100 DVDs in 100 Wochen: Alien

Von Pressplay Magazin @pressplayAT

100 DVDs in 100 Wochen: Alien

Die Nummer 88 im Feature 100 DVDs in 100 Wochen ist ein echter Sci-Fi-Klassiker aus dem Jahr 1979: Alien von Ridley Scott.

Heutige Alien-Filme arten ja meist in richtigen Katastrophen mit vielen Explosionen, tausenden von Toten und apokalyptischen Zuständen in den betreffenden Großstädten (meist in den USA) aus. Nicht so bei Alien. Ridley Scott konzentriert sich rein auf das All und hier eigentlich nur auf ein Raumschiff und seine Mannschaft.

Die Story dreht sich rund um die Besatzung der Nostromo welche sich aus einem Wissenschaftler und einer Handvoll Arbeitern zusammensetzt. Das Leben der Mannschaft verläuft recht ruhig – haben sie doch genug Zeit sich hauptsächlich um die schlechte Bezahlung, der eigentlich eh unnötigen Mission zu beschweren. Bis zu jenem Tag als sie mysteriöse Signale von einem angeblich unbewohnten Planeten empfangen. Dort angekommen stoßen sie auf eine fremde Lebensform, die allerdings fähig ist die gesamte Menschheit dem Erdboden (Achtung, Weltall-Wortwitz) gleich zu machen. Ab diesem Zeitpunkt bricht das Chaos aus und ein Besatzungsmitglied nach dem anderen wird auf brutalste Weise niedergemetzelt. Nur eine kann sich gegen das Alien behaupten – Ripley (Sigourney Weaver), die in diesem Film noch recht weinerliche Astronautin.

Eigentlich bin ich ja nicht so der größte Fan von Alien-Filmen – vor allem weil sie immer so unglaublich übertrieben bombastisch daherkommen. Schaut man sich jedoch Alien an, so erstaunt es mit welch ruhiger Kameraführung Ridley Scott die Zuseher durch die Nostromo führt. Die belanglosen Dialoge zu Beginn des Films verdeutlichen die Unaufgeregtheit zusätzlich und machen den Film zu Beginn eigentlich ziemlich langweilig. Tempo wird erst mit dem Auftauchen des Aliens aufgenommen, dann aber umso rasanter. Die Schnitte werden schneller, die Mannschaft kommt regelrecht ins Schwitzen und die Schwächen der Besatzung kommen deutlich hervor. Hier kämpft man nicht wirklich füreinander – jeder versucht auf dem doch recht engen Raum sein eigenes Leben zu retten. Die Einzige der das letztendlich gelingt ist Ripley – Sigourney Weaver kennt man heute in sehr starken Frauenrollen – in Alien hat sie doch noch etwas von der weinerlichen Frau, die sich irgendwie unabsichtlich die Haut retten kann.

Meine Empfehlung: Fans von echten Sci-Fi-Klassikern haben Alien ganz sicher schon längst auf ihrer Liste abgehakt, allen anderen empfehle ich aber dennoch sich die 112 Minuten mal zu gönnen. Einige werden überrascht sein, mit wie wenig Explosionen und Machogehabe so ein Film auskommen kann.

Das nächste Mal geht es weiter mit Robert Aldrich’s Was geschah wirklich mit Baby Jane?


Autor

Jeannine Riepl

Aufgabenbereich selbst definiert als: Background-Infosammlerin im Bereich Film und TV. Findet dass “Keine Feier ohne Geier” einer der witzigsten Sätze in der Geschichte des Disney-Films ist.



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