Hunde brauchen viel Bewegung zum Spielen, Toben und Laufen. Ideal ist hier natürlich ein eigener Garten. Dort kann der Vierbeiner ganz nach Lust und Laune seinen Bewegungsdrang ausleben.
Daneben kann er durch den Garten streunen, Neues entdecken oder sich in der Sonne ganz einfach ausruhen.
Für die Hundebesitzer heißt ein Garten aber auch Verantwortung, denn giftige Pflanzen für Hunde sind im Garten sehr häufig angepflanzt.
Unter all den hübschen und dekorativen Pflanzen gibt es einige Exemplare die dem Hund Schaden zufügen können und giftig sind.
Welche Pflanzen sind giftig für Hunde?
Giftige Pflanzen für Hunde sind im Garten: Buchsbaum, Efeu, Eibe, Engelstrompete, Goldregen, Kirschlorbeer, Maiglöckchen, Oleander, Rhododendron, Stechpalme, Tulpe.
Hier heißt es vorsichtig sein und den Hund stets zu beobachten oder einfach auf diese Pflanzengattungen zu verzichten.
Buchsbaum enthält Alkaloid Cyclobuxin
In der Antike galt der Buchsbaum als beliebte Pflanze in der Volksheilkunde.
Diese Zierpflanze ist vor allem bekannt dafür, dass er perfekt in Form geschnitten werden kann, und ist daher vorwiegend in Ziergärten zu finden.
Der Buchsbaum-Strauch kann bis zu vier Meter hoch werden und blüht von März bis Mai. Die Blätter sind immergrün.
Für Tiere sind alle Teile der Pflanze hochgiftig. Das Alkaloid Cyclobuxin ist aber vermehrt in der jungen Rinde und den Blüten enthalten. Die Symptome einer Vergiftung sind Durchfall, Erbrechen und Krämpfe mit starken Schmerzen.
In der Folge kann es zu Lähmungen und somit auch zum Tod durch Lähmung der Atemwege kommen. Falls Ihr Hund am Buchsbaum genascht hat, sollten Sie sofort den Tierarzt aufsuchen.
Efeu reizt mit Saponine als Gift
Efeu ist ein immergrünes Gewächs, das als Kletterpflanze gerne im Garten verwendet wird. Form und Farbe des Efeus können sehr unterschiedlich sein.
Für den Hund sind sowohl Blätter als auch Beeren, Saft und Stängel der Pflanze giftig. Auch bei den Zimmerpflanzen warnten wir bereits vor Efeu als Giftpflanze.
Beim Gift handelt es sich um sogenannte Saponine. Sie reizen die Schleimhäute und es kann zu Durchfall, Erbrechen und Krämpfen kommen.
Auch hier empfiehlt sich der Gang zum Tierarzt, falls der Hund Efeu gefressen haben sollte. Menschen können ebenfalls sehr empfindlich auf Efeu reagieren.
Mehr über Efeu finden Sie hier.
Eibe gilt seit der Antike als hochgiftig
Schon in der Antike galt die Eibe als sehr gefährlich. Man dachte sogar, dass Menschen sogar sterben könnten, wenn sie nur unter dem Eiben-Baum schliefen. Später vergifteten die Kelten ihre Pfeile mit Eibensaft.
Heute findet sich die Eibe trotzdem in vielen Gärten sowie in Parks. Der Baum ist immergrün und wird bis zu 15 Meter hoch.
Für unsere Hunde sind die Nadeln und Samen der Eibe giftig. Die giftigen Stoffe sind Alkaloide. Sie können im schlimmsten Fall zum Herzstillstand führen.
Symptome einer Vergiftung sind Magen-Darm-Reizungen, Krämpfe, Herz-und Kreislaufbeschwerden und Probleme mit der Atmung. In der Folge können die Giftstoffe der Pflanze zu Leber- und Nierenschäden führen.
