#10ProblemeEinesBibliophilen

Hallo ihr Lieben!

Bei der lieben Anna von Ink of Books habe ich einen selbst ausgedachten „Tag“ gesehen und zwar:

probleme_bibliophile

Es geht hierbei darum 10 Probleme, die jeder Bibliophile kennt aufzuzählen und mit Zitaten von einem bestimmten / oder mehreren unterschiedlichen Autor/en zu stützen. Es ist gar nicht so leicht, passende Zitate zu finden, deshalb habe ich mich für mehrere Schriftsteller entschieden.

Problem 1:

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben
-Cicero-

Da fängt es schon an. Die eigene Bibliothek, die uns Bibliophilen eine Lebensaufgabe ist. Schon in jungren fangen wir damit an, Bücher zu lesen, zu sammeln, zu horten. Bis alle Regale im Kinderzimmer, im Jugendzimmer, in der WG und schließlich in der eigenen Wohnung, aus allen nähten platzen.
Doch haben wir eine andere Wahl? Wollen wir denn nich, dass in unseren Häusern eine Seele zu finden ist? Wollen wir uns nicht unfassbar wohl fühlen, umringt von all unseren Buchschätzen? Genau das ist es, wonach wir uns sehnen und wonach wir streben. Eine ganz eigene Bibliothek, die uns vor Glück strahlen lässt.

Problem 2:

Wir brauchen Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in die Wälder verstoßen würden, von allen Menschen weg, ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
-Franz Kafka-

Wer kennt es denn nicht? Die Tränen, die beim Ende eines Buches über die Wangen fließen. Die Wut, die während des Lesens über einen kommt. Das Lachen, das man nicht zurückhalten kann und den Herzschmerz, den man verspürt, wenn die Beziehung des liebsten Charakters in die Brüche geht. All das kann uns Bibliophile noch so lange hinterherhängen, dass wir vergessen, dass es „nur“ in einem Buch stattgefunden hat. Wir vergessen, dass unser eigenes Leben ganz anders verläuft. Wir fühlen so stark mit den Protagonisten mit, dass sie uns auch nach beenden des betreffenden Buches, weiter begleiten.  So lange, bis wir einen neuen Charakter kennen lernen, der uns derartig in den Bann ziehen kann.

Problem 3:

Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
-Arthur Schopenhauer-

Dieses Problem gehört wohl zur Natur der meisten Bibliophilen. Es gibt so unendlich viele Bücher, egal ob auf dem SuB, der Wunschliste oder einfach in der Buchhandlung, aber nur begrenzte Zeit, die jeder von uns zur Verfügung hat. Da kann man sehr schnell dem Wahnsinn verfallen, wenn man sich die eigenen Regale ansieht, die so viele wunderbare Geschichten bereit halten, die man einfach nicht so schnell lesen kann, wie man es gerne würde.
Hätte der Tag doch nur 48 Stunden… dann wären 24 davon fürs Lesen reserviert.

Problem 4:

So schlecht ein Buch auch ist, es wird dennoch verkauft.
-Leo Tolstoi-

Das ist eines der Probleme, die mich öfter befallen, als manch andere. Wenn ein Buch in aller Munde ist, aber über die Hälfte kann es nicht ausstehen, dann vergesse ich es nicht so schnell. Ich denke immer wieder an dieses verflixte Buch und möchte wissen, was all diese Menschen daran stört. Mir meine eigene Meinung darüber bilden oder einfach auch mitschimpfen können, über diese oder jene Szene. Über diesen oder jenen Charakter. Ich will einfach auch wissen, was daran so schlimm und schlecht sein soll oder eben doch ganz anderer Meinung sein. Es zieht mich einfach zu diesen Büchern hin, die in aller Munde sind. Vor allem, wenn die Bewertungen schlecht sind. Und da bin ich bestimmt nicht die Einzige…

Problem 5:

Manchmal muss man Freunde besuchen, um seine Bücher wiederzusehen.
-William Hazlitt-

Das mit leihen und ausleihen ist so eine Sache. Wir Bibliophile sind doch sehr eigen mit unseren Büchern. Keine Knicke, Flecken oder Lesrillen sollen darin sein. Wer seine Bücher verleiht, weiß nie, ob sie wieder so zurückkommen, wie man sie abgegeben hat. Und schon gar nicht, ob man sie überhaupt wieder zurückbekommt. Daher können wir Bibliophile nur schweren Herzens ein Buch verleihen und dann auch nur an diejenigen, denen wir voll und ganz vertrauen können und die um unsere Besorgnis der Bücher wegen, bescheid wissen.
Es fällt uns leichter, selbst Bücher ausgeliehen zu bekommen, auch wenn wir immer genügend Lesestoff zu Hause haben und in Bedrängnis kommen, dass man ein Buch viel zu lange bei sich hat, das einem gar nicht gehört.

