English version below
Sonntag 17.09.2017
Tag 1: Grövelsjön – Sylen
Nachdem wir das Auto sicher auf dem Parkplatz abgestellt haben und die restlichen Sachen in die Rucksäcke gepackt haben, kann es nun endlich losgehen. Wir sind alle froh, dass wir nach etwas mehr als 24 Stunden Fahrzeit nun endlich loslaufen können. Die Fahrt steckt uns zwar noch in den Knochen, aber im Moment überwiegt die Vorfreude endlich los zu können. Das Wetter zeigt sich nicht grade von seiner besten Seite. Es ist bewölkt und der Sjohogda liegt mit seinem Gipfel bereits in den Wolken. Davon lassen wir uns aber alle nicht abschrecken.
Die Hunde tragen bereits ihre Packtaschen. Jetzt müssen wir nur noch die Rucksäcke auf den Rücken bekommen. Dany schafft es nicht alleine ihr Monster zu stemmen und anzuziehen. Dennis muss mal wieder als Rucksackhochheber fungieren. Das werden wir dann zu Beginn der Tour wohl öfters so machen müssen. Zumindest dann, wenn kein großer Felsen in der Nähe ist, auf den man den Rucksack dann stellen kann, damit Dany diesen leichter anziehen kann. Dennis schafft es mehr oder weniger ohne Probleme seinen knapp 27 kg schweren Rucksack anzuziehen. Danach muss er noch die Kameratasche am Bauchgurt befestigen und dann starten wir.
Die Trekkingstöcke haben wir bereits vorher auf die richtige Höhe eingestellt. Besonders ärgerlich ist, dass einer von Dennis Stöcken kaputt zu sein scheint, denn man kann ihn nicht mehr feststellen. Ärgerlich, denn zu Hause haben wir wirklich jedes einzelne Ausrüstungsteil kontrolliert – nur die Stöcke nicht. Was soll denn schon mit denen sein? Nun, jetzt bekommen wir die Quittung für fahrlässige Kontrolle. Zu unserem Glück ist es nicht besonders schlimm, denn wir sind beide nur mit einem Stock unterwegs. Denn Dennis muss mit seiner linken Hand die Kameratasche festhalten… auch hier hat der gute Herr vergessen zu kontrollieren, denn die Kameratasche baumelt, wenn man diese nicht festhält, einfach wie ein wildgewordener Haufen Etwas hin und her… Dany hält mit einer Hand noch die Leinen von Bentley und Jamiko fest. Obwohl die am Bauchgurt fest sind, denn die Jungs sollen hinter Dany gehen. Damit die Leine nicht zwischen die Beine gerät muss man diese dann festhalten.
Wo wir grade beim Thema sind: Wie befestigen wir die Hunde? Wir haben beide einen Canicross-Bauchgurt an. Daran machen wir die Jungs dann fest. Dank der breiten Beckengurte der Rucksäcke ist es auch kein Problem den Bauchgurt UND den Rucksack zu tragen. So sind wir sicher, dass die Jungs immer mit uns verbunden sind und nicht mal eben alleine spazieren gehen. Das hatten wir 2014 auf der Tour, als Bentley sich mitten im Nichts aus dem Staub gemacht hat. Das wollen wir nicht nochmal erleben- alle sind doppelt gesichert. Für den Fall, dass einer der Karabiner bricht haben wir noch eine zusätzliche Sicherung mit Paracord gebastelt. Die wird zwar nicht lange halten, aber immerhin so lange, bis man die Situation wieder unter Kontrolle hat, denn wenn Rentiere in Sicht sind, dann würden wir für keinen der Jungs die Hand ins Feuer legen, dass sie abrufbar sind. Denn bei Rentieren sind die drei komplett weggetreten. Bei allen anderen Wildtieren beruhigen sie sich relativ schnell wieder, aber irgendwas scheint ganz besonders an Rentieren zu sein…
Als letzte Sicherheitsmaßnahme hat Dany für die Jungs noch ein Schildchen laminiert auf dem unsere beiden Handynummern und der Name des Hundes drauf stehen. Falls sie wirklich abhauen sollten und sie gefunden werden, dann kann man uns immerhin benachrichtigen. Wir gehen aber davon aus, dass alles – wie immer- gut geht und keiner vermisst gemeldet werden muss – Mensch wie Hund 😉
Die Jungs sind total wild und aufgeregt und wuseln nur kreuz und quer durch die Gegend. Bis sich alle beruhigt haben dauert es etwas mehr als fünf Minuten. Und diese fünf Minuten können mit den schweren Rucksäcken schon sehr lange sein. Im ersten Moment ist das auch nicht besonders hilfreich für eine entspannte und ausgeglichene Wanderatmosphäre. Eigentlich könnten wir schon die erste Pause machen… Aber wir wollen heute ja noch knapp 11 km wandern und dafür müssten wir dann mal so langsam los. Der Parkplatz, das können wir von unserem kleinen Stück Weg aus sehen, füllt sich immer mehr und die Tagesausflügler werden auch immer mehr. Wir wollen nicht ständig anderen Wanderern ausweichen müssen, denn wir sind mit unserem Gepäck nun mal sehr langsam unterwegs, und so versuchen wir doch zügig unser Tempo zu finden.
