Emily Dickinsons Leben findet in der Sprache statt. In ihren Gedichten evoziert die Weltverlorene die Welt – irgendwann trägt die Amerikanerin nur noch weiß und verlässt das Zimmer nicht mehr. ‘I wish I were a Hay’ heißt die Schlusszeile des fünfstrophigen Gedichts ‘The Grass so little has to do’. Wie Heu die Tage in der Scheune zu verdämmern, ist der Wunsch des lyrischen Ichs. …
‘I wish I were a Hay’, die jüngste Tanzperformance des Choreographen Stefan Dreher, setzt sich mit dem Naturgedicht auseinander, ist getanzte Lyrik. / Florian Welle, Süddeutsche Zeitung