Ein wenig enttäuscht bin ich schon vom neuen Gedichtband Nora Bossongs, zumal er in der Presse überschwänglich gelobt wurde. Vielleicht hat das und die Aufnahme des ersten Bandes die Latte auch so hoch gelegt, dass sie problemlos zu unterlaufen ist. Durch „souveräne Leichtfüßigkeit“ vielleicht, wie Tobias Lehmkuhl der Autorin in der Süddeutschen Zeitung bescheinigt. …
Vielleicht sind die Autoren in einem sehr herkömmlichen Sinne einfach übergebildet und zu viel gereist, bekümmert also eher, zugekümmert, und vielleicht sind es die vielen Stipendienaufenthalte, die eine Stipendiatenliteratur hervorbringen, die vor allem von Metropolen und Kulturgegenden aus zweiter Hand spricht. / Jan Kuhlbrodt, fixpoetry
Nora Bossong: Sommer vor den Mauern. Gedichte. Hanser Verlag, München 2011.