Nachdem wir die schwankende Brücke zu Beginn des Weges überquert haben geht es erstmal nur noch bergauf. Es ist zwar nicht besonders steil, aber bergauf ist bergauf und mit 25 kg (und mehr) auf dem Rücken ist bereits ein kleiner Anstieg anstrengend. So geraten wir bereits zu Beginn richtig schön ins Schwitzen. Wir sind froh, dass wir uns dazu entschieden haben erstmal nur die dünneren Softshell Jacken anzuziehen. Nach 20 Minuten läuft die Suppe schon schön den Nacken und Rücken hinab und weicht das Shirt und die Jacke ein. Und jetzt müssen wir tatsächlich schon die erste Pause machen. Jamiko und Scotty geben sich zwar alle Mühe uns den Berg hinauf zu ziehen, aber trotzdem brauchen wir, vor allem Dany, meistens nach 500 Metern eine kleine Verschnaufpause. Zum Glück gibt es hier genügend große Felsen, so müssen wir die Rucksäcke nicht immer ablegen und neu anziehen, denn das kostet enorm viel Kraft, sondern können uns einfach mitsamt Gepäck hinsetzen oder anlehnen und dann weitergehen. Mühsam kämpfen wir uns so in Richtung norwegische Grenze vor.
Der Großteil unserer Tour wird durch Norwegen gehen. Daher mussten wir den Hunden auch vor der Tour eine Wurmkur vom Tierarzt verpassen lassen. Dieser muss den Chip auslesen und die Tabletten selber verabreichen bzw. daneben stehen, denn wir brauchen im Impfausweis die Unterschrift vom Tierarzt. Das ist für die Einreise nach Norwegen Pflicht. Bisher wurden wir nicht kontrolliert und hier steht auch nur ein Schild, welches die Grenze markiert. Es gibt eigentlich keine Kontrollen, aber sicher ist sicher und wir wollen uns ja auch an die Vorschriften halten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir das unscheinbare vergilbte gelbe Schild mit der Aufschrift Riksgrense. Wir haben es zu mindestens schon mal nach Norwegen geschafft. Leider geht es immer noch weiter bergauf. In der nächsten Pause werfen wir die Rucksäcke ab und lassen uns auf den feuchten Boden fallen. Von der Fahrt noch erschöpft, etwas genervt von den Hunden, völlig erledigt von den Rucksäcken und generell grade einfach nur fertig überlegen wir kurz, ob wir nicht einfach hier schon das Zelt aufstellen und es für heute gut sein lassen. Oder wir gehen direkt zum Grövelsjögarden und fragen, ob wir nicht für zwei Wochen das Ferienhaus haben können- das stand zwar nur ganz kurz zur Diskussion, aber wir haben in dem Moment wirklich drüber nachgedacht. Natürlich entscheiden wir uns dagegen, dafür sind wir ja nicht hergekommen und wenn es erstmal läuft, dann geht es auch. Nur bis man richtig reinkommt, das ist für uns, mit den aufgeregten Hunden, erstmal etwas sehr anstrengend.
Scotty hat dann aber doch tatsächlich die Situation retten können. In unserer Wind und Nieselregen geschützten Senke, in der wir die Pause machen, hat sich der kleine Husky dazu entschieden, dass es doch sicherlich eine gute Idee ist, sich mit den Packtaschen über den Boden zu rollen. Was er nicht bedacht hat: wenn man mal auf dem Rücken liegt und die Packtaschen mit 2 kg auf jeder Seite flach neben ihm auf dem Boden liegen, dann kommt man da so einfach nicht mehr hoch. Oder besser gesagt gar nicht mehr. So liegt Scotty nun, wie ein kleiner hilfloser Käfer auf dem Rücken und guckt uns von unten her ganz verwirrt an. Sein Maul ist offen, die Zunge hängt raus und mit den Beinchen strampelt er ein wenig in der Luft herum, bis er sich in sein Schicksal ergibt und einfach liegen bleibt. Dennis hat dann doch Mitleid mit ihm und hilft ihm wieder auf. Irgendwie hat uns das Lachen geholfen wieder neue Motivation zu fassen. Man muss ja nicht alles so verbissen sehen.
