Zum Beispiel James Laughlin. Geboren 1914, gestorben 1997. Erbe einer Pittsburgher Stahl-Dynastie und deshalb finanziell unabhängig. Neben der Damenwelt und dem Skifahren widmete er sich ausgiebig der Lyrik, gründete mit New Directions einen der wichtigsten Verlage für US-amerikanische Lyrik des 20. Jahrhunderts. Beeinflusst unter anderem von William Carlos Williams, prägte er den light verse mit, eine Schule der Dichtung, die vorgibt, sich ganz alltäglichen, geradezu unscheinbaren Dingen zu widmen, um daraus jedoch ungeahnt hellsichtige Wendungen zu zaubern.
In dem nun vom Leipziger Literaturverlag herausgebrachten Band Dylan schrieb Gedichte hat die Autorin Christine Pfammatter letzte Gedichte Laughlins sorgsam zusammengestellt und erstmals ins Deutsche übertragen. / Marc Ottiker, Freitag
Dylan schrieb Gedichte James Laughlin ausgewählt und übersetzt von Christine Pfammater, Leipziger Literaturverlag 2011, 136 S., 19,95 €.