11 Fragen an ... TANYA CARPENTER

Fantasy-Lesern dürfte sie durch ihre Ruf des Blutes-Reihe bestens bekannt sein.11 Fragen an ... TANYA CARPENTERGeboren wurde Tanya Carpenter am 17. März 1975 in Mittelhessen. Dort lebt und arbeitet sie auch heute noch. Bereits als Kind entdeckte sie ihre Liebe zu Büchern und zum Schreiben und dies hat sich bis heute nicht geändert.
 „Tochter der Dunkelheit“ war ihr erster Roman und erschien erschien im Herbst 2007 im Sieben-Verlag als Auftakt der „Ruf des Blutes-Serie. 2008 folgte Band 2 : Engelstränen. Dem folgte 2009 Dämonenring, 2010 Unschuldsblut, im Mai 2011 "Erbin der Nacht“ und im Dezember 2011 wird der letzte Band  „Wolfspakt“ erscheinen. Hauptberuflich arbeitet Tanya Carpenter als Vertriebsassistentin und verbringt ihre Freizeit natürlich mit Schreiben und mit ihrem Hund und ihren Pferden. Sie interessiert sie sich für Mystik, Magie und alte Kulturen, Schwertkampf und Bogenschießen und sie liebt die Musik. Seit 2010 präsentieren Tanya Carpenter und Alisha Bionda als Autorenteam TriAdeM weitere Projekte mit jeweils einem dritten Autor.Vor einigen Tagen erreichte mich auf meine Anfrage diese Antwort:Hallo liebe Nicole,natürlich bin ich gerne bereit, dir ein Interview zu geben. Und bitte, sag einfach Tanya. Ich bin kein Mensch, den man siezen muss. ;-)...Liebe Grüße und vielen Dank für dein Interesse.
Tanya
Sicher könnt ihr euch vorstellen, wie sehr ich mich über diese Antwort gefreut habe! Und auch euch möchte ich die Antworten von Tanya Carpenter jetzt nicht länger vorenthalten.
CINEMA IN MY HEAD PROUDLY PRESENTS
TANYA CARPENTER
Woher kam die Idee zu "Engelstränen"?
Tanya Carpenter: Engelstränen ist ja der zweite Band meiner 6-bändigen „Ruf des Blutes“-Serie. Ich hatte schon immer ein Faible für Mystik, Magie und die Wesen der Nacht. Da mir die Vampire-Chronicles von Anne Rice sehr gefallen haben, kam mir die Idee, selbst eine Vampirgeschichte zu schreiben – daraus entwickelten sich eben die 6 Bände.
Engelstränen entwickelte sich über die Daywalkerin Pettra. Die erste Szene des Romans, die ich im Kopf hatte, war die Begegnung zwischen Mel und Pettra, als letztere das Juweliergeschäft ausspioniert und dann in ihrem Sportwagen mit dem Wolf auf dem Beifahrersitz davonfährt. Die nächste Szene war die mit Franklin auf dem Friedhof, wo Pettra ihn für das gemeinsame Treffen mit Lucien und Armand abholt. Erst dann entwickelte sich die Engellegende. Da war die Begegnung in der Engelhöhle mit dem Blut weinenden Engel der Anfang, bei der auch der Schuldige bereits das erstemal auftauchte. So entstand Szene für Szene in mir, bis sich alles langsam zu einem Bild fügte. Ivanka, die Blutanalyse, die Gerichtsverhandlung usw.
Ich schreibe ja nie ein Buch von Seite 1 bis Ende, sondern immer so, wie die Szenen in mir entstehen. Es ist wie bei einem Bild, ein Element fügt sich zum anderen, bis am Ende das Kunstwerk vollendet ist.
In welcher Umgebung schreiben Sie am liebsten?
Tanya Carpenter: Zuhause im Wohnzimmer am Laptop. Meinen Hund neben mir auf dem Sofa, und im Winter das Kaminfeuer in der Zimmerecke. Dazu passende Musik. Die beste Schreibzeit ist Abends und Nachts. Wenn es draußen dunkel ist, die Welt still wird und ich mich in mir selbst sammeln kann.
Wie sieht der Arbeitsalltag für Sie als Schriftstellerin aus?
Tanya Carpenter: Da ich ja einem Brotjob nachgehe, beginnt mein Tag wie der eines jeden anderen Erwerbstätigen. Ich stehe in der Früh um 5 Uhr auf, versorge meinen Hund und fahre dann ins Büro. Dort arbeite ich dann als Vertriebsassistentin bis zum späten Nachmittag, erledige auf dem Heimweg meine Besorgungen, gehe Zuhause mit meinem Hund spazieren, fahre danach zum meinen Pferden und erst Abends, wenn alles Tagewerk erledigt ist, setze ich mich an den Rechner und schicke meine Gedanken auf die Reise.