Das es mit drei Hunden ggf. anstrengender wird als mit zweien, das war uns klar und wir haben uns ja bewusst dazu entschieden eine Tour zu machen. Wenn wir die Hunde nicht hierher mithin nehmen können, wohin denn dann? Wir wollen den Jungs ja auch was bieten und dass sie aufgeregt und vielleicht ein bisschen übermotiviert sind, dass verstehen wir auch. Also schnallen wir uns die Rucksäcke wieder an und weiter geht’s im Schneckentempo den Berg hinauf. Danys innerer Schweinehund wurde besiegt, als sie in einer weiteren Pause von Dennis mit Schokolade überzogene Nüsse bekommen hat. Und siehe da: Irgendwann erreichen wir auch das Schild des Fernwanderweges E1, an dem wir im April/Mai unser Foto gemacht haben.
Ab jetzt geht es erstmal ein bisschen flacher weiter und dann geht es wieder bergab. Das allerschlimmste für heute haben wir also geschafft. Was uns auch auffällt ist, dass es immer weniger Tageswanderer gibt, je weiter wir gehen. So haben wir uns das auch vorgestellt. Wir wussten zwar aus der Erfahrung her, dass am Grövelsjön immer viel los ist, aber da wir sonntags starten ist es extrem voll. Daran haben wir natürlich nicht gedacht als wir unsere Tour geplant hatten, aber wie gesagt, es werden immer weniger Menschen. Ab jetzt ist Scotty mit jedem Schritt so weit von zu Hause weg wie noch nie zuvor in seinem Leben. Bentley und Jamiko waren ja schon in Abisko (Lappland), die beiden sind also schon alte Hasen, was das angeht 😉
Die Jungs haben sich auch endlich wieder an ihre mehr oder weniger gute Erziehung besonnen und gehorchen wieder. Langsam kommt auch die Freude an der Tour zurück und wir kommen ziemlich gut voran. Das Wetter spielt auch mit. Es sind zwar dunkle Wolken überall um uns herum, aber es bleibt trocken.
Und dann kommt der Abstieg…
Obwohl wir diese Tour bereits 2014 gewandert sind konnten wir uns an den Abstieg nicht mehr so richtig erinnern. Jetzt wissen wir auch wieder warum… Wir werden das wohl einfach aus unserem Gedächtnis verdrängt haben… Mit den Rucksäcken ist es so anstrengend bergab über die Felsen zu krabbeln. Wer den Blogbeitrag zur Kramerspitze von unserem Zugspitzurlaub kennt, der kann sich ungefähr vorstellen, wie wir uns gefühlt haben. Und wieder läuft die Suppe nur so an uns runter. Unsere Klamotten sind eigentlich nur noch feucht, allerdings nicht vom langsam einsetztenden Regen… Immer wieder machen wir eine Pause und trinken einen Schluck Wasser und essen ein paar Nüsse. Für die Hunde ist es super, hier sind überall kleine Bäche und immer wieder machen wir Pause, so dass die Jungs frisches Wasser trinken können. Wir haben hier auch keine Bedenken das fließende Wasser trinken zu lassen. Das gleiche Wasser werden wir die nächsten Tage ja auch trinken. Nur aus stehenden Gewässern und Pfützen lassen wir die Jungs nicht trinken. Da haben wir auf der letzen Tour mit Jamiko schlechte Erfahrungen gemacht. Denn er hat Moorwasser getrunken als wir es nicht bemerkt haben und hatte danach für einen Tag schlimmen Durchfall. Das wollen wir natürlich unter allen Umständen vermeiden, denn das können wir im Zelt absolut nicht gebrauchen 😉
Allerdings haben wir festgestellt, dass Scotty anscheinend nicht oder noch nicht dazu in der Lage ist aus Bächen zu trinken ohne reinzufallen. Dennis musste öfters mal beherzt in die Leine greifen, damit der kleine Husky keinen Köpper ins Wasser macht. Wenn er denn dann mal am Wasser ist, dann muss er bis zur Mitte der Vorderbeine hinein steigen und kann dann erst trinken. Oder er meint dann erst trinken zu können, denn das Wasser steht ihm dann ja schon fast bis zur Brust. Es ist auch nicht so, als wenn er den Kopf nicht senken könnte, denn während wir laufen ist die Nase meistens auf dem Boden und schnüffelt nach Spuren… eigentlich ist das alles nicht schlimm, wir müssen nur darauf achten, dass die Packtaschen nicht von unten nass werden. Das Futter ist zwar einzeln eingepackt und dann zusätzlich nochmal in einem Müllbeutel verstaut, aber man muss es ja nicht darauf anlegen, dass es nass wird.
