TitelTodesstrand
AutorKatharina Peters
VerlagAufbau Digital
GenreKrimi/Ostseekrimi
Seiten250 Seiten
Meine Bewertung3/5
Inhalt
Nach dem Emma Klar bei einem Einsatz als Polizistin entführt und gefangen gehalten wurde, erhält sie eine neue Identität und zieht nach Wismar. Aber anstatt die Füße hoch zu legen und sich einen ruhigeren Job zu suchen eröffnet sie eine Privatdetektei. Bei ihrem ersten Fall soll sie den Selbstmord eines Teenagers untersuchen, denn ihr Vater zweifelt diesen an. Und wähend den Ermittlungen stößt sie auf den Namen "Teith". Auch einer ihrer Entführer hieß so und Emma wird schnell klar was das bedeuten könnte.
Review
Der Schreibstil ist präzise und auf den Punkt gebracht, was die Spannung aufrecht erhält. Wirklich nennenswerte Nebenhandlung gibt es nicht. Mir hat vor allem gefallen, dass hier nicht auf dramatische Szenen gebaut wurde, was zudem auch nicht zum Thema gepasst hätte. So ein Thema an sich ist schon tragisch genug und muss nicht noch extra aufgebauscht werden.
Es gibt zwei Handlungsstränge und viele unerwartete Wendungen, die für Spannung sorgen.
Die Hauptprotagonisten Emma ist wirklich gut ausgearbeitet und man erfährt auch ziemlich viel über ihre nicht so schöne Vergangenheit. Dadurch versteht man auch warum sie eine Privatdetektei hat und warum ihr der Fall so Nahe geht. Auch wenn ich mich persönlich frage warum sie gewisse Risiken eingeht, schließlich will oder muss sie ja ihre neue Identität aus einigen Gründen geheim halten und an manchen Stellen wäre sie fast aufgeflogen. Ich frage mich, ob ihre persönlichen Motive in den Nachfolgebänden noch einmal aufgegriffen werden. Denn in diesem Band kommen sie eindeutig zu kurz!
Mir persönlich hätten klarere Übergänge bei Personen- bzw. Ortswechseln besser gefallen. So wird man einfach aus einer Szene gerissen und verliert dadurch schnell den Überblick. Manchmal hat man dadurch auch das Gefühl als würden wichtige Details fehlen.
Zudem gab es für das kurze Buch einfach viel zu viele Charaktere. An sich sind sie alle liebevoll gezeichnet und haben ihre Eigenheiten, jedoch hätte man sich auf einige wenige beschränken sollen. Viele bleiben deshalb blass, was ich ziemlich schade finde.
Auch fehlt mir etwas der Bezug zur Ostsee, hier hatte ich einfach mehr erwartet. Auch den Titel fand ich zu reißerisch.
Fazit
Hierbei handelt es sich um einen kurzweiligen und sehr spannenden Ostseekrimi. Durch die Themen Vergewaltigung und Menschenhandel ist es wahrscheinlich nichts für jemanden mit schwachen Nerven.
Hierbei handelt es sich um den Auftakt einer Reihe und ich bin wirklich gespannt auf die Fortsetzung.