In der jahreszeitlichen Organisation des Bandes drückt sich ein gewisser Zug zum zyklischen Geschehen aus. Etwas geht verloren, anderswo wuchert etwas, unaufhaltsam sind diese Bewegungen, vorerst (um noch ein Hölderlin-Wort zu bemühen) deutungslos. Aber dort, wo sich ein argusgeäugtes Wort als Nullkoordinate einrammt, beginnt die zyklische Bewegung: „Die Kinder haben / es vor sich, das Erzählen aus der Kindheit.“ beziehungsweise: „Die Jahreszeit / stellt das Jetzt wieder her, das stapelweise / in den Schubladen liegt.“ Wo die Drehung ihr Zentrum hat, im Auge des Sturms herrscht Stille: „Unsere Eltern / sind tot. Unsere Kinder fragen nicht viel.“ / Tobias Roth, Fixpoetry
Jürgen Becker: Scheunen im Gelände. Mit Collagen von Rango Bohne, mit einem Nachwort von Michael Krüger. Buchgestaltung und Typographie: Friedrich Pfäfflin, Marbach. Lektorat: Christian Döring, Berlin. ISBN 978-3-938776-31-5, 20,00 EUR Lyrik Kabinett, München 2012