Am Fuß des Berges und somit in Sylen angekommen beschließen wir, dass es für heute reicht. Wir suchen uns einen Zeltplatz. Sylen besteht wohl nur aus fünf Häusern, die mit einer Schotterstraße verbunden sind. Für ein paar Kronen kann man sich mit einem Boot über den Grövelsjön zurück zum Parkplatz fahren lassen. Das machen viele der Tagesausflügler so. Direkt an einer Brücke ist, etwas abseits gelegen schon der perfekte Platz für uns. Es ist eben, ausreichend freie Fläche für beide Zelte und wir scheinen nicht die ersten zu sein, die hier zelten, denn es ist bereits eine schöne Feuerstelle angelegt. Wenn es jetzt noch trocken wäre, dann könnten wir ein Lagerfeuer entzünden, aber da alles nass, feucht oder mindestens klamm ist, würden wir wahrscheinlich nur eine riesige Rauchfahne zustande bringen. Das romantische Lagerfeuer schlagen wir uns also schnell wieder aus dem Kopf.
Die Rucksäcke legen wir ab und die Hunde binden wir an verschiedenen Bäumen an. So haben wir die drei noch im Blick, können aber beide die Zelte aufbauen und alles für die Nacht herrichten. Bevor wir aber mit den Zelten starten befreien wir die beiden Großen von den Packtaschen. Das soll dann auch für sie das Zeichen sein, dass es heute nicht mehr weiter geht. In den Pausen haben beide schnell verstanden, dass man sich mit den Taschen auch normal hinlegen kann. Dann liegen die Taschen auf dem Boden auf und das Gewicht ist somit vom Rücken runter. Bis hierher haben die zwei keinerlei Probleme mit den Taschen gehabt. Sie laufen ganz normal und die Taschen verrutschen auch nicht. Das sieht schon mal gut aus. Hoffen wir mal, dass es so bleibt und die Jungs ihr Futter tatsächlich selber tragen werden.
Dany stellt ihr Ein-Personen-Zelt recht schnell alleine auf. Erst das Innenzelt, dann das Außenzelt drüber und noch ein bisschen spannen und schon ist es fertig. Das Ganze dauert nicht länger als fünf Minuten. Danach legt sie die Isomatte für Jamiko und Bentley ins Zelt und dann kommt ihre aufblasbare Thermarest rein. Drauf kommt dann Danys Schlafsack. Dany zaubert dann noch einen zweiten kleinen Sommerschlafsack auf ihrem Rucksack. Der ist für Jamiko, denn der zart besaitete Dalmatiner friert recht schnell und mit dem zusätzlichen Schafsack wird er einfach zugedeckt und schon friert er nicht mehr. Als nächstes werden zwei Hundemäntel aus dem Rucksack gezogen. Warum das nu? Einer ist für Bentley, denn obwohl der kleine König ordentlich Fell und Speck auf den Rippen hat, friert er nachts im Zelt doch recht schnell. In der Regel ist es dann so, dass Bentley mitten in der Nacht Dany anstupst, die dann den Schlafsack aufmachen muss und Bentley dann in den Schlafsack kriecht. Erst kopfüber rein, dann dreht er sich mit viel Gemecker wieder so, dass die Nase aus dem Schlafsack guckt und dann rollt er sich bei Dany im Arm ein. Das hält dann so lange, bis ihm zu warm wird und er wieder aus dem Schlafsack raus will. Irgendwann ist es dann wieder kalt und er will wieder rein. So wiederholt sich das Spielchen rein-und-raus-aus-dem-Schlafsack in regelmäßigen Abständen 4-5x pro Nacht. Dany ist das gewohnt und als gute Hundeeltern macht man ja so einiges mit.
