100 DVDs in 100 Wochen: Rio Grande
Der Kampf zwischen US-Kavallerie und Apachen ist die Nummer 81 im Feature 100 DVDs in 100 Wochen: Rio Grande von Westernregisseur John Ford.
Und schon wieder ein Western … ich traue mich mittlerweile schon gar nicht mehr nachzählen wie viele Filme dieses Genres ich bis jetzt sehen durfte, musste, was auch immer. Fakt ist jedenfalls, dass ich ohne dieses Feature nie in meinem Leben so viele Western angesehen hätte – und wir sind ja schließlich noch nicht am Ende.
Dieses Mal geht es also in Rio Grande um den Kavallerieoffizier Kirby Yorke (John Wayne), welcher seit 15 Jahren von seiner Familie getrennt in einem texanischen Fort lebt. Wie es der Zufall so will, wird schließlich sein Sohn Jeff (Claude Jarman Jr.) seinem Kommando unterstellt. Aus mütterlicher Angst reist Yorke’s Frau02 Kathleen (Maureen O’Hara) ebenfalls in das Fort um den Sohn wieder nach Hause zu holen. Ausgerechnet an diesem Tag greifen die Apachen das Fort an – und so beschließt Yorke den Rio Grande, welcher Texas von Mexiko trennt, doch zu überqueren um den Indianern ein für alle Mal Einhalt zu gebieten.
Was soll ich zu Rio Grande schreiben? Für John Ford war der Film ein Intermezzo, ein Auftragsfilm zwischendurch, er konnte so seine Trilogie zur US-Kavallerie abschließen. John Wayne spielte nur für ein Viertel seiner gewohnten Gage und alle waren glücklich, dass sie sich in die Wüste zu einem Filmdreh verziehen konnten. Was dabei rausgekommen ist, ist ein solider Western, wessen Fan ich persönlich allerdings wohl nicht werde. Die Handlungsstränge sind zwar einen Deut vielseitiger als bei so manch anderen Western, immerhin spielt hier ein kleines Familiendrama ebenso eine Rolle, allerdings bleibt die ewige Hin- und Herrreiterei sowie Hin- und Herschießerei. Frauen spielen in dem Film ohnehin kaum eine Rolle, bis auf die wenigen Gesten von Maureen O’Hara gibt es nicht viel Weiblichkeit. Auch das sehr strenge militärische Gehabe mitten im Nirgendwo finde ich äußerst befremdlich, kann mir aber natürlich gut vorstellen, dass es in einem US-Fort in der texanischen Einöde genauso zugegangen ist.
Zusammenfassend also meine Empfehlung: Fan von alten Western werden mit Rio Grande sicherlich ihren Spaß haben, allen anderen rate ich die 105 Minuten anders zu investieren.
Das nächste Mal geht es weiter mit John Frankenheimer’s The Manchurian Candidate.
Autor
Jeannine RieplAufgabenbereich selbst definiert als: Background-Infosammlerin im Bereich Film und TV. Findet dass “Keine Feier ohne Geier” einer der witzigsten Sätze in der Geschichte des Disney-Films ist.
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