9. Januar 2014 | Verfasst von Chris
Wie heißt es so schön: Die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben! Und ganz ehrlich, das trifft auch bei diesem noch recht unbekannten Drama aus Peru zu. Vorausgesetzt natürlich, dasssich wirklich alles in etwa so zugetragen hat, aber wenn, dann muss ich sagen: Respekt! Und wenn ihr den Film seht, wisst ihr auch warum. Ich zweifel jedenfalls daran, dass ich in der gleichen Situation auch nur annähernd so viel Rückrat bewiesen hätte. Doch bevor ich näher ins Detail gehe, berichte ich erst mal in wenigen Worten, um was es bei 186 Dollars To Freedom geht.
Inhalt:
1980: Als Surflehrer in Peru hat der Kalifornier Wayne (John Robinson) eigentlich ein richtig schönes Leben. Er hat das Hobby zum Beruf gemacht und zudem noch eine bildhübsche Freundin an seiner Seite. Doch dann lernt er auch die Schattenseiten kennen. Als Waynes ein Visum verlängern möchte, schmuggelt man ihm unbemerkt Drogen in den Rucksack und bringt in daraufhin in das Gefängnis El Sexto.
Fazit:
Ihr merkt es vielleicht schon wieder an meiner knappen Inhaltsangabe, aber viel möchte ich gar nicht von der Handlung verraten. Zwar ist die jetzt nicht voller Wendungen, aber ich denke, es ist eindeutig am Besten, sich den Film so unwissend wie ich es zuvor war, anzuschauen.
Gehört hatte ich jedenfalls noch gar nichts von 186 Dollars To Freedom und ich kannte auch nicht einen einzigen Schauspieler. Dass das nichts heißen muss, beweist der Film. Bis auf ganz wenige Ausnahmen schauspielern wirklich alle ok bis sogar sehr gut. Loben muss ich da vor allem den Hauptdarsteller John Robinson, den sadistischen Cop( Michael DeLorenzo), sowie den buddhistischen Mithäftling Jorge alias Johnny Lewis. Was bei unbekannten Werken mit geringem Budget ebenfalls dem Filmvergnügen einen großen Dämpfer verpassen kann, ist eine schlechte Synchronisation. Aber auch die ist gut, vor allem weil man oft mit Untertiteln gearbeitet hat, was mir aber tausend Mal lieber ist, als wenn sich das Deutsch völlig bekloppt anhört.
Und auch die Geschichte an sich und der Unterhaltungsfaktor des Films haben mich überzeugen können. 186 Dollars To Freedom nimmt einen gleich mit ins Geschehen und erzählt in Rückblenden vom bisherigen Leben von Wayne. Langeweile kommt so nicht auf, und zwar den ganzen Film über. Eine kleine Warnung aber: Wer jetzt nicht auf Gefängnisfilme steht, wird sich schwer tun. Ich finde das Thema aber interessant, umso mehr, wenn man wirklich denkt, dass sich alles so zugetragen hat. Und da der Alltag und die ganzen Schikanen nicht übertrieben dargestellt sind, wird das wohl auch der Fall gewesen sein. Ich hab mir jedenfalls oft gedacht, dass ich mich hüten werde, in so ein Land zu ziehen, in dem das passieren kann und man dann der Justiz völlig hilflos ausgeliefert ist. Der Knast in Peru ist für Wayne nämlich alles nur kein Zuckerschlecken, sei es was die psychischen, aber auch die körperlichen Strapazen betrifft. Zum Ende hin packt der Film nämlich auch noch eine ziemliche Schippe bei der Brutalität drauf, doch auch diese Szenen sind handwerklich richtig gut gelungen und wissen so zu schockieren.
Nur eines habe ich zu bemängeln und zwar fehlten mir ein bißchen die richtig bewegenden und großen Momente, die in Film für mich braucht, um sehr gut bewertet zu werden. Wer aber Gefängnisfilme mag, oder aber auch auf Dramen, die auf wahren Tatsachen beruhen, kann und sollte sich 186 Dollars To Freedom auf jeden Fall mal anschauen! Kurzweilig und spannend war er nämlich allemal!