Mit dem Mantel schläft Bentley allerdings länger außerhalb des Schlafsacks, was ihn aber nicht daran hindert, trotzdem irgendwann rein zu wollen. Der zweite Hundemantel ist kein Hundemantel sondern ein Overall… Sieht total bescheuert aus, aber Jamiko mag das Teil und wenn es ihn glücklich mach und am frieren hindert, dann soll er ihn haben. Wahrscheinlich denkt er sich auch: „Soll Dany das mal alles tragen, die schleppen mich hier in die Kälte, dann müssen die das auch ausbaden.“ Die Jungs haben fast mehr Zeug dabei als wir.
Nur Scotty nicht, der ist pflegeleicht. Er will nicht auf Matten oder Decken schlafen und einen Mantel braucht er sowieso nicht. Scotty hat seine Packtaschen, ein Ersatzgeschirr und einen Regenmantel dabei. Mehr nicht. Die anderen zwei reisen da schon, passend zum kleinen König, recht königlich. Nachdem Bentley und Jamiko in ihren Mäntel stecken verschwinden beide im kleinen Zelt, welches Dany mit ihnen teilen wird. Die zwei sind es gewohnt auch mal alleine im Zelt zu bleiben und so kann Dany auch mal Dennis mit seinem großen Zelt helfen. In Dennis Zelt ist auch alles recht schnell eingerichtet. Thermarest Matte, Schlafsack und dann kommt schon das ganze Gepäck in das Zelt.
Wir haben uns dazu entschieden, dass das große Zelt von Dennis und Scotty bewohnt wird, da wir nicht wissen, wie sich Scotty im Zelt verhält. Den Husky-Kringel hat er zu Hause noch nie gemacht und wir sind uns nicht sicher, ob Dennis und Scotty ausgestreckt zusammen in das kleine Zelt passen würden. Jamiko nimmt manchmal beim schlafen weniger Platz ein als Bentley, der kann den Husky-Kringel also wie eine eins und Bentley ist ja ein pflegeleichter Zeltbewohner. Und ganz ehrlich: Bentley ist ein super Kuscheltier und Dany ist sich noch nicht ganz sicher, wie sie es findet, alleine im Zelt zu schlafen. Natur ist ja doch manchmal ganz schön gruselig… besonders nachts, wenn da was ums Zelt schleicht…
Den Trangia Kocher haben wir zwischen den Zelten aufgestellt und angemacht. Der kleine Sturmkocher ist super. Dany hat am Fluss Wasser für das Abendessen und Tee geholt. Diesmal haben wir ja jeder die Fertiggerichte von Maggi oder Knorr dabei (Packliste Lebensmittel). So brauchen wir nur heißes Wasser im Topf zu machen. Diese schütten wir dann in die Beutel, rühren um und lassen das Ganze dann knapp 10 Minuten stehen. So haben wir den Topf nicht dreckig und die Beutel essen wir ja eh leer. Diese stecken wir dann in unseren Müllbeutel und entsorgen sie am Ende der Tour. So kommen wir also um das lästige Spülen drum herum. In den Topf passt ordentlich Wasser rein und so reicht die Menge noch locker für eine Tasse Tee. Dabei muss man sagen, dass in Danys Tasse 400 ml reinpassen. Es ist also immer ein großer Tee 😉
Nach dem Essen putzen wir noch schnell die Zähne und dann verschwinden wir auch schon in unseren Zelten. Es ist doch ziemlich schnell kalt geworden und draußen zu sein ist bei dem Wetter auch nicht so schön. Wenn die Sonne geschienen hätte, dann hätten wir sicherlich noch etwas draußen gesessen, aber so waren wir beide froh in die Schlafsäcke kriechen zu können. Das gestaltet sich bei Dany nicht ganz so leicht. Das kleine Zelt ist mit den Hunden eigentlich schon voll. Wo soll denn da noch ein Mensch hin? Aber nach viel hin und her haben es die drei geschafft und eine Reihenfolge gefunden. Rechts schläft Jamiko in Kringel-Position, dann kommt Dany und links schläft Bentley dann wahlweise im Schlafsack oder außerhalb davon. Das passt auch ganz gut, denn der Schlafsack hat den Reißverschluss auf der linken Seite. Umziehen ist im kleinen Zelt auch mehr Akrobatik als alles andere. Dennis dagegen ist in zwei Minuten fertig, während Dany mehr als fünf Minuten mit Hose, Socken und Shirt kämpft.
Aber so liegen wir gegen 19:30 Uhr – ja, wir sind kleine Weicheier 😉 – in den Schlafsäcken und es dauert auch nicht lange, bis wir alle eingeschlafen sind. 24 Stunden Autofahrt ohne viel Schlaf und 11 km Wanderung macht sich am Tagesende dann doch bemerkbar.