Problem 6:

Lieber barfuß als ohne Buch.
-Aus Island-

Ich kann das Haus niemals ohne Buch verlassen. In meiner Tasche ist sofort entweder meine aktuelle Lektüre, oder mein Kindle. Ich brauche etwas zum Lesen bei mir, für den Fall, dass ich einmal Zeit überbrücken muss. Und das scheint eine Krankheit von uns Bibliophilen zu sein. Wir können nicht anders und würden auf alles verzichten, außer auf ein Buch, das uns begleitet. Es muss einfach sein, um sicher zu sein, dass man keine Zeit verschwendet, die man zum lesen hätte nutzen können. Egal wie schwer das Buch auch sein mag. Es mus einfach mit.

Problem 7:

Macht die Bücher billiger!
-Kurt Tucholsky-

Wer eine eigene Bibliothek haben möchte und so viele Bücher lesen will, wie es nur geht, der bekommt sehr schnell irgendwann Probleme mit seinem Geldbeutel. Wer von ujns Bibliophilen kennt das nicht, dass am Ende des Monats kaum etwas übrig bleibt, weil man mal wieder Bücher gekauft hat? Ja, diese Kosten, die auf einen zukommen, wenn man ein solches Hobby hat.. aber da müssen unsere Geldbeutel einfach mitmachen, schließlich müssen wir, um glücklich zu sein neue Bücher kaufen, damit wir sie lesen können. Solange man das Konto dafür nicht überzieht…

Problem 8:

Es kommt darauf an, einem Buch im richtigen Augenblick zu begegnen.
-Hans Derendinger-

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Mit einem SuB ist es schön und gleichzeitig hat man es schwer. Die Auswahl der unterschiedlichsten Bücher ist toll aber wie soll man unter all diesen Möglichkeiten wählen? Jeder Bibliophile ist doch schon vor der Frage gestanden: was lese ich als nächstes? Jeder hat auf diesen Augenblick gewartet, der dir gesagt hat: JA! Dieses Buch muss es sein. Doch wenn man zum falschen Buch greift, dann ist die Gefahr groß, in eine Leseflaute zu stürzen. Man muss einfach abwarten und seinem Bauchgefühl glauben, wenn man seine Sub-Liste durchstöbert, damit man den richtigen Moment nicht verpasst.

Problem 9:

So etwas wie moralische oder unmoralische Bücher gibt es nicht. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben. Weiter nichts.
-Oscar Wilde-

Unter uns Bibliophilen gibt es auch sehr viele Blogger bzw. Rezensenten. Wer also Rezensionen schreibt, hat die wichtige Aufgabe Bücher zu bewerten. Es ist oftmals schwer die eigene Meinung in Worte zu fassen. Es sollte für alle Leser klar hervorgehen, was man gut oder schlecht gefunden hat. Was einen überzeugt hat oder was einem sauer aufgestoßen hat. Übung gehört natürlich auch dazu, je öfter man Rezensionen schreibt, desto besser gelingt es. Doch es kommen immer wieder Bücher dazwischen, die uns Bibliophilen Probleme bereiten.. Manchmal fehlen selbst uns die Worte.

Problem 10:

Viele Menschen kaufen Bücher; aber nur wenige das, was darin steht.
-Dr. Sigbert Latzel-

Dieses letzte Problem, für das ich mich entschieden habe, ist wohl das, worüber am meisten diskutiert wird. Die ungelesenen Bücher, die wohl jeder Bibliophile in seinen Regalen stehen hat. Egal wie viele es sind, jeder von uns hat geteilte Gefühle seinem SuB gegenüber. Auf der einen Seite lieben wir ihn, denn die Auswahl ist grandios, man muss nicht sofort nach beenden eines Buches ein neues kaufen und man hat das Gefühl, der Lesestoff wird niemals ausgehen. Auf der anderen Seite nagt das schlechte Gewissen an uns, dass man nicht so viele ungelesene Bücher horten sollte, vor allem dann nicht, wenn man gar nicht weiß, ob die Bücher überhaupt jemals gelesen werden. Der SuB ist etwas, das uns Bibliophilen Freud und Leid zugleich ist. Eine Art Hassliebe. Manchmal überwiegt die Liebe, manchmal der Hass.


Ich danke dir, liebe Anna, für diese tolle Idee! Es hat mir großen Spaß gemacht mir „Probleme“ zu überlegen und passende Zitate dazu zu finden. Es war nicht immer leicht aber ich finde, dass es ganz gut geklappt hat.

Wer nun auch lust bekommen hat, einen solchen Beitrag zu schreiben, nur zu! Lasst den Link dann bei Anna von Ink of Books als Kommentar da, sie freut sich bestimmt, wenn sich ihr Tag verbreitet.

Liebe Grüße!

anna_blog


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