130. Nobelpreis für Dylan?

Um Dylan als das auszuzeichnen, was er ist, müsste die Schwedische Akademie nicht die sperrangelweite Tür noch einmal einrennen, die früher mal zwischen ‘Hochkultur’ und ‘populärer Kultur’ geschlossen war. Sie müsste sich auch nicht eine Liste von Zitaten von T.S. Eliot oder Robert Burns und besonders kryptischen ‘surrealistischen’ Texten (Rimbaud-Connection etc.) vorlegen lassen. Sie müsste sich nur daran erinnern, dass sie die Schwesterkünste der Literatur schon häufig mitgewürdigt hat. Winston Churchill erhielt 1953 den Preis nicht nur für seine Bücher, sondern auch für ‘die glänzende Redekunst, mit welcher er als Verteidiger von höchsten menschlichen Werten hervortritt’. Warum sollte ihn Dylan nicht als glänzender Songwriter erhalten, der unter anderem durch die Elektrifzierung der Bibel, des Blues und der Ballade hervorgetreten ist? / LOTHAR MÜLLER, Süddeutsche Zeitung 24.5.



wallpaper-1019588
Die richtige Matratze für erholsamen Schlaf
wallpaper-1019588
Christkind oder Weihnachtsmann an Weihnachten?
wallpaper-1019588
Tracking verhindern: Die wichtigsten Neuigkeiten und Tools für deine digitale Privatsphäre
wallpaper-1019588
Zwischen Ende und Weitergehen
wallpaper-1019588
Streetphotography in Colombo