Sunday 17.09.2017
Day 1: Grövelsjön – Sylen
After we parked the car safely in the parking lot and packed the remaining things into the backpacks aaaand we are good to go. We are all glad that we can finally walk and stretch our legs after a little more than 24 hours driving time.
We’re all very stiff from the car ride, but right now, our anticipation outweighs everything else. The weather is not at it’s best. It is cloudy and the mountains peak is already in the clouds. But we’re positive that it will change soon. After all it is still early.
The dogs are already carrying their bags. Now it is our turn to strap the backpacks on. Dany does not manage to lift her monster alone. Dennis must (once again) act as a backpack lifter. We’ll probably have to do this at the beginning of the tour. At least then, when there is no big rock nearby, where we can put the backpack on top so that Dany can slip into the straps without any help.
Dennis manages to get his 27kg monster on his back, more or less without problems. Then he has to fasten the camera bag onto the waist belt of his pack and then we are really ready to go. We have already adjusted the walking poles to the right height. Particularly annoying is that one of Dennis poles seems to be broken, because you can no longer fix it to the right height. Very annoying … because we checked the whole equipment at home. Every single piece- but we left the poles out. We thought that nothing could have happened to them, cause they just lay around.. Well we learned our lesson the hard way. Check everything!
In our case it is not such a bad thing that one pole is broken, because we both only walk with one pole. Dennis has to hold his camera bag with one hand. Otherwise it dangles too much around. Dany has to ensure that the leashes are in order. In Oder to do that she still holds them with one hand, even though the boy’s leashes are fastened onto the canicross belt.
About that: How do we make sure that the dogs are secure? Well, we both wear a canicross waist belt. That’s our solution. Thanks to the wide Straps of our backpacks it is no problem to wear the canicross belt AND the heavy backpack at the same time. We are sure that the boys are always connected with us and can’t get away. In 2014 we had a situation where Bentley wandered off alone and nobody noticed, cause we all thought that the other one is holding the leash. That misunderstanding had us running around and screaming for Bentley for nearly ten minutes. Bentley was more interested in sniffing around than coming back to us. We really don’t want to live through another minute like that. So we make sure that none of them can get away… For the unlikely event that one of the carabineers breaks (we had such a situation at home.. not funny) we constructed an additional backup with Paracord. If it breaks it might not last long, but it will give us enough time to get the situation under control. Due to their prey drive we are not able to let them walk off leash. If they catch a scent they are gone. Even if only one would run, the others would still follow: A situation we don’t want to provoke. And if they see a reindeer their mind is blank. With every other wild animal we have encountered the boys are relatively quick back under control. But with reindeers it is a different story. It seems that they trigger something special within them….
As another safety measure, Dany has laminated a label for each of the boys. It states the name of the dogs and our mobile numbers. In the unlikely event that one should get away and is found they can contact us. But we assume that everything – as always – goes well and no dog must be reported missing.
The guys are totally excited and they just whirl around the area. It takes nearly five minutes until they have calmed down. And these five minutes can be very long when you are wearing a heavy backpack. In these first moments of the tour this kind of behavior this is not particularly helpful for a relaxed and balanced hiking atmosphere. Actually, we could already take the first break … But time flies by and we still have a long way to go today, so we continue walking and hope that the dogs calm down.
The parking lot is filling up more and more with cars. The people who only take a day tour around the area are arriving. We want to avoid the ‘crowd’ and so we try to quickly find our pace.
After we have crossed the first bridge at the beginning of the path, we are only going uphill. It is not particularly steep, but uphill is uphill and with 25 kg (and more) on your back is already exhausting. We get really sweat right from the start. We are glad that we decided to wear only the thinner softshell jackets. After 20 minutes we are soaked from the neck down, shirt and jacket. And now we really need to take our first break. After that we continue uphill and Jamiko and Scotty try to pull us up the mountain (which we are thankful for 😉 ) , but we still need a little breather every now and then. Fortunately, there are plenty of big rocks, so we do not always have to put the backpacks off and put them on again, because that costs a lot of energy. We can simply sit down and lean it on top of one of the rocks. We fight our way uphill in the direction of the Norwegian border. The majority of our tour will be through Norway.
Therefore, we had to take the dogs before our trip to our veterinarian to give them a special treatment for worms. This is obligatory if you want to enter Norway with your dog. So far no one ever checked if everything is in order and there is only a sign which marks the border. There are no controls, but better safe than sorry and we also want to stick to the regulations.
After an eternity we reach the yellow sign with the inscription ‘Riksgrense’. We managed to get to Norway at least. Unfortunately it is still uphill from here.
