Wäre J. R. R. Tolkien ein Hobbit, Elb oder ein anderes seiner phantastischen Wesen, würde er wohl noch unter uns weilen, und heute seinen 125. Geburtstag im Auenland mit einem mächtigen Feuerwerk feiern.
Der Meister der modernen „High Fantasy“ erblickte am 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika) das Licht der Welt. Bis er mit 81 Jahren nach kurzer Krankheit am 2. September 1973 in Bournemouth verstarb, führte Tolkien ein erfülltes Leben und schenkte der Welt mit »Der Hobbit« und »Der Herr der Ringe« die wohl prägendste Fantasyliteratur des 20. Jahrhunderts. Es gibt noch viele weitere phantastische Geschichten aus der Feder Tolkiens, die vor allem durch ihre Details zum Träumen in einer anderen Welt einladen.
Mehr über das Jubiläumskind
J. R. R. (John Ronald Reuel) Tolkien wurde am 3. Januar 1892 in Bloemfontein (Südafrika) geboren. Er wuchs in England in der Nähe von Birmingham auf. Als Tolkien 4 Jahre alt war verlor er seinen Vater, 8 Jahre später seine Mutter. Schon als Kind interessierte sich Tolkien für Sprache und Mythen. Seine spätere Frau Edith Bratt lernte Tolkien bereits im Alter von 16 Jahren kennen, im März 1916 heiratete er sie. Nachdem Tolkien sein Studium in Oxford abgelegt hatte, trat er einen Leutnantsposten bei den Lancashire Fusiliers an. Im ersten Weltkrieg kämpfte er von Juli bis Oktober 1916 in der berühmten Schlacht an der Somme, er verlor zwei seiner besten Freunde im Krieg. Seine berufliche Karriere begann er schließlich im Jahr 1925, als er zum Professor für Angelsächsisch in Oxford gewählt wurde. Schon bald erlangte Tolkien großes Ansehen als einer der besten Philologen weit und breit. Als seine besondere Vorliebe galten die alten nordischen Sprachen.
Im Jahr 1937 erschien sein erstes Werk »Der Hobbit«, dass sich wider Erwarten schnell zu einem beliebten Jugendbuch etablierte. Aufgrund des großen Erfolges wurde rasch nach einer Fortsetzung verlangt, die mit »Der Herr der Ringe« in den Jahren 1954/1955 erschien. J. R. R. Tolkien prägt mit seinen Geschichten um die Ereignisse in Mittelerde die Fantasyliteratur wie kein anderer. Mit 81 Jahren verstarb der Autor nach kurzer Krankheit.
Die fortdauernde Wirkung von Tolkiens phantastischen Werken die vollkommen unerwartet und unvorhersehbar war, kann nicht als bloße Geschmacksverirrung eines Massenpublikums abgetan werden, über die sich alle literarisch hinlänglich Gebildeten nicht zu kümmern brauchten.
Über J. R. R. Tolkien gibt es einiges an Literatur zu entdecken. Im Vorfeld zu diesem Beitrag habe ich mir eines davon genauer angesehen und gelesen. So kann ich euch nun auf jeden Fall das Buch »J. R. R. Tolkien – Autor des Jahrhunderts« von Tom Shippey empfehlen. Hier bekommt man einen näheren Einblick wie Tolkien bei seiner Arbeit als Autor vorgegangen ist und vor allem welchen Stellenwert die Sprache hierbei einnimmt. Es werden aber auch die Handlungen der einzelnen Werke (»Der Hobbit«, »Der Herr der Ringe« und »Das Silmarillion«) näher betrachtet.
Im Rahmen des 125. (Geburtstag)Jubiläums möchte ich euch auf die weniger bekannten Märchen und Abenteuergeschichten aus dem gefährlichen Königreich aufmerksam machen. Die Geschichten über »Bauer Giles von Ham«, »Der Schmied von Großholzingen« und »Die Abenteuer des Tom Bombadil« erschienen letztes Jahr in einem hübschen bibliophilen Kleinformat im Klett-Cotta Verlag. Ich habe die Märchen, Gedichte und Verse mit großer Begeisterung gelesen und für euch rezensiert.
125 Jahre Tolkien – Dieses Ereignis möchte gebührend gefeiert werden! Um den Autor und seine Geschichten zu ehren möchte ich deshalb über das ganze Jahr 2017 verteilt, Bücher von J. R. R. Tolkien lesen, und das am liebsten gemeinsam mit EUCH! Das ganze läuft dann unter dem Motto #TolkienYear.
Was ist denn nun genau für das Tolkien Lesejahr geplant?
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich einige von EUCH dazu begeistern kann, mit mir in die phantastische Welt von J. R. R. Tolkien einzutauchen. Dabei ist es vollkommen egal, ob ihr schon einmal ein Buch von Tolkien gelesen habt oder diese Gelegenheit beim Schopfe packt und zum ersten Mal zu einem Buch von Tolkien greift. Über das ganze Jahr verteilt, soll die Aktion zu einem gemeinsamen Erlebnis mit regem Austausch über eure Leseempfindungen und Meinungen werden.
Sollten sich genügend Teilnehmer finden, werde ich das gemeinsame „Tolkien Lesejahr“ im Rahmen von Leserunden organisieren, die dann in meinem Forum stattfinden. Du findest die Aktion toll und würdest gerne teilnehmen? Dann trage Dich bitte bis zum 15. Januar 2017 am Ende des Beitrags im Formular ein. Natürlich könnt ihr euch zusätzlich über die Sozialen Medien unter Verwendung des Hashtag #TolkienYear austauschen.