Okay, ich gebe zu, am WE und im Urlaub schreibe ich auch tagsüber. Vor allem, wenn eine Deadline ansteht. Aber der Standard-Tagesablauf entspricht dem vorab genannten.
Was war es für ein Gefühl, das erste Exemplar des eigenen Buches in den Händen zu halten?
Tanya Carpenter: Es ist jedes Mal wieder toll, ein Manuskript, in das man viel Herzblut und Arbeit gesteckt hat, als fertiges Buch in Händen zu halten. Mit einem schönen Satzbild, einem stimmungsvollen Cover. Das berührt mich auch heute noch, nach 6 Romanen, die auch bereits zum Teil in Lizenz bei Diana und Bertelsmann erschienen sind und etlichen Anthologien.
Aber natürlich war „Tochter der Dunkelheit“, mein Erstling, etwas ganz, ganz besonderes. Eine Mischung aus Ungläubigkeit, Stolz, Rührung und Freude.
Wie würden Sie sich selber mit 3 Worten beschreiben?
Tanya Carpenter: Naturverbundene, magische Powerfrau!
Hatten Sie Einfluss auf das Cover?
Tanya Carpenter: Bei den Covern vom Sieben-Verlag habe ich ab Band 2, also ab Engelstränen, immer Einfluss auf die Cover nehmen können. Ich konnte sagen, welche Elemente mir wichtig sind, wie ich mir das Cover im Groben vorstelle und ich darf sagen, dass der Grafiker es immer wahnsinnig toll umgesetzt hat. Bei den Covern von Diana hatte ich lediglich ein Veto-Recht, wenn sie mir gar nicht gefallen hätten. Aber auch die fand ich toll, nur eben mehr Mainstream.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Tanya Carpenter: Aufstehen und feststellen, dass es mir und meinen Lieben gut geht. Gemütlich frühstücken, einen erholsamen Spaziergang mit meinem Hund bei mildem Wetter (am liebsten sonniger Herbsttag) genießen. Danach zu meinen Pferden fahren und gemeinsam mit meiner besten Freunden ausreiten. Später nach Hause kommen und bei einer Tasse Tee, knisterndem Kaminfeuer und schöner Musik einige Stunden schreiben. Abschließend ein gemütlicher Abend mit meiner Ma vor dem Fernseher.
Was ist Ihr größter Albtraum?
Tanya Carpenter: Dass meinen Lieben etwas schlimmes passiert. Und dass die Menschheit tatsächlich nicht eher wach wird, bis sie es geschafft hat, diesen Planeten völlig zu zerstören.
Welche Musik mögen Sie/ inspiriert Sie?
Tanya Carpenter: Das ist sehr vielfältig. 80er Jahre Pop, Hardrock, Gothic, Irish Folk, Country. Es kommt auf meine Stimmung an und auf die Szene, die ich gerade schreibe. Generell bin ich ein Mensch, der Musik braucht, der dabei entspannen und abschalten kann, und der davon inspiriert wird. Ohne Musik könnte ich ebenso wenig leben, wie ohne das Schreiben oder ohne meine Tiere, meine Ma und meine Freunde.
Wie lange hat es gedauert, ihr 1. Buch an einen Verlag zu bringen?
Tanya Carpenter: Ich habe knapp sieben Jahre gebraucht, um für „Tochter der Dunkelheit“ einen Verlag zu finden. Die Verlagssuche war und ist für Jungautoren nicht einfach. Aber die Mühe lohnt sich. Man sollte dabei immer kritikfähig bleiben und an sich und den Texten weiterarbeiten.
Welches Buch, außer Ihren eigenen natürlich, hätten Sie selber gerne geschrieben?
Tanya Carpenter: Die Highlandsaga von Diana Gabaldon. Obwohl es ein ganz anderes Genre ist, hat sie mich in vielem inspiriert. Außerdem schreibt sie genauso chaotisch wie ich – also ihre Szenen kreuz und quer durcheinander, bringt sie nach und nach in die richtige Reihenfolge und füllt dann die Leerräume dazwischen. Das hat mich beeindruckt. Und die Story sowieso. Ich finde die Charaktere und auch die Kulisse sehr gut ausgearbeitet. Das ist mein Ansporn, dass sich meine Leser meinen Figuren beim Lesen des Buches genauso nah fühlen, wie ich mich Jamie, Claire und Lord John.
Liebe Tanya,
vielen lieben Dank für dieses tolle, sympathische und ausführliche Interview. Es hat mich sehr gefreut! Übrigens bin ich genau so begeistert wie du von Diana Gabaldons Highlandsaga. Beim nächsten Roman den ich von dir lesen werde ich wohl sicher ein klein wenig das Gefühl haben, dich ein bisschen zu kennen und das finde ich richtig schön! Danke nochmal für deine Zeit und Mühe!
Wer noch mehr über Tanya Carpenter wissen möchte, der sollte unbedingt einen Blick auf ihre Homepage werfen!

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