During our next break, we drop the backpacks and ourselves onto the damp ground. From the long car ride still exhausted, a bit annoyed by the dogs, completely done by the backpacks and generally just exhausted, we briefly consider whether to simply set up the tent here and be done for the day. Or we go directly to the Grövelsjögarden and ask if we can have the vacation house for two weeks – that was only briefly for discussion, but we have really thought about it for a few short moments.Of course, we decide against going back, we have not come all the way to go back after a few hours. Until everything is in order every tour is very exhausting for us. Especially when the dogs can’t seem to remember their training.
But Scotty actually saved the situation. In our wind and rain sheltered valley, where we took a break, the little Husky decided that it is a good idea to roll over the ground – with the pack still strapped to his back. What he did not consider: if you lie on your back and the packs with 2 kg on each side are flat on the ground next to you, then you do not get up so easily. Actually you don’t get up at all. So Scotty now lies, like a small helpless beetle, on his back and looks up at us from below and is completely confused. His mouth is open, the tongue hangs out, and his legs point straight up in the air. Dennis has a heart and helps him up again. Somehow, the laughter helped us to regain new motivation.
It might be more difficult with three dogs than with two, which was clear to us as we decided to take another trip. But we can’t show them more nature and freedom than right now. And to leave them at home is not an option- never was and never will be. We got them to take them with us and not to leave them at home. And what is a better place to take them than mother nature herself?
We get that they are excited and perhaps a bit over motivated. After a deep breath we strap the backpacks on again and we continue up the hill- at snail’s pace.
Dany’s internal blockade is gone after she got a few nuts and chocolate from Dennis. Eating does solve some problems 😉 At some point we reach the sign of the E1 long-distance-trail. In april this year we took a photo at exactly the same spot, but everything was covered in snow. This is the point we can walk on more or less even ground and in a few km we will have to go downhill. The worst part for today is over.
It also strikes us, that there are less and less people around us. It seems that we have reached the point where most day-hikers have to turn around to get back to their car in time. We knew from the experience, that the Grövelsjön area is always busy, but since we start our tour on a Sunday it is extremely busy. We did not think of that when we planned the tour, but as said, there are less and less people. At this point Scotty is as far away from home as he has ever been before in his life. Bentley and Jamiko were already in Abisko, so this is nothing special for them 😉
The boys have finally come to their senses and remember their training . Slowly the joy of hiking returns and we are progressing pretty well. The weather changed for the better. There are dark clouds all around us, but it remains dry.
And then there is the descent…
Although we hiked this tour already in 2014, we could not really remember the descent. Now we know again why … We simply erased it out of our memory … With the backpacks it is so hard to crawl downhill. It is really exhausting and we start sweating again. Our clothes are actually only slightly damp from walking through the clouds, but now we are soaked again … Time after time we take a break, drink a sip of water and eat a few nuts.
For the dogs it is great, there are small creeks so the guys can drink fresh water. We also have no hesitation in letting them drink that water. We are drinking from the same creeks, rivers or lakes. We don’t let them drink swamp water and out of old puddles.We had a bad experience during the last tour with Jamiko. He drank swamp water as we did not notice it and then he had bad diarrhea for a day. We want to avoid this under all circumstances, because we don’t want something to happen in the tent 😉 However, we have found out that Scotty apparently does not or is not yet able to drink from streams without falling in… Dennis had to boldly grab the line, so that the little husky does not make a lump into the water. If he is then in the water, then he must go in up to the middle of his front legs and then and only then he drinks…strange dogs that husky 😉 It is not like he could not lower his head to drink, because while we’re walking his nose is mostly on the ground and he is sniffing for traces of anything interesting … it’s not that bad, but we have to make sure that his bags are not getting wet from below. The dogfood is in there after all. The food is packed individually in small portions and then again stowed in a garbage bag so that it shouldn’t get wet, but you never know.
At the foot of the mountain we arrive in Sylen and we decide that it is enough for today. We start looking for a campground. Sylen probably consists of only five houses, which are connected with a gravel road. For a couple of SEK, you can take a boat back across the Grövelsjön to the parking lot. That’s what many of the day hikers do.
Directly after a bridge which is located a little bit outside of Sylen we find the perfect place for us. It is just enough free space for both tents and we do not seem to be the first to camp here because a fire site has already been laid out. If it were dry, we could ignite a bonfire, but since everything is wet, damp or at least clammy, we would probably only get a huge smoke cloud.
