Einleitend ist das wohl berühmteste und älteste, von Friedrich Wilhelm Schuster aufgezeichnete und 1865 in Hermannstadt veröffentlichte, von Gottlieb Brandsch 1931 in seine Volksliedersammlung übernommene, auch in mehreren Liederbüchern in Deutschland nachgedruckte Lied aus dem 12. Jahrhundert „Et saß e klin wäld Vijeltchen“ zu hören. Es erscheint hier – im Vergleich zu der auf Volksüberlieferungen fußenden Referenzedition von Brandsch – im durchgehenden Dreivierteltakt, ohne Taktwechsel und mit einigen rhythmischen Eigenheiten, die aber plausibel und vertretbar sind: Niemand weiß, wie die ursprüngliche Melodiegestalt ausgesehen hat. Leider aber ist die mit Bestimmtheit vorauszusetzende äolische Tonart auch hier, wie in allen chorischen Aufnahmen und Liederbüchern, gemieden worden. / Karl Teutsch, Siebenbürgische Zeitung
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Google-scan: Zur Metrik der Siebenbürgisch-deutschen Volksweisen - Gottlieb Brandsch