TitelApollo
AutorJack McDevitt
VerlagBastei Lübbe
GenreScience Fiction
Seiten480 Seiten
Meine Bewertung
Inhalt
Jemand verkauft eine Smartphone-App an den Meistbietenden, welche in der Lage ist ein Linienflugzeug zum Absturz zu bringen. Um die Echtheit dieser App zu demonstrieren bringt dieser kurzer Hand ein Flugzeug zum Absturz. Die Anwältin Sasha McCandless weiß nichts von dieser App und stößt in ihrer Recherchearbeit auf diese. Aber kann sie einen erneuten Absturz verhindern und auch noch beweisen, dass diese App tatsächlich existiert?
Review
Das Buch hat einen rasanten Handlungsverlauf und ich habe es in einem durch gelesen und es geht um ein durchaus interessantes Szenario. Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen.
Sasha ist mir als Hauptprotagonisten einfach zu perfekt. Wie schafft sie es so viele gut ausgebildete Männer nur mit Krav Maga zu überwältigen? Das dient ja eigentlich nur zur Selbstverteidigung und ich glaube kaum, dass Privatpersonen es lernen wie man zum Beispiel Wangenknochen oder Finger bricht. Zudem schafft sie es trotz Schmerzen weiter zu kämpfen und auch vor Gericht zu gehen was einfach alles andere als realistisch ist. Zudem lassen sich solche Schläger meistens nicht so einfach umlegen, schließlich sind Schlägereien/Morde ihr Job.
Aber nicht nur die Anwältin ist in der Lage den Schmerz zu ignorieren, sonder auch der Air Marshal schafft es eine gebrochene Nase zu ignorieren. Und mit dem gebrochenen Finger schafft er es sogar ohne große Probleme den Abzug einer Waffe zu betätigen. Das klingt einfach alles sehr unrealistisch.
Teilweise ist mir die Handlung zu vorhersehbar und es werden viel zu viele Klischees verwendet.
Vor allem das Ende fand ich zuweit hergeholt. Mir erscheint das alles zu konstruiert und ganz so als wolle man alle offenen Fragen auf so wenig Seiten wie möglich beantworten.
An manchen Stellen war alles einfach viel zu detailliert für einen Thriller. Zum Beispiel wird genau auf die Kleidung, das Essen und Krav Maga eingegangen. Und da habe ich mich schon gefragt, warum so etwas bis ins kleinste Detail erwähnt auch wenn es absolut keinen Einfluss auf den Handlungsverlauf hat.
Die Charaktere bleiben flach/blass und austauschbar und es findet kaum Charakterentwicklung statt. Vor allem die Kombination von Air Marshal und Anwalt fand ich sehr unrealistisch.
Fazit
Das Buch ist gut für zwischendurch. Teilweise überwiegt der juristische Teil und es kam mir eher wie ein 'hardcore legal thriller' vor. Das nimmt etwas die Spannung, da vieles einfach keine Rolle spielt und man die ganzen Informationen über die Firma einfach hätte weglassen können.
Die Bewertungen vom Buch waren relativ gut, deshalb war auch meine Erwartung ziemlich hoch. Leider wurde diese nicht erfüllt. Das Buch hatte ich kostenlos im Rahmen einer Aktion erstanden.