Engelstrompete durch Atropin giftig
Die Engelstrompete gilt als eine der giftigsten Pflanzen, die in unseren Gärten gedeihen. Sie gehört zu den Nachtschattengewächsen und die Pflanzen können bis zu fünf Meter hoch werden.
Ihre großen Blüten machen Engelstrompeten ganz besonders für Botanische Gärten attraktiv.
Alle Teile dieser Pflanze sind für Hunde giftig, ganz besonders aber die Wurzeln und die Samen. Die enthaltenen Stoffe wie Scopolamin, Hyoscyamin, Alkaloide und Atropin führen zu Erbrechen, Durchfall und Krämpfen.
Es kommt zu Herzrhythmusstörungen, die Pupillen erweitern sich und der Hund leidet unter Atemnot. Die Folge können Atem- und Kreislaufstillstand sein.
Aufgrund der Gefährlichkeit der Engelstrompete, sollten Sie sofort den Tierarzt aufsuchen, falls Ihr Hund mit dieser Pflanze in Berührung gekommen ist.
Goldregen enthält Chinolizinalkaloide
Der Name Goldregen stammt von den hängenden gelben Blütentrauben, die von Mai bis Juni gelb leuchten. Die Pflanze ist auch als Goldrausch bekannt und ziert viele Gärten und Parks.
Alle Teile der Pflanze sind für Hunde hochgiftig. Sie enthalten Chinolizinalkaloide, die bei Vierbeinern sehr rasch zum Tod führen können.
Frisst der Hund Teile der Pflanze, erbricht er diese in der Regel sofort. Damit gelangt das Gift nicht in die Blutbahn.
Eine Vergiftung äußert sich durch Schweißausbrüche, Muskelzittern, Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen, Übelkeit und Krämpfe.
Falls der Verdacht besteht, dass der Hund am Goldregen geknabbert hat, wenden Sie sich sofort an einen Tierarzt. Das Gift kann rasch zu Kreislaufversagen oder Atemstillstand führen.
Kirschlorbeer durch zyanogene Glykosid giftig
Der Kirschlorbeer ist bereits seit dem 16. Jahrhundert als Zierpflanze beliebt. In unseren Breiten wird er heute gerne als „lebende Hecke" gepflanzt.
Der Kirschlorbeer-Strauch ist immergrün und trägt von August bis September Früchte, die Kirschen ähneln.
Für Hunde ist die Pflanze durch das enthaltene zyanogene Glykosid Prunasin äußerst giftig.
Erste Vergiftungserscheinungen sind helle Schleimhäute, Bauchschmerzen, Brechreiz und Lähmungserscheinungen. Falls Ihr Hund am Kirschlorbeer geknabbert hat, sollten sie ihm sofort viel Wasser geben und den Tierarzt aufsuchen.
Maiglöckchen, hübsch aber hochgiftig
Ein sehr bekannter und beliebter Frühlingsbote ist das Maiglöckchen.
Jedes Jahr werden aufs Neue Fälle von Vergiftungen bei Menschen durch die hübsche Blume bekannt. Denn Maiglöckchenblätter werden häufig mit dem sehr ähnlich aussehenden Bärlauch verwechselt.
Auch für unsere Hunde ist das Maiglöckchen sehr giftig. Die Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall und Krämpfe. Es kann zu Herzrhythmusstörungen, Schwindel und Kreislaufproblemen kommen.
Hat ihr Hund Maiglöckchen gefressen, sollten Sie dringend einen Tierarzt aufsuchen.
Oleander enthält Glykoside Oleandrin und Neriosid
Der Oleander hat als südländische Kübelpflanze Einzug in unsere heimischen Gärten gehalten. Die Oleander-Sträuche sind immergrün und erreichen eine Höhe von rund fünf Metern.
