… er vor allem, der uns von unseren Nirvana- und Beatnik-Trips Mitte der siebziger Jahre, Schopenhauer, Stirner … in die Schichtungen der Gegenwart, die Gegenwart von Tagebaurevieren, Kellern, aufgelassenen Flächen, Fabrikhallen … zurückgebracht hat. In eine Gegenwart, aus deren Nährböden, Mitgift er das Wesentliche bezog, das, was seine Existenz bestimmte, aus den Nährböden, Nährlösungen, unverhohlen unterwegs im Tagebruch … Während wir noch darüber spekuliert hatten, ob es nicht eher von Nachteil, ortbar zu sein, in dieser Zeit, wir uns an Vorbildern aus Bauernkrieg oder Vormärz orientierten, an Gestalten, die sich mittels wechselnder Identitäten dem drohenden Zugriff der Häscher zu entziehen gewußt … Was nicht Hilbigs Sache war, auch wenn er, vor allem in den Geschichten und kurzen Erzählungen, die ich in jenen Jahren kennenlernte, zuweilen spielerisch mit dem eigenen literarischen Ich umzugehen pflegte, mit einem Ich, das doch unverkennbar das seine war … Hatte uns herausgerissen aus dem Nichts mittels seiner Texte, die schwer von dieser rauchhaltigen Luft, dem Gas und der Geschichte von Ablagerungen. / Jayne-Ann Igel, Freitag.blog