Noch um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert lebten in Konstantinopel/Istanbul mehr Nicht-Muslime (gayrimüslüm) als Muslime. Der türkische Autor Mario Levi, selbst spaniolisch-jüdischer Herkunft, hat diesem in der Tat multikulturellen Leben in seinem großen Roman „Istanbul war ein Märchen“ ein bleibendes Denkmal gesetzt; und der Lyriker Ilhan Berk feierte die beiden Stadtteile Galata und Pera, wo lange überwiegend Christen lebten, in seiner Dichtung. / Wolfgang Günter Lerch, FAZ 23.10.