Nein, nein, nein. Der Hund wird nicht gefunden werden. Er ist fort. Die Nachbarn rufen. Schreien. Wir fassen uns an die Bäuche.
Seraphe versteht sich auf die Zubereitung von Zebras, Giraffen, Zwergen, Kundschaftern, Seiltänzern, Buchfinken. Aber eben auch auf die von Hunden.
Mit dem Messer ins Fleisch. Schneiden. Sägen. Anton. So hieß er. Und während sich draußen die Stimmen allmählich verlieren, sitzen wir am Tisch und kauen und schlucken und haben Tränen in den Augen, weil Anton, ja, weil Anton mehr als ein Hund war.
Ein Gedicht war er, ein Lied, eine Hymne, ein Roman über weite Felder, Flüsse, Pfannen. (Die Pfanne erlebte er nicht mehr, aber sie sollte unbedingt Teil dieses noch zu schreibenden Romans sein.)
Wir schleppen uns zum Sofa. Den Kopf betten. Die Bäuche schweben unter der Decke. Nicht reden. Nichts sagen. Ach, was könnte das Leben schön sein, wären da nicht die Rufe der Nachbarn: Anton, Anton, Anton!
Anton bellt ein letztes Mal aus meinem Mund. Dann schweigt er.