So the romantic camp fire is quickly out of our heads. We take off the backpacks and we tie the dogs to different trees. So we have the three in view, but can both put the tents up and make everything ready for the night without worrying what the dogs are doing. But before we start with the tents we take the packs off Jamiko and Scotty. This should be the sign for them that we won’t go any further today. During breaks both quickly understood that one can lie down with the bags and sleep. Then the packs lie on the ground and the weight is off of their backs.
Up to now the two had no problems with the bags. They walk like normal and the packs do not move that much on their backs or against their sides. Looks good. Let’s hope that it remains that way and that the guys will actually be able to carry their food themselves.
Dany sets up her one-person tent quite quickly. First the inner tent, then the outer tent and it is finished. The whole thing does not take more than five minutes. Then she puts the matt for Jamiko and Bentley into the tent and then her inflatable Thermarest goes in as well. Then there is Dany’s sleeping bag. Dany then conjures a second small summer sleeping bag out off her backpack. This is for Jamiko, because the Dalmatian freezes very fast and with the additional sleeping bag he is covered throughout the night and won’t get cold.
Next two dog coats are pulled out of the backpack. What now? One is for Bentley, because although the little king has a enough fur, he freezes at night in the tent quite quickly. It is common that Bentley wakes Dany up in the middle of the night, she then has to open her sleeping bag and Bentley crawls inside. Head first, then he turns around (with a lot of wiggling) so that only his nose peeks out from the sleeping bag. That’s how he spends his night. Well… until he gets too warm and he wants to get out of the sleeping bag again. Sometimes through the night he gets out and he then wants to go back in. Thus, the game is repeated at regular intervals…. 4-5x per night. Dany is accustomed to that behavior and as a good dog parent one doesn’t say ‘no’.With the additional coat Bentley sleeps longer out of the sleeping bag. The second dog coat is not really a dog coat but a jumpsuit … Looks totally stupid, but Jamiko likes it and if it makes him happy and stops his shivering, he can have it. He probably thinks: „they drag me into the cold, so they have to better make it comfy.“ It seems that the boys have more stuff for comfort with them than we do.
Scotty is easy to care for. He does not want to sleep on mats or blankets and he does not need a coat anyway. Scotty only has his bags, a replacement harness and a raincoat. Nothing more. After Bentley and Jamiko are wearing their coats, both disappear inside the small tent, which Dany will share with them. The two are used to staying alone in a tent and Dany can help Dennis with his bigger tent. In Dennis tent, everything is set up very quickly. Thermarest mat, sleeping bag and then there is all the Equipment.
We’ve decided that the big tent will be inhabited by Dennis and Scotty, as we do not know how Scotty behaves in the tent. He has never done the husky doughnut at home and we are not sure if Dennis and Scotty would fit out into the small tent. Jamiko sometimes takes up less space while he is sleeping than Bentley. And honestly, Bentley is super cuddly and Dany is not quite sure how she thinks about sleeping more or less alone in the tent. Nature sometimes is quite creepy … especially at night when there is something creeping around the tent or in the nearby bushes…
We put the Trangia stove between the tents and prepare our dinner. The small stove is great. Once started the water is boiling within a few minutes. Dany went to get water at the stream for dinner and a cup of tea. This time we have the ready-to-eat pastries of Maggi or Knorr (Food). So we only need to boil water in the pot. That we pour into the bags, stir and leave the whole thing alone for ten minutes. So we don’t make the pot dirty. The empty packs won’t take up much space. We will put them in our garbage bags and discard them at the end of the tour.
One pot of water is enough for one cup of tea, one coffee and two meals. One must say that Danys cup can hold 400 ml: So it is always a big tea 😉 After the meal, we quickly clean our teeth and then we disappear in our tents. It is quite cold and it is not so comfy to be outside. If the sun were out, we would certainly have sat outside, but so we were are both glad to be able to crawl into the warm sleeping bags. However this is not an easy task for Dany. The small tent is actually already full with the two dogs.But after much back and forth, the three of them managed to find an order. On the right, Jamiko is sleeping in a crooked position, than there is Dany. Bentley is sleeping in her sleeping bag or outside right next to Dany. This fits well, as the sleeping bag has the zipper on the left side. Moving in the small tent is also more acrobatics than anything else.Dennis, on the other hand, is ready in two minutes, while Dany fights for more than five minutes with pants, socks and shirt.
At 7:30 pm we are ready to go to sleep- yes, we are little weepers – It does not take long until we all fall asleep. The 24 hours drive without much sleep and 11 km of hiking made themselves known at the end of the day.