen LKW voll mit all unserem Hab und Gut und ab ging es in die Hauptstadt.
Wegen doofer Ferienplanungsgeschichten und privatem Durcheinander ging es für mich noch einmal 3 Wochen zurück nach NRW, nun bin ich aber offiziell Hauptstädter und genieße jeden Tag davon... :)
"The Berliners are unfriendly and inconsiderate, gruff and self-opinionated, Berlin is repulsive, loud, dirty and grey, construction works and blocked streets where you stop and go. But I feel sorry for those people who can not live here!"
Anneliese Bödecker
The story how I moved to Berlin is pretty simple:
I visited Berlin for the very first time on Easter 2011. I was really excited and when my father said: "Soon we'll be there!" my nose was glued on the window of the train.
But then the train drove through suburbs and I was disappointed. "That's Berlin?"
I decided that I would not like Berlin. The train station? Bad. The tube? Worse. "Potsdamer Platz"? Wanna be-New York! But when I got home I had a new friend... A BERLIN-bag because I had to confess that Berlin was not that bad at all..
In the same year we spent 10 days around sylvester in Berlin and it was amazing! I had to do a special homework with at least 30 pages. I could choose the topic by myself so I chose "History of Berlin from 1945". I had to interview several people (even a Canadian girl and an Aussie!) and my homework were about 70 pages...
Last summer we spent 14 days in Berlin. It was a great, great time and when our friend left for one week and we lived "alone" in Berlin we all felt it: We want to live here!
So my father applied for several jobs and he was taken for a job and so we moved to Berlin this summer holidays!
Because of a few problems with my holidays and all the hubbub I had to went back to NRW for three weeks but now I'm back and officially a Berliner!