Titel: 12 things to do before you crash and burn
Originaltitel: 12 things to do before you crash and burn
Autor: James Proimos
Genre: Jugendbuch ab 14 Jahren
Seiten: 128 Seiten
Verlag:Gerstenberg VerlagISBN-10: 3836957566
ISBN-13: 978-3836957564
Erste Sätze:
Der Sarg ist geschlossen. Immerhin war es ein Flugzeugabsturz.
Die Kirchenbänke sind dicht gefüllt. So wie die Augen der uneingeschränkten Bewunderer, zufälligen Bekannten, Geschäftspartner, Verwandten und wer sonst noch in der endlosen Reihe steht, um ans Podium auf der Kirchenempore zu treten.
Klappentext:
Herc ist für den Rest der Ferien zu seinem Onkel nach Baltimore verfrachtet worden. Und der hat nichts Besseres zu tun, als ihm eine Liste mit 12 Aufgaben aufs Auge zu drücken, die Herc gefälligst bis Ferienende zu erledigen hat – eine absurder als die andere. Dabei interessiert ihn eigentlich nur eines – das schöne Mädchen aus dem Zug wiederzufinden.
Inhalt:
Nach dem Begräbnis seines Vaters entschließt sich Hercules Mutter, dass ihr Sohn den Rest der Ferien bei seinem Onkel verbringen sollte. Dieser hat auch gleich 12 Aufgaben für ihn bereit, damit ihm nicht langweilig wird. Was wie ein Klacks klingt, stellt sich als schwieriger heraus, besonders wo Hercules doch eigentlich nur ein Ziel kennt: das schöne Mädchen aus dem Zug wiederfinden, aber manchmal, da sind es die Umwege, die einen zum richtigen Ort bringen und manchmal, da ist der vermeintlich richtige Ort, der komplett falsche Platz.
Eine Reise voller Wendungen wartet auf den Jungen, während er durch sein jugendliches Lebensgefühl getrieben wird.
Meine Meinung:
Klappentext und Inhaltsangabe versprachen mir eine Geschichte, die sich um eine Liste dreht, die scheinbar Hercules ganzes Leben ändert. Letztlich muss ich leider sagen, dass die Liste zwar vorhanden ist, aber irgendwie so nebensächlich mitmarschiert. Es werden Aufgaben erledigt, aber wo ich mir Tiefgründigkeit versprochen hatte, klafft einfach nur ein Loch. Gewiss hätte man viel mehr aus der Geschichte holen können, so schlittert für mich alles nur oberflächlich dahin und setzt sich nicht fest.
Das Buch hat 128 Seiten, die sich in 49 Kapitel gliedern, sprich – es wird alles in kleinen Häppchen abgearbeitet, was wirklich treffend ist, allerdings auch erst einmal einen Moment braucht, bis man sich in diese Welt einfindet. Details und Ausschmückungen sucht man vergebens, hier ist alles wirklich auf das Wesentliche beschränkt – womöglich sollte man sich vor dem Kauf des Buches die Leseprobe durchlesen, um festzustellen, ob man mit diesem Stil etwas anfangen kann. Mich hat er nicht abgeschreckt, komplett identifizieren konnte ich mich damit allerdings auch nicht, weil hier ist es leider ebenso: man schlittert an der Oberfläche umher, durch die kurzen und knappen Sätze, ohne Details, konnte ich mich einfach nicht wirklich in der Geschichte einfinden.
Hercules selbst ist ein Jugendlicher, sein Lebensgefühl wird gut transportiert und doch, ein Bild in meinem Kopf wollte einfach nicht von ihm entstehen. Seine Sorgen, sie werden fast ausgeklammert – das Verhältnis zu seinem Vater muss furchtbar gewesen sein, hier hätte man einhaken können, doch der Autor ließ die Chance verstreichen, doch irgendwie eine Ernsthaftigkeit in die Geschichte zu bringen, für mich persönlich scheint es fast so, als wollte er zu viel Leichtigkeit erzeugen und hat dabei den Ernst der Lage manchmal verkannt.
Ist jetzt alles schlecht an dem Buch? Nein, weil das Buch an und für sich nicht schlecht ist, vermutlich bin ich nur die falsche Leserin dafür. Sollte jemand nicht so gerne lesen, dann wäre es das perfekte Buch, weil es schnörkellos ist, immer in Fahrt bleibt und sich nicht mit Banalitäten aufhält. Kurz überlegte ich auch, ob es sich eventuell mehr um ein Buch für Jungs handelt, aber letztlich muss ich sagen, nein, das Lebensgefühl der Jugend ist deutlich spürbar und es kommen auch Mädchen vor, so dass man sich ebenso mit diesen identifizieren kann.
Fazit:
Die Geschichte schlittert auf der Oberfläche dahin, man hätte viel Tiefgründigkeit einbauen können, hat es aber irgendwie verpasst. Für Vielleser nicht unbedingt geeignet, allerdings für eine kurze Zwischenunterhaltung durchaus passend.
Danke für das Rezensionsexemplar an den Gerstenberg Verlag und lovelybooks.de!