15 Philippinische Eigenheiten

Von Philippinenblog

Die Filipinos sind ein Volk mit speziellen Eigenheiten. Für einen Reisenden unter Umständen nur schwer nachvollziehbar. Viele dieser Gewohnheiten sind tief verwurzelt in Mimik, Gestik und der Sprache. Für die Filipinos genau so alltäglich wie für Reisende von fernen Ländern so unverständlich. Deswegen habe ich hier eine kleine Sammlung mit 15 Philippinischen Eigenheiten zusammengetragen.

Die Philippinischen Gewohnheiten in Gestik, Mimik oder Sprache faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Es sind Eigenheiten und Gewohnheiten, die für die meisten von uns nur schwer verstädlich sind. Für Filipinos aber total normal. Selbst ich habe die eine oder andere Gewohnheit so übernommen, dass ich manchmal über mich selber Staune.

Diese kleine Sammlung mit 15 Philippinische Eigenheiten kann echt helfen bei einer Reisevorbereitung. Denn In welcher Situation ihr auch seid, bleibt Höflich und Zurückhaltend. Ganz egal ob ihr das Verhalten eurs Philippinischen Gegebübers versteht, oder eben nicht. Die Stoische Ruhe eines Filipinos ist manchmal eine Herausforderung, an der man seine eigenen Grenzen in Toleranz und Geduld messen kann.

Und die Herausforderung beginnt, wenn du den Flieger Verlässt. Lest einfach mal, was sich hier im Verlauf meiner Zeit auf den Philippinen so angesammelt hat.

#1 – Der Lippenspitzer

Wenn Ihr einen Filipino fragt, wo er hin will dann spitzt er nur die Lippen und zeigt damit in eine Richtung ohne etwas zu sagen. Das ist die Art und Weise wie er euch sagt, er geht dorthin…wohin das auch immer ist.

#2 – Der Augenbrauen Hüpfer

Seid nicht böse, wenn ihr von einem Filipino Zustimmung erwartet. Denn die hat er euch schon gegeben, indem er eine Millisekunde mit den Augenbrauen gehüpft hat und damit seine Zustimmung gegeben hat (dazu muss er euch nicht mal ansehen – wenn ihr Pech habt schaut er nicht mal in eure Richtung)

#3 – Der Handwelder

Auf der Strasse oder in Geschäften, überall sieht man Leute die mit der rechten Hand die Luft „Kraulen“. Handfläche oben, Finger in Rhythmischen Bewegungen zu sich ziehend. Das ist das Zeichen für „komm her“ oder „geh weg“. Je nachdem in welcher Situation ihr euch befindet.

#4 – Der Handdreher

Im Gegensatz zum Handwelder sind die Finger der Hand gespreizt und die Hand zeigt etwas nach oben. Das Ganze dann noch kurz „drehschütteln“ bedeutet: Alles Leer, das haben wir nicht, gibt’s nicht mehr, haben wir nicht…

#5 – Der oder die Stumme

Wenn ihr eine Antwort erwartet aber keine kommt bedeutet das meistens dasselbe wie oben: haben wir nicht, will ich nicht… (Warum auch sich die Mühe machen etwas zu sagen wenn’s eh nichts mehr gibt)

#6 – Das Rechteck in der Luft

Um die Rechnung im Resto zu bezahlen musst du die Bedienung nicht extra an den Tisch bestellen. Sucht Blickkontakt und mach mit der rechten Hand ein Rechteck in der Luft, so dass sie es Sieht. Das ist das Zeichen für „Rechnung Bitte“.

#7 – Der „Ja“ Sager

„JA“ kann vieles bedeuten in den Philippinen. Wenn du Glück hast ist es wirklich JA. Es kann aber genauso gut „Vielleicht“ oder „ich weiss es nicht“ oder sogar „Nein“ bedeuten. Gegenüber dem Westlichen Besucher will man sich schliesslich nicht in ein schlechtes Licht rücken.

#8 – Der oder die Lächler/in

Bedeutet mehr oder weniger dasselbe wie der „Ja“ Sager. Einfach Lächeln und warten. Es wird sich alles in Wohlgefallen auflösen.

#9 – Termine

Immer eine Stunde später. Wenn nichts genau Abgemacht wird kann’s auch schon mal einen Tag später sein. Darüber regt sich hier ausser den Langnasen niemand auf. Das Leben geht weiter und „Bukas“ (Morgen) ist auch noch ein Tag.

#10 – Tanken an der Tanke

Keiner Steigt aus dem Wagen oder Schaltet den Motor aus. Die Klimaanlage muss schliesslich kühlen. Und der Tankwart kommt zum Fahrer und fragt wieviel Benzin er füllen soll. Fenster kurz auf, und gleich wieder zu.

#11 – Etwas zum Busfahren

In allen Bussen werden die Tickets immer im Bus Verkauft. (Sucht also keine Kasse für Tickets). Das geht so: kurz nach Abfahrt des Busses (oder auch kurz vor Ankunft, je nachdem ob es noch Zwischenhalte gibt unterwegs) kommt der Ticket-Kassier und fragt nach eurem Ziel. Das war’s dann auch schon. Tickets…Zahlen…wie wo wann??
Den Kassier seht ihr erst wieder, wenn er eure Tickets gelocht hat. Danach verschwindet er wieder. Zeit für dich, die Tarife zu studieren und das Geld möglichst genau bereitzuhalten. Der Schaffner kommt zurück zum einkassieren. Dieses hin und her scheint nicht sehr effektiv bei einem voll besetzten Bus. Nicht hinterfragen, das ganze hat System, ein Philippinisches System.

Na, wer findet raus was diese Busfahrt kostet?

#12 – Die Bakla-Sager (meistens Kinder)

„Bakla“ ist das Philippinische Wort für „Schwule“ oder Transvestiten. In den Philippinen sind diese Randgruppen allgegenwärtig und stak in den sozialen Strukturen eingebunden. „Baklas“ sind berühmt für ihre Gebleichte Haut – deswegen der Vergleich mit uns Bleichgesichtern. Die Kinder finden das Lustig und werfen uns das schon mal an den Kopf. Lächeln und ignorieren ist das Beste.

#13 – Hey Jo

Aufgrund der Amerikanischen Besatzung waren in diesen Zeiten überall in den Philippinen amerikanische Soldaten anzutreffen. Da sich die Filipinos nicht jeden Namen merken wollten, nannten Sie kurzerhand alle Amerikaner „JO“.
Und Europäer sehen den Amerikanischen Staatsbürgern ja nicht unähnlich. Also einfach Augen zu und durch, oder ein Freundliches „ku musta ka?“ zurück (Wie geht es dir?) zaubert den Leuten ein Lächeln ins Gesicht – du wirst sehen.

#14 – Bestellung in einem Restaurant

Du willst etwas zu trinken bestellen, und fragst die Bedienung: „haben sie mir eine Cola“? Die Bedienung wird mit einem Freundlichen „Ja“ Antworten. Damit werdet ihr auf euer Getränk warten bis zu St. Nimmerleinstag. Für eine erfolgreiche Bestellung rate ich folgende Formulierung: „Bitte bringen Sie mir eine Cola“. Womit es klar ist was ihr wollt und die Bedienung einen Auftrag hat.

#15 – Jeepney Fahren

Bei kurzen Strecken immer gleich beim Hintereingang Platz nehmen, auch wenn sämtliche Nachfolgenden Passagiere über eure Füsse Stolpern. Es ist normal. Zum Bezahlen der Fahrtkosten das Geld dem Nachbarn geben. Dieser Reicht es weiter bis zum Fahrer. Zurück kommt Wechselgeld auf demselben weg. Zum Halten einfach an die Karosserie klopfen oder „Para“ (stopp) rufen.

Du kennst noch andere Gewohnheiten die unbedingt mit auf die Liste müssen? Ich werde die Liste gerne ergänzen, wen du mir einen Kommentar mit deinem Vorschlag schickst.


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Liebe Grüsse, Urs

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