Heute ist es mal wieder so weit, die Bloggerwelt zeigt zwölf Bilder aus dem Tagesablauf. Und alle verlinken sich dann bei Caro von Draußen nur Kännchen.
Ich dachte mir, ich falle heute mal ein bißchen aus den Vorgaben und erzähle meinen Montag vergangener Woche. Wenn schon einmal etwas Spannendes passiert, muß ich unbedingt davon erzählen.
Uli Büscher, der für den örtlichen Nahverkehr arbeitet, fragte mich kurzfristig, ob ich nicht Lust hätte zusammen mit dem örtlichen Fernsehsender einen Wanderfilm zu drehen. Iiiich vor der Kamera? Frau wächst ja an ihren Herausforderungen. So lange ich nicht sprechen muß, kann ich das gerne probieren. Wie heißt es bei Astrid Lindgrens Pipi so schön? „Das habe ich noch nie gemacht, also bin ich ganz sicher, dass ich es kann". Also los.
Uli holt mich von zu Hause ab und wir fahren gemeinsam nach Oberfranken. Genauer gesagt in ein Örtchen mit dem Namen Waßmannsmühle. Hier gibt es neben ein paar vereinzelten Häuschen nur noch wunderschöne Natur.
Zu dem Zeitpunkt dachte ich noch naiv, daß wir die fünfstündige Tour tatsächlich ablaufen werden.
„Suse, Du mußt ganz natürlich gucken und sprechen und freundlich lächeln"- war meine Regieanweisung. Und ich bin dann gleich mal vor Lachen fast zusammengebrochen, denn auf Kommando Lächeln ist jetzt nicht so mein Steckenpferd.
In der ersten Einstellung durften wir von der Haltestelle wegwandern. Und darauf achten, bei jeder Einstellung auf der gleichen Seite zu laufen.
Die beiden vorüberfahrenden Bierkutscher hatten anscheinend Mitleid mit uns in der Sonne Schwitzenden und spendierten jedem ein Freigetränk.
Los geht es jetzt mit der eigentlichen Wanderung. Ganz schön heiß heute. Aber als alles für die nächste Szene im Kasten ist, fahren wir mit dem Auto zum nächsten Drehplatz. Hätte ich auch vorher drauf kommen können, daß wir nicht fünf Stunden Wandern plus viele gedrehte Szenen an einem Tag schaffen.
Im Bärental wird Uli zum ersten Mal zu den Highlight der Wanderung interviewt. Er macht das sehr souverän und ich bin sehr froh darüber, nur Zuschauerin zu sein.
In vielen Szenen, die wir drehen, sind unsere Schuhe die Hauptpersonen, Klar, es geht ums Wandern, was ins unserem Fall eindeutig eine Sache der Füße ist. Dabei muß ich mal nicht lächeln und kann einfach die Blumen anschauen, die links und rechts des Weges stehen.
Auf dem Görauer Anger angekommen haben wir einen tollen Ausblick auf den Franken- und den Thüringer Wald. Und ich erkenne sogar die Plassenburg, die als Höhenburg eit etwa 1135 über die Stadt Kulmbach wacht.
7: Bis weit in den Thüroinger Wald kann man von hier aus blicken. Strahlend blauer Himmel bis fast zum Horizont.
Hier oben, bei einem angenehmen Lüftchen beantwortet Uli noch ein paar Fragen zum Anspruch der Tour an den Wanderer. Ich denke mal für Familien mit jüngeren Kindern ist es ein bißchen weit. So als Wanderung zum Genießen ist es perfekt.
8: Uli weiß definitiv, was er da tut und findet die richtigen Worte.
Was weniger schön war auf dem Höhenrücken: Der Zigarettenmüll auf dem Boden. Direkt neben dem separaten Behälter. In meinem Interview mit Alex Cio habe ich neulich erst gelernt, daß Kippen den Boden extrem verseuchen und als Sondermüll entsorgt werden müssen.
9: Kein schöner Anblick: Zigarettenkippen en masse NEBEN dem Aschenbecher. Und das, obwohl sogar an einen getrennten Behälter gedacht wurde.
Nach dem Interview ist vor der Brotzeit. Die gehört zu einer Wanderung als Höhepunkt immer dazu. Und sei es nur der herzhafte Biß in einen saftigen Apfel.
Weiter geht es nach einem weiteren Dreh zum nächsten Drehort, der Burgruine Niesten.
10: Links: Hätte ich gewußt, daß meine Brotbox ins Fernsehen kommt, hätte ich in der Früh nicht alles einfach zusammengeworfen. Rechts: Uli zeigt den Fernsehleuten- ja was eigentlich?
Von der Burg ist lediglich ein Gedenkstein übrig geblieben. Und eine schöne Aussicht hinunter ins Tal.
12: Letzte Aufnahmen, ein Blick aufs Handy, dann ist alles im Kasten.
Nach den letzen Bildern und Aufnahmen mavhen wir uns auf den Weg zum Endpunkt der Wanderung: Das kleine Städtchen Weismain. In dem montags leider nur ein Kiosk aufhat und uns ein Radler ausschenkt. Das ist eben Franken. Ich mag es trotzdem.
Meine 12 Bilder im Juni haben nicht die beste Qualität, weil ich einfach ohne Ziel mit dem Handy geknipst habe.
Wer mehr und schönere Bilder sehen möchte: Bei Caro von Draußen nur Kännchen gibt es die Bilder des Tages von den Kollegen.
Immer wieder spannend in Erinnerung zu schwelgen, wie der 12. Juni 2018, 2016, 2015, 2014 und 2013 war.
Aber mit schönen Bildern gibt es den entstandenen Film hier beim Franken Fensehen