„Am nächsten Tag stand diese dann mit einem Gedichtband der Brentano-Gesellschaft vor der Tür und schenkte es mir im Gegenzug“. Denn in dem über 1000-seitigen Band befand sich auch ein Gedicht der Bekannten.
Dadurch inspiriert entschloss sich NN kurzerhand, ihr einst in die Schublade gelegtes Gedicht ebenfalls der Brentano-Gesellschaft zu senden. Mit der stillen Hoffnung, dass dieses veröffentlicht würde. Was auch geschah. Im Jahrbuch 2010, das Anfang des Jahres herausgegeben wurde, ist NNs Gedicht nun eines von fast 3000 veröffentlichten Gedichten aus insgesamt 16 000 eingereichten. „Das war schon ein tolles Gefühl“, so NN.
Was dann jedoch weiter geschah, sprengt den Rahmen des Erwarteten. „Vor wenigen Wochen bekam ich ein Schreiben, dass mein Gedicht in die Auswahl der Besten des Jahres 2010 aufgenommen wurde“, so N. Im Sommer soll ein kleines, handliches Büchlein erscheinen mit 180 Gedichten. Für jedes Gedicht eine eigene Seite. Und eine davon wird reserviert sein für das von NN. Sobald das Buch erschienen ist, wird der SÜDKURIER darüber berichten.
Und ob wir das glauben. Mit der Brentano-Gesellschaft in den Dichter-Olymp (darüber berichtet die Zeitung nurzugern). Brentano rotiert im Grab August Goethes. Da muß er sich nicht mit seinen zigtausend Nachfolgern aus den dicken Frankfurter Bibliotheksbänden um einen Platz an der Sonne streiten. Das überläßt er seinem Vater.