Während keiner Zeit des Jahres spielen Traditionen so eine wichtige Rolle wie zur Weihnachtszeit. Doch von Jahr zu Jahr geraten immer wieder einige dieser von Generationen weitergegebenen Bräuche in Vergessenheit oder verlieren an Bedeutung.
In diesem Sinne möchten wir ihnen heute eine kleine peruanische Geschichte über eine Tradition erzählen, die in ganz Peru zwar noch sehr wichtig ist, jedoch neben anderen Weihnachtstraditionen unterzugehen droht.
Wie auch bei uns beginnt für die Peruaner die Vorweihnachtszeit mit dem 1.Advent. Doch damit fängt nicht nur die besinnliche Zeit des Jahres an, und sondern vor allem das große Schmücken der Häuser und das Herrichten der Weihnachtskrippen, die in Peru „El Nacimientos“ genannt werden. Die „El Nacimientos“ sind in Peru ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtszeit. Weshalb die Menschen auch sehr großen Wert auf eine präzise und detailgetreue Darstellung Bethlehems und dessen Umgebung legen. Doch trotz der Genauigkeit fehlt in den Krippen bis zum Heiligen Abend das Wichtigste überhaupt. Denn wie in vielen anderen Gesellschaften wird auch in Peru das Christuskind erst am Weihnachtsabend in sein Strohbettchen gelegt.
Doch mit der Geburt des Jesuskindes hat das Weihnachtsfest in Peru noch nicht seinen Höhepunkt erreicht. Neben dem großen Festmahl, das es erst Mitten in der Nacht gibt, wird Weihnachten auch mit einem großen Feuerwerk gefeiert. Das und die sommerlichen Temperaturen lassen Weihnachten zu einem ganz anderen Erlebnis werden, als wir es im dunklen und winterlichen Mitteleuropa gewohnt sind.
Doch zurück zu den Krippen: wie vieles andere, sind auch nach Peru weitere Bräuche aus Amerika und Europa hinübergeschwappt. Weihnachtsbäume, Lametta und Kunstschnee finden nun auch ihren Weg in peruanische Haushalte. Wir hoffen aber, dass sich die wirklich tollen Krippen dennoch behaupten können und nicht, wie schon so mancher befürchtet, als Tradition untergehen.
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