Stefan Raab, der 1966 als Fleischerssohn in Köln geborener Entertainer, bekommt für fünf Jahre Bindung an ProSieben/Sat1 eine Summe von 185 Millionen Euro. Er darf natürlich (z.B. Musik) noch hinzuverdienen, wäre ja sonst auch eine soziale Härte. Oder?
Das sind zehn Millionen mehr, als man von Middelhoff haben will. Der diese Summe, um es mal am Rande zu erwähnen, übrigens locker zahlen könnte.
Stellt man das Gehalt einer Erzieherin, oder einer Altenpfegerin daneben, hat man die kürzeste Beschreibung unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems.
Raab ist kein Einzelfall, in verschiedenen anderen Bereichen wie Sport, Politik und Wirtschaft gibt es ähnliche Fälle.
Hat Guido Westerwelle, mit dem Wort von der spätrömischen Dekadenz, in diesen Zusammenhängen nicht vielleicht doch Recht?