Von Knut Mellenthin
Der Mythos ständiger Bedrohung wird durch immer strengere Sicherheitskontrollen gepflegt
Am Montag gab die US-Regierung bekannt, daß ihre Sicherheitskräfte
Als erste Zeitung berichtete die Los Angeles Times, daß der verhinderte Attentäter in Wirklichkeit ein »Informant« des US-amerikanischen Auslandsgeheimdienstes gewesen sei, der gleichzeitig auch für dessen saudi-arabische Kollegen arbeitete. Die CIA habe ihren V-Mann als »Möchtegern-Selbstmordattentäter« bei der jemenitischen Al-Qaida eingeschleust. Sein Auftrag habe darin bestanden, diese »dazu zu bringen, ihm eine neue Art einer nichtmetallischen Bombe auszuhändigen, die von den Terroristen entworfen wurde, um leicht durch die Flughafen-Sicherungsmaßnahmen hindurchzukommen«. Anschließend habe der V-Mann den Sprengkörper »an US-amerikanische und andere Geheimdienststellen übergeben, die in einem anderen Land warteten«, heißt es etwas mysteriös und verworren in diesem Bericht. Die Bombe werde jetzt in einem Labor der Bundespolizei FBI in Quantico untersucht. Es scheine sich um eine Weiterentwicklung der »Unterhosenbombe« zu handeln, mit der ein Nigerianer im Dezember 2009 auf dem Flug nach Detroit erwischt wurde. Auch damals kam der Sprengsatz, der nur qualmte statt zu zünden, angeblich aus einer jemenitischen Werkstatt.
via 10.05.2012: Schleifspuren der CIA (Tageszeitung junge Welt).