18. Februar 2011, Sounds of Silence, 17.43 Uhr

Von Guidorohm

Heroin und Kokain, nein, nein, ich bin diesen Stoffen nicht verfallen, aber ein guter Einstieg statt der sattsam bekannten Drogen Kaffee und Zigarette sind sie allemal.
Ich dachte, es wäre wieder einmal an der Zeit sich ins Tagebuch, den pathologischen Bericht, zu verirren, tat es, tue es, allein, ich finde keinen Spaß daran. Warum also hier an dieser Stelle weiterschreiben? Weil es den Sound gibt, der sich allein aus dem Tippen in den Raum ergießt, dieses Tanzen auf Worten, die mir aus dem Hirn fallen, einfach so. Da stehen sie. Ich lasse die Band ein leises und melancholisches Stück spielen. Die Wörter heben den Kopf, sie nehmen sich in die Arme und flüstern zärtlich miteinander. Sie nicken mir zu. Wie gerne würde ich erfahren, was sie sich erzählen. Ich hebe die Hand. Die Instrumente senken die Köpfe. Es geht eben immer noch ein wenig leiser. Verhaltener. Die Wörter sehen mich erstaunt an. Ich schreite auf lauten Sohlen durch den Saal, störe die andächtige Ruhe, die sich dort ausgebreitet hat. Noch einen letzten Schritt, dann stehe ich vor meinen Worten. Sie nehmen mich in ihre Mitte, sie nehmen mich in ihren Tanz auf. Wir schließen die Augen. Ich bin ganz bei mir und meinen Worten. Was sollte es also anderes zu erzählen geben?