15. Dezember - von wärmenden Plätzen und (Seelen)Nahrung


15. Dezember - von wärmenden Plätzen und (Seelen)Nahrung15. Dezember - von wärmenden Plätzen und (Seelen)Nahrung Was ist nur aus mir geworden , dachte sich der alte Rabe Kambulin als er auf einer Wiese Rast machte und die vorbeifliegenden Raben sah, die voller Stolz und Kraft ihre Runden zogen am Himmel. Wie gerne würde ich die Zeit zurückdrehen und wieder durch die Lüfte fliegen , andere Länder sehen und so manches Abenteuer erleben. Stattdessen sitze ich hier und muss zusehen, welchen Spass die anderen Raben haben. Wie gerne würde ich mit ihnen in die Lüfte steigen, aber für das bin ich mittlerweile zu alt und zu schwach.
Der alte Rabe Kambulin hatte es nicht leicht, er konnte nicht mehr wie die anderen Raben in andere Länder fliegen, er musste hier bleiben, wenn sie ihre Reise antraten. Da Kambulin das Fliegen schon große Probleme bereitete , hielt er sich mehr am Boden auf als in der Luft. Die Futtersuche gestaltete sich deswegen natürlich von Tag zu Tag schwieriger. Kambulin mußte sehr aufpassen, denn die Menschen waren nicht gerade die besten Freunde des alten Raben. Zu oft mußte er flüchten auf seiner Futtersuche. Körner, Sonnen-blumenkerne und manch Leckeres gab es da und dort, aber die waren eben nur für die armen kleinen Vögel bestimmt, dass ein großer Vogel genauso Hunger hat, vergaßen die Menschen anscheinend. Immer wieder wurde er mit den gemeinsten Beschimpfungen verjagt, sogar verletzt wurde er einmal, weil er nicht schnell genug wegkommen konnte und er mit einem Fusstritt vertrieben wurde.
Für Kambulin wurde es immer schwieriger und von Tag zu Tag wurde er immer schwächer auf seiner beschwerlichen Suche nach Nahrung. Die Witterung um diese Jahreszeit machte es dem Raben nicht gerade leicht etwas Futter zu finden. Gefrorene Böden, Futterhäuschen die mit Schnee bedeckt waren und sowieso wenig Futter, da es den Menschen anscheinend zu kalt war um rauszugehen und ein paar Körner auszustreuen.
Auf dem Weg von Garten zu Garten, von Haus zu Haus, kam Kambulin an einer Stelle vorbei die geradezu einladend aussah, aber gleichzeitig sein Misstrauen weckte, da der Rabe schon allzuoft nichts Gutes mit den Menschen erlebt hatte. Ein kleiner Platz in einem Garten war zu sehen, gleich drei Vogelhäuschen in verschiedenen Bauweisen, prallgefüllt mit Tannenzapfen, Nüssen, Mandeln und Eicheln. Fein säuberlich in kleine Schüsseln verteilt, rundherum geschützt durch ein natürliches Mauerwerk aus Sträuchern, das wahrscheinlich von Anfang an nur für diesen Zweck so gepflanzt wurde, um den Tieren im Winter Schutz und einen Futterplatz zu bieten.
Kabulin konnte nicht mehr widerstehen, vergessen war sein ganzes Misstrauen den Menschen gegenüber, viel zu groß war sein Hunger um an diesen Leckereien einfach vorbei zu gehen. Wie gut war es, sich wieder einmal richtig sattzufressen.In seinem Übermut überhörte Kambulin den Mann, dem das alles hier gehörte und der sich leise angeschlichen hatte um den Raben zu beobachten. Wie groß war sein Schreck als er ihn dann schließlich doch bemerkte. Aber der Mann machte keinen bösen Eindruck auf Kambulin, er verjagte den Raben nicht sofort wie die meisten anderen Menschen die das Tier bei seiner Futtersuche überraschten. Der Mensch streckte Ihm langsam und vorsichtig seine Hand entgegen, die mit leckeren Sonnenblumenkernen gefüllt war. "Hab keine Angst, ich will Dir bestimmt nichts tun", sagte er mit ruhiger Stimme. Ich biete Dir meine Freundschaft an und einen friedlichen Platz, an den Du immer wieder zurückkehren kannst, Futter findest und sicher bist.
Kambulin verstand die Worte des alten Mannes natürlich nicht, aber die ruhigen Sätze und seine Gelassenheit weckten ein bisschen Vertrauen bei dem Vogel. Und so nahm er auch ein paar Sonnenblumenkerne, die ihm der Alte bereitwillig auf den Boden gestreut hatte. 
Von nun an kam Kambulin jeden Tag und nach einiger Zeit entwickelte sich eine richtige Freundschaft zwischen den beiden in die Jahre gekommenen Freunde. Es ist schon traurig dachte sich Kambulin: als ich noch ein junger Rabe war, hatte ich Freunde überall wo ich hinkam. Jetzt wo ich alt bin, interessiert sich niemand mehr für mich. Ob das bei den Menschen genauso ist, fragte er sich und fraß anschließend weiter aus dem Futternapf, den ihm sein Menschenfreund hingestellt hatte. 15. Dezember - von wärmenden Plätzen und (Seelen)Nahrung

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