Der Tag startet wie immer in den letzten Wochen. Nach dem Aufwachen spielen die Kinder gemeinsam, wenig später kommt der erste Knall. Es muss geschlichtet werden. Als die Gemüter sich beruhigt haben, ziehen die Kinder sich an. Die Kleine sucht sich ihr neues Hasen-Shirt aus, in das sie total verliebt ist. Sie möchte, dass ich ein Foto davon mache.
Da fällt mir auf, dass meine Rosen anfangen zu blühen. Ich freue mich schon darauf, wenn sie aufgehen, denn dann duften sie himmlisch. Aber es ist frisch draußen. Deshalb geht es nun schnell wieder rein.
Danach gibt es endlich Frühstück. Ich mache mir ein Toast mit selbstgemachter Waldfruchtmarmelade, die wir letzte Woche geschenkt bekommen haben. Lecker!
Die Kleine schmiert ihr Brot selbst, was in einer riesigen Sauerei ausartet. Wildfang verschmäht das Waldfruchtmarmeladenbrot. Es schmeckt ihm nicht.
Nach dem Frühstück begebe ich mich ins Büro und arbeite weiter an dem Plot zu meinem neuen Romanprojekt.
Danach geht es ans Homeschooling. Wildfang beginnt mit zwei Seiten im Buchstabenheft. Alles ist gut – bis er mit Mathe beginnen soll.
Ich nutze die Gunst der Stunde, um ein paar Seiten zu lesen. Besonders weit komme ich damit jedoch nicht.
Alles ist gut – bis Wildfang mit Mathe beginnen soll. Zu den Aufgaben soll er ein paar Sätze schreiben. Und an dieser Stelle beginnt das Dilemma. Er hat schlicht und ergreifend keine Lust darauf und verweigert komplett.
Und dann hat die Kleine auch noch einen Unfall. Sie springt vom Sofa und beißt sich dabei so heftig auf die Zunge, dass plötzlich überall Blut ist. Es läuft und läuft und sie weint bitterlich.
Kurz vorher konnte sie noch lachen.Wir drücken eine Kompresse auf die Stelle, bis die Blutung aufhört. Dann möchte ich es mit einem Eiswürfel kühlen, doch das will die Patientin nicht. Zum Glück habe ich noch Mundheil-Gel im Haus. Davon gebe ich vorsichtig etwas auf ihre Zunge. Als das Schlimmste überstanden ist, führen wir die Diskussion über die Hausaufgaben weiter und ich rege mich inzwischen so sehr auf, dass ich drauf und dran bin, ihn bei der Lehrerin auflaufen zu lassen. Morgen ist sein Präsenztag in der Schule und er muss seine Aufgaben dort vorzeigen. Mein Mann versucht es nochmals mit gutem Zureden. Vielleicht hat er ja mehr Glück als ich.
Derweil schiebe ich Tiefkühlpizza in den Ofen. Mein Sohn liebt ja Pizza Hawaii. Die Sache hat nur einen Haken.
Schinken.Der wird jedes Mal restlos von der Pizza gekratzt. Sonst isst er sie nämlich nicht. Meinen Mann freut es. Er stapelt die Reste nämlich immer auf seine Pizza.
Für die Kleine schneide ich klitzekleine Stückchen ab, in der Hoffnung, dass sie so wenigstens etwas essen kann. Und tatsächlich klappt es einigermaßen, auch wenn es immer noch weh tut.
Danach gehen die Kinder in den Garten und ich hänge im Keller die Wäsche auf. Die Schulaufgaben sind immer noch nicht fertig, mal so nebenbei bemerkt. Dann wollen wir Playmobil spielen und aus irgendeinem mir nicht bekannten Grund, wird die Kleine wütend. Puh … Man merkt, dass keiner von uns mehr Lust hat und allen die Decke auf den Kopf fällt. Also ist wieder trösten und beruhigen angesagt.
Danach widmen wir uns ein paar Rätselbüchern, die sich bereits seit Monaten in der Schublade stapeln.
Die Kleine hat nicht allzu lange Geduld dafür und hockt sich in ihre Barbie-Ecke. Ich versuche Wildfang noch einmal dazu zu überreden, seine Aufgaben zu erledigen. Immerhin setzt er sich hin. Mal sehen, ob er heute noch fertig wird.
Um 16.06 Uhr ist eines der Blätter endlich geschafft. Das zweite Blatt ist freiwillig. Das erspare ich uns allen mal an dieser Stelle.
Nun setze ich mich hin, um die Verträge für den neuen Kindergarten auszufüllen. Erstaunlich, wie viele Unterschriften es dazu braucht. Bei dem alten Kindergarten habe ich das nicht so in Erinnerung. Zum Schluss wird noch ein Steckbrief ausgefüllt.
Sie will Sängerin werden. Ist doch klar!Um kurz nach sechs machen wir Abendessen. Danach tragen Mama und Papa die Kinder Huckepack nach oben. Das finden sie natürlich super und werden total übermütig. Am Ende schleppt das Papapferd beide gleichzeitig und es wird lauthals gekichert und gelacht.
Jetzt gilt es, die wilde Horde zur Ruhe zu bringen. An dieser Stelle verabschiede ich mich von Euch.
Alle 12 von 12 findet Ihr bei Draußen nur Kännchen.