Gedichte sind kurz und lassen sich nicht verfilmen. Das haben sie Romanen voraus. Schon so mancher literarische Geniestreich geriet unter die Räder eines Films, in dem die Handlung zwar rechtschaffen illustriert, der Geist der Erzählung aber nicht annähernd eingefangen wurde. „Howl – Das Geheul“ bildet hier eine doppelte Ausnahme: Die Filmemacher bringen mit Allen Ginsbergs „Howl“ ein ausuferndes, sich über dutzende Seiten erstreckendes Poem auf die Leinwand und nähern sich ihrer Vorlage sozusagen aus allen vier Himmelsrichtungen. / Michael Kohler, Filmdienst