Wenn die Aktion bei euch Anklang findet, dürft ihr natürlich gerne die Werbetrommel rühren (das Banner verwenden) und die Aktion fleißig auf euren Blog’s und/oder über die Sozialen Medien teilen.
Natürlich habe ich mir bereits Gedanken gemacht, welche Werke wir gemeinsam lesen könnten. Dabei herausgekommen ist eine Auswahl von insgesamt 6 Büchern, sowie ein zeitlicher Ablaufplan. In meiner Auflistung finden sich seine bekanntesten Romane sowie eine Neuerscheinung und evt. das ein oder andere Buch das noch nicht jeder gelesen hat.
»Der Hobbit: oder Hin und Zurück« von J. R. R. Tolkien
Ohne große Ansprüche lebt Bilbo Beutlin im Auenland, bis er von dem Zauberer Gandalf und einer Horde Zwerge aus seiner Beschaulichkeit und seinem gemütlichen Alltag gerissen wird. Auf einmal findet er sich mitten in einem Abenteuer wieder, das ihn zu dem riesigen und gefährlichen Drachen Smaug führt, der einen kostbaren Schatz in seinen Besitz gebracht hat und eifersüchtig hütet …
Mit 26 Farbtafeln und 38 Schwarzweißzeichnungen des bekannten Tolkienkünstlers Alan Lee, der für den Herr-der-Ringe-Film maßgeblich die Visualisierung von Tolkiens Welt und Figuren gestaltet hat. (Quelle: Klett-Cotta Verlag)
Weitere Ausgaben:
»Der Herr der Ringe« von J. R. R. Tolkien
»Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.« Vor unvordenklichen Zeiten wurden die Ringe der Macht von den Elben geschaffen und Sauron, der Dunkle Herrscher, schmiedete heimlich den Einen Ring und füllte ihn mit seiner Macht, auf dass er über alle anderen gebieten konnte. Aber der Eine Ring wurde ihm genommen und so sehr er ihn auch in ganz Mittelerde suchte, er blieb dennoch für ihn verloren.
Viele Zeitalter später fällt der Ring in die Hände des Hobbits Bilbo Beutlin … und so beginnt das größte und gefährlichste Abenteuer der Fantasyliteratur. (Quelle: Klett-Cotta Verlag)
Weitere Ausgaben:
»Beren und Lúthien« von J. R. R. Tolkien (zum Erscheinungs-Termin am 6. Mai 2017)
Ein dramatisches Schicksal überschattet die Liebe von Beren und Lúthien. Er ist ein Sterblicher, während sie eine unsterbliche Elbin ist. In seiner tiefen Abneigung gegen alle Menschen zwingt ihr Vater, ein großer Elbenfürst, Beren eine unlösbare Aufgabe auf: Bevor dieser Lúthien heiraten darf, muss er von Melkors Krone, einen Silmaril rauben. Der Schwarze Feind, auch genannt Morgoth, setzt die fürchterlichsten Kreaturen – skrupellose Orks und schlaue Wölfe – gegen Beren ein. Aber die Liebe zwischen Lúthien und Beren reicht buchstäblich über den Tod hinaus. (Quelle: Klett-Cotta Verlag)
»Die Kinder Húrins« von J. R. R. Tolkien
»Die Kinder Húrins« spielt im Ersten Zeitalter von Mittelerde, noch vor dem großen Ringepos. Die böse Macht Morgoths breitet sich immer weiter nach Beleriand aus. Horden von Orks und der fürchterliche Drache Glaurung bedrohen seine Bewohner … Während Húrin von Morgoth gefangen gehalten wird, nimmt sein tapferer Sohn Túrin den Kampf gegen das Böse auf … (Quelle: Klett-Cotta Verlag)
»Das Silmarillion« von J. R. R. Tolkien
Mittelerde lag im Dämmerlicht unter den Sternen … eine Zeit, in der die Elben große Dinge schufen.
Aber am schönsten von allen sind die Silmaril, die Edelsteine, in die das Licht der Bäume eingeschlossen ist. Das Licht, das noch älter ist als Sonne und Mond … Doch Melkor, der Meister des Verrats, raubt die einzigartigen Silmaril. (Quelle: Klett-Cotta Verlag)
»Briefe vom Weihnachtsmann« von J. R. R. Tolkien
Jedes Jahr im Dezember traf für Tolkiens Kinder ein Umschlag mit einer Briefmarke vom Nordpol ein. Er enthielt einen handgeschriebenen Brief und eine schöne farbig ausgestaltete Zeichnung oder Skizzen.
Die Briefe kamen vom Weihnachtsmann und erzählten wunderbare Geschichten vom Leben am Nordpol: davon, wie sich auf einmal alle Rentiere losgerissen hatten und wild herumsprangen, wie der Polarbär auf die Spitze des Nordpols kletterte, um die Zipfelmütze des Weihnachtsmannes zu holen und schließlich durch das Hausdach vom Weihnachtsmann mitten ins Eßzimmer fiel … (Quelle: Klett-Cotta Verlag)
Das könnte für Dich auch noch interessant sein…
Einmal jährlich erscheint im Oktober eine kostenlose Zeitschrift über J. R. R. Tolkien, in der es einiges über Mittelerde sowie weitere phantastische Bücher des Klett-Cotta Verlages zu erfahren gibt. Die Tolkien-Times findet ihr in gut sortierten Buchläden oder ihr könnt Sie direkt beim Verlag bestellen. Die vergangenen Ausgaben der Tolkien-Times stehen im PDF-Format auf der Verlagsseite zum download bereit.