Für Tiere ist der Oleander aufgrund seiner herzaktiven Glykoside Oleandrin und Neriosid hochgefährlich. Mehr dazu lesen Sie im Artikel „ Oleander: Giftig für Hunde "
Magen- und Darmreizungen, verlangsamte Herzfrequenz und Unruhe können erste Anzeichen einer Vergiftung sein. In der Folge kann es ohne tierärztliche Hilfe zum Herzversagen kommen.
Rhododendron, Blüten und Blätter sind hochgiftig
Rhododendron zählt in den Gärten zu einer der beliebtesten Zierpflanze. Davon sind mehr als 1.000 verschiedene Züchtungen und noch mehr Hybriden bekannt. Der Rhododendron-Busch ist immergrün und wird knapp über einen Meter hoch.
Er blüht von Juni bis August. Die Blüten haben dabei je nach Art unterschiedliche Farben.
Sowohl Blätter als auch Blüten sind hochgiftig für Hunde.
Symptome einer Vergiftung können Durchfall, Verstopfung, Bauchkrämpfe oder Erbrechen sein. Schwacher Puls und Zittern sind weitere Merkmale, die darauf hindeuten können, dass der Hund Rhododendron gefressen hat.
Geben Sie Ihrem Hund viel frisches Wasser und bringen Sie Ihr Tier zum Arzt.
Stechpalme enthält Alkaloide als Gift
Besonders im Winter ist die Stechpalme eine äußerst dekorative Erscheinung in unseren Gärten. Sie wird gerne als Weihnachtsdekoration verwendet.
Der Stechpalmen-Strauch ist immergrün und von Mai bis Juni blüht er. Danach bilden sich kleine rote Früchte aus.
Die Früchte und Blätter der Stechpalme enthalten Alkaloide, die für den Hund gefährlich werden können. Anzeichen einer Vergiftung sind Erbrechen, Schläfrigkeit und Durchfall.
Bereits 20 Beeren können für einen Hund tödlich sein. Auch bei der Stechpalme gilt, viel trinken und sofort zum Tierarzt.
Tulpe wirkt durch Tuliposide und Tulipin giftig
Tulpen sind wegen ihrer bunten Farben eine Zierde vieler Blumensträuße oder Gestecke. Auch in unseren Gärten werden Tulpen gerne als Tulpenzwiebeln gepflanzte.
Für Hunde sind Tulpen jedoch sehr giftig. Sie enthält Tuliposide A und B sowie Tulipin, die die Schleimhäute des Hundes reizen können. Bauchkrämpfe und Magen- und Darmreizungen sind erste Anzeichen einer Vergiftung.
Bei ersten Symptomen, lassen Sie Ihr Tier viel trinken und suchen Sie den Tierarzt auf.
Verzichten Sie auf giftige Pflanzen im Garten
In allen Fällen, in denen Sie auch nur die Vermutung haben, Ihr Tier könnte von giftigen Pflanzen gefressen haben, sollte sicherheitshalber der Tierarzt hinzugezogen werden.
Bewahren Sie stets Kohletabletten im Haushalt auf. Sie können im Ernstfall gegeben, eine Vergiftung aufhalten oder verlangsamen. Durch die große Oberfläche der Aktivkohle wird das Gift im Körper des Hundes gebunden.
Sicherer ist es jedoch immer noch, auf sämtliche Giftpflanzen im eigenen Garten zu verzichten. Erkundigen Sie sich bereits beim Kauf einer Pflanze, ob diese für Tiere gefährlich werden kann. Hier finden Sie Zimmerpflanzen, die für Hunde giftig sind.
Übrigens sind viele dieser Pflanzen auch für den Menschen gefährlich und könnten gerade bei neugierigen Kindern erheblichen Schaden anrichten.
Als Unkraut gehört der Riesen-Bärenklau zu den besonders giftigen Pflanzen. In vielen Städten ist er sogar meldepflichtig und wird sofort entfernt.
Sind sie mit Ihrem Liebling in der Natur unterwegs oder zu Besuch bei Freunden in deren Garten, achten Sie stets auf Ihr Tier und darauf was es zu sich nimmt.
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