Die deutsche Sängerin und Schauspielerin Liselotte Malkowsky wäre am 09. Oktober 100 Jahre alt geworden. 1913 in Hannover geboren kam sie schon bald nach Hamburg wo sie zunächst im Kinderchor der berühmten St. Michaelis Kirche sang.
1942 bekam sie (zunächst unter dem Pseudonym “Anneliese Thouret”) einen Schallplattenvertrag bei dem Label Electrola, danach bei Telefunken und Decca; hier war sie in der Truppenbetreuung tätig und sang sog. “Durchhalteschlager”, aber auch Swing, z.B. Glenn Miller´s “String of Pearls” in der deutschen Version mit Kurt Hohenberger und seinem Orchester.
Nach dem Krieg verfolgte die Malkowsky ihre gesangliche Tätigkeit weiter und veröffentlichte ab 1951 auf Polydor vorwiegend Seemannslieder.
Ihr erster großer Erfolg war “Der alte Seemann kann nachts nicht schlafen”, gefolgt von “Das Herz von St. Pauli” oder “Auf St. Pauli spielt der Jonny Mundharmonika”.
Während der 1950er Jahre trat die Sängerin auch in einigen Kinofilmen auf, so in “Heidelberger Romanze”, “Große Star Parade” oder “Auf der Reeperbahn nachts um halb eins” (mit Heinz Rühmann und Hans Albers).
Ihre Schallplattenerfolge, die sie auch im benachbarten Dänemark hatte, bewegten sie nach Nordjütland zu ziehen; nach wenigen Jahren kehrte sie jedoch 1962 nach Deutschland zurück.
Obwohl ihr Repertoire sehr vielseitig war wurde sie auf ihre maritimen Schlager festgelegt, die bald keinen rechten Anklang mehr fanden.
1963 trat sie letztmals im Fernsehen auf und sang in der ARD-Show “Haifischbar”.
Zwei Jahre später starb Liselotte Malkowsky, die zuletzt bei ihrer Mutter gelebt hatte, am 16. Februar 1965 in ihrer Heimatstadt Hannover.
Nach ihrem Tode kam auf dem Polydor-Sublabel “Karussell” eine Langspielplatte heraus, die den Titel “Meine stille Liebe ist die Elbe” trägt. Eine Compilation ihrer besten Seemannslieder, die heute in sehr gutem Zustand zu den gesuchten Schlager-Raritäten auf Vinyl gehört.