15 lang vergangene WOW! Momente

Erstellt am 16. Mai 2013 von Dodkalm

Einer der Vorteile wenn man jung ist ist (abgesehen von der Tatsache, dass man jung ist), dass man viele Dinge einfach staunend zu Kenntnis nimmt, ohne sie lange zu hinterfragen oder anzuzweifeln.

Leider “verlernt” man diese Fähigkeit je älter man wird immer mehr und das was Stephen King so treffend das “Gewicht des Unglaubens” genannt hat senkt sich immer mehr auf einen herab.

Als Star Wars in mein Leben trat lastet dieses Gewicht noch nicht auf mir und auch heute noch, wenn ich mir die Filme ansehe (speziell jene der Original Trilogie), gibt es Augenblicke, in denen es mir gelingt, mich wieder so zu fühlen als wäre dies mein erstes Mal Star Wars und ich einfach nur mit einem vom Herzen gefühlten WOW! auf das schaue was sich vor mir auf dem Bildschirm abspielt.

Diese Augenblicke sind selten (und meist nur kurz) und daher sehr kostbar und ich werde George Lucas für immer dankbar dafür sein, dass er es mir nach bald drei Jahrzehnten meines Star Wars Fandom immer noch ermöglicht sie zu erleben.

Was nun folgt sind 15 solcher WOW! Momente aus den Episoden IV – VI – Szenen, die mich als ich sie das erste Mal sah tief beeindruckten und faszinierten und es manchmal immer noch tun, wenn es mir gelingt, das “Gewicht des Unglaubens” abzuschütteln und ich für einige Momente wieder zu einem 12 Jährigen werde, der seine erste Reise in die weit, weit entfernte Galaxis unternimmt.

Die Reihenfolge, in der die die folgenden Szenen anführe stellen keine Präferenz dar, tatsächlich könnte ich nicht sagen, welcher dieser Momente einen tieferen Eindruck bei mir hinterlassen haben. Und vermutlich würde ich, wenn ich mir Filme morgen wieder ansehen würde 15 andere Szenen finden, aber das ist nun mal der Reiz von SW…

Großes Raumschiff überkopf

Die wohl beste Eröffnungssequenz der Filmgeschichte, als sich die “Devastator” gefühlte 10 Minuten lang von oben ins Bild schiebt und man einfach nur denken kann: “Mein Gott, dieses Schiff ist einfach gigantisch!”

Ausgeklappt

X-Flügler waren als Jugendlicher das Größte für mich und als sich diese Jäger nach dem Kommando “Flügel in Angriffsposition!” erstmals in das verwandelten was sie sind, war dies einer der großen WOW! Momente aus Episode IV.

Prinzessin in Badekleidung

Carrie Fisher sah nie besser aus als in ihrem Sklavenoutfit in Jabbas Palast und wie wohl Millionen männlicher Teenager auf der ganzen Welt habe ich in diesem Moment einen Teil meiner Unschuld verloren.

Hände weg!

Als Luke Skywalker in Ben Kenobis Hütte das Laserschwert seines Vaters zündet war dies durchaus beeindruckend, als wir wenig später in den Cantina von Mos Eisley jedoch erstmals sehen wozu diese Waffe fähig ist war dies nicht nur beeindruckend sondern fantastisch.

Raus aus dem Schlamm

In Zeiten von “The Force Unleashed” ist es fast schon normal, dass man mit der Macht ganze Sternzerstörer zum Absturz bringen kann. 1980 aber war ich schon tief fasziniert davon, dass Yoda es schafft, einen X Flügler aus den Sümpfen von Dagobah zu bergen. Die Macht musste wirklich ein toller Verbündeter sein.

Nicht draufsteigen!

Was mich am Imperium immer faszinierte war, dass die viel coolere Waffen hatten als die Rebellen: einen Todesstern, Sternzerstörer und AT-ATs, die nicht nur gepanzert, sondern auch groß genug waren, Lukes Schneegleiter unter einem ihrer Füße zu zermalmen als wäre er Kaugummipapier.

Würg, röchel, keuch

Zu Zeiten der OT waren Momente der Machtanwendung selten und als ich erstmals sah wie Luke am Beginn von Episode VI eine Gamorreaner Wache mit einem Wink seine Hand erwürgte war dies nicht nur befriedigend (denn wer mag schon die hässlichen Schweine), sondern auch ein Beweis dafür, wie mächtig die Jedi doch sein mussten. Auch wenn man heute zugeben muss, dass sich Luke hier doch ein wenig weit in die dunkle Seite vorgewagt hat, aber an sowas denkt man als 12 jähriger nicht!

Die alte Frau mit den Affenaugen

Etwas eineinhalb Filme lang war ich der festen Überzeugung, dass Darth Vader das mächtigste und böseste Wesen der Galaxis war, bis dieser vor dem überlebensgroßen Hologramm des Imperators kniete, jener mysteriösen Figur, die damals noch nicht von Ian McDiarmid gespielt wurde, sondern von einer alten Frau, in deren Bild man Affenaugen eingesetzt hatte. Und auch wenn dies heute lächerlich wirkt, so war ich damals tief beeindruckt davon, dass Vader einen Meister hatte.

Doch kein Droide

So wie ich bis zu dem Moment, in dem sich Han und Luke die Rüstungen der Sturmtruppler “ausborgten” überzeugt war, dass diese Droiden waren (die Strumtruppler nämlich – nicht Luke und Han), so war ich relativ lang überzeugt, dass auch Darth Vader ein rein mechanisches Wesen war (“mehr Maschine als Mensch”). Bis zu dem Moment, als wir für einen Augenblick seines zernarbten Hinterkopfes ansichtig wurden, bevor sich wieder der Helm über diesen senkte. Irgendwie hat mich dieses Bild mehr beeindruckt, als der helmlose Vader/Anakin am Ende von ROTJ.

Großes Schiff ganz klein

So beeindruckend die Sternzerstörer auch waren, so winzig waren sich doch im Vergleich mit der “Executor” und als sich in Episode V langsam deren Schatten über die kleineren Schiffe legte, so wusste man, dass da etwas noch viel Größeres angeflogen kam, ohne zunächst noch zu erkennen, was das eigentlich war.

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann

Vaders erster Auftritt an Bord der geenterten “Tantive IV” ist ein weiterer klassischer SW Moment – eine riesige schwarze Gestalt hinter einer eisernen Maske mit einem unheimlichen Atemgeräusch. Auch wenn ich in diesem Moment noch keine Ahnung hatte wer dies war, so war mir damals doch sofort klar, dass dies der größte Bösewicht der Filmgeschichte sein musste. Kein Zweifel

Höhle mit Zähnen

Als Han bei der Flucht aus dem Asteroiden meint, dass dies “keine Höhle” sei, dauerte es einige spannungsgeladene Momente, bis wir die Erklärung erhielt, was er denn damit meinte. Einer der “Indiana Jones Momente” der SW Saga.

Handspiel

Als Vader auf Bespin mit der Hand völlig lässig Hans Laserschuss abwehrt war dies ein weiteres Beispiel dafür, über welche Fähigkeiten Machtanwender doch verfügten. Heute vielleicht eine kleine Sache, aber damals echt beeindruckend!

Er kriegt sie doch nicht

Die einzige Szene in dieser Aufstellung in der es nicht primär um die Optik sondern um Gefühle geht. Als Fan von Luke Skywalker hoffte ich bis zum Schluss, dass er und Leia doch noch zusammenkommen würden. Der Dialog zwischen den beiden auf Endor, in der beide endgültig erkennen, dass sie Bruder und Schwester sind beraubte mich dieser Hoffnung. Irgendwie war das damals für mich einer der traurigsten Momente der ganzen Saga.

Und es bewegt sich doch

Und noch ein Beispiel für die Fähigkeiten, die einem die Macht verleiht: Luke kopfüber in der Höhle des Wampa hängend versucht sein Laserschwert zu erreichen, das zuerst gar nichts tut, dann zittert und dann in seine Hand fliegt. WOW!

Wer sich jetzt fragt, warum Szenen wie “Nein, ich bin dein Vater.”, “Ich liebe dich. – Ich weiss”, oder Ben Kenobis Opfer auf dem ersten Todesstern nicht in dieser Liste enthalten sind, dem kann ich nur sagen, dass ich bis zu einem gewissen Grad schon immer ein Mensch war, den Bilder mehr beeindruckt haben als Worte oder Taten, Das mag zwar für jemanden, der selbst schreibt (und nicht das geringste zeichnerische Talent hat) seltsam klingen aber irgendwie gefällt einem das, was man selbst nicht hat oder kann doch immer besser, als das wozu man selbst fähig ist, oder?