100 Jahre Kaiser Wilhelm Gesellschaft

Von Balticproducts
Am 11. Januar 1910 vor genau einhundert Jahren wurde die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in Berlin gegründet. Ihr Ziel war es, wie der Name sagt, Wissenschaft und Forschung jedweder Art zu unterstützen.
Initiator war das damalige deutsche Staatsoberhaupt Kaiser Wilhelm II. und König von Preußen (27.01.1859 - 04.06.1941). Er sagte wörtlich: „ …unter meinem Protektorat und Namen eine Gesellschaft zu begründen, die sich die Errichtung und Erhaltung von Forschungsinstituten zur Aufgabe stellt.“
Die an der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft tätigen Gelehrten hatten Gelegenheit, sich frei und unbefangen der reinen Forschung und Wissenschaft zu widmen. Ihre Ergebnisse flossen direkt in die Produktion ein.
So wirkt es nicht Wunder, wenn bspw. genau in diese Zeit die Erfindung der ersten deutschen Gezeitenrechenmaschine durch den Potsdamer Wissenschaftler Friedrich Kühnen (12.05.1858 - 08.01.1940) fällt. War doch die exakte Berechnung der Gezeiten schon länger eine der Herausforderungen die die Seefahrt an die Wissenschaft stellte. Ermöglicht doch eine genau vorher berechnete Tide für einen beliebigen Küstenstandort eine optimale Planung des Fracht- und Passagierverkehres von und nach Übersee.
Heute erfolgt die Vorherberechnung der Tide mittels einer elektronischen Tidenuhr wie sie bspw. vom dänischen Unternehmen Delite hergestellt wird. Einmal auf einen bestimmten Standort eingestellt, kann man auch zu Hause im Binnenland sehen, wie sich Ebbe und Flut verhalten werden.
Dies ist heute bspw. für Skipper interessant, die Ihr Boot an der Nordsee liegen haben. Sie können mit einer Tidenuhr auch in München, Stuttgart, Köln, Bonn, Düsseldorf, Hamburg oder anderswo jederzeit sehen, wie sich der Tidenverlauf entwickeln wird. Denn nichts ist für den Skipper schlimmer, als wenn er Freitag abend anreist und nur deshalb nicht gleich in See stechen kann, weil gerade Ebbe ist.