Am 6. April wird der Präsident der Französischen Republik den Dichter und homme politique Aimé Césaire (1913 – 2008) durch eine Gedenktafel im Pantheon ehren. Aimé Césaire stammt aus Martinique und studierte in Paris, wo er eine erste Zeitschrift L’étudiant noir herausgibt, in der auch Léopold Senghor veröffentlicht. 1939 setzt er das Studium in Martinique fort und gründet die Zeitschrift Tropiques, die eine wichtige Rolle für die literarische, kulturelle und politische Entwicklung der Antillen spielt. 1941 begegnet er dort dem Dichter André Breton. 1945 wird er Bürgermeister von Fort-de-France, dem Hauptort von Martinique. Er wird das Amt 56 Jahre ausüben, ebenso wie er 48 Jahre lang Abgeordneter der französischen Nationalversammlung war. 1947 beteiligt er sich zusammen mit Alioune Diop an der Gründung der Zeitschrift Présence Africaine. (Der Artikel sagt nicht, wann er eintritt, aber) 1956 tritt er aus der Kommunistischen Partei Frankreichs aus und gründet die Parti progressiste martiniquais (PPM). Sein literarisches Werk ist vom Surrealismus geprägt in Gedichtbänden wie Soleil Cou Coupé (1948), Corps perdu (1950) und Ferrements (1960).
2011 wird es im Rahmen des als Année des Outre-mer (Übersee-Jahres) zahlreiche Veranstaltungen zu seinem Werk geben. / culture.gouv.fr