Die Sommerferien stehen so gut wie vor der Tür. Nur noch ein paar wenige Wochen und ab geht‘s wieder nach Frankreich. Auf neuen Wegen zu neuen Ufern geht es in diesem Jahr und auch einige altbekannte, lieb gewonnene Fleckchen stehen auf dem Porgramm.
Die Suche nach reizenden Landschaften, originellen Menschen und mit Liebe gemachten, lukullischen Köstlichkeiten werden uns leiten und lenken.
Für alle die, die in diesem Jahr auch nach Frankreich fahren und für Lena von Coconut&Vanilla die so lieb angefragt hat, habe ich hier meine 10 Tipps für das Elsass und die Franche-Comté.
- In Niedermorschwihr Christine Ferber besuchen – die Königin der Konfitüren und Marmeladen – niemand erklärt besser, was es für die verführerischsten Frucht-Pöttchen so braucht – der Laden ist eine Wucht und die Auswahl fällt sehr schwer.
- In Colmar in die Winstub „Au Koïfhus“ für das besondere Lokalkolorit besuchen und dem urigen Ambiente verfallen – im Sommer muss man natürlich draußen sitzen und bei einem Riesling einen Plat du Terroir probieren – möglichst mit Baeckhoffe.
- Tags drauf morgens ab 8.00 Uhr den Marché Couvert besuchen. Am besten zeitig da sein und am kleinen Café links am Eingang einen Café au Lait und ein Croissant nehmen und den Marktleuten beim Aufbau der frischesten Produkte zuschauen.
- Der Route du Fromage folgen und auf die Schilder achten, die an den Häusern draußen hängen. Der Munster ist einer der besten Käse, die es gibt. Der Rotschmierenkäse verlangt viel Aufmerksamkeit bei der Herstellung. Ich empfehle das Mitbringen uneingeschränkt, ein bisschen bonne odeur im Auto schadet nicht.
- Bewegt man sich weiter in Richtung Franche-Comté kommt man nach Besançon, eine meiner Lieblingsstädte in Frankreich. Jahrelang haben wir hier Zwischenstation gemacht, auf der Reise in den Süden. Übernachten kann man traditionell französisch, mit bestem Service im Hotel de Paris. Das liegt zentral, hat Zimmer nach hinten raus und einen hoteleigenen Parkplatz im Innenhof.
- Zum Abendessen in ein Restaurant gehen und vorher auf der Karte nach la cuisine franc-comtoise (traditionelle Küche der Region) suchen. Eine warme Cancoillotte (Käse aus roher, entrahmter, saurer Milch) mit Kartoffeln und geräucherte Morteau (typische Wurst) probieren. In den Supermärkten der Franche-Comté gibt es die Cancoillotte sogar mit Rosenwasser – unglaublich gut.
- Abends ist ein Besuch im Madigans – einem Irish Pub eine gute Möglichkeit, in Kontakt mit dem Volk zu kommen. Auch wenn Guinness und Kilkenny keine urtypischen, französischen Getränke sind – hier gibt es das kühlste Bier und die freundlichste Bedienung. Kleiner Tipp – an die