Das ist wohl der Traum eines jeden unbekannten Poeten: Die eigenen Verse mal von einer allseits bekannten Stimme gesprochen zu hören. Von einer Stimme, die man auch noch blind erkennt. Diesen Traum hat sich der hallesche Dichter Marschel Schöne gerade erfüllt. Dem 34-Jährigen ist nämlich das Kunststück gelungen, mit Rolf Hoppe einen der wenigen wirklich berühmten ostdeutschen Schauspieler für sein CD-Projekt „Frühlingslieder“ zu gewinnen.
Und das ist nicht das einzige Kunststück an der Sache. Die Gedichte selbst sind – jedes für sich – auch eins. Sonst hätte Hoppe ihnen wohl auch kaum seine Stimme geliehen. Wunderbar aus der Zeit gefallen wirkt, was Schöne da zu Papier gebracht hat. / DETLEF FÄRBER UND WENDELIN STEINKÜHLER, Mitteldeutsche Zeitung
(Nun ja, so klingen die Verse: „Der junge Trieb / er fragt nicht was er soll und kann / sprießt unverzagt ins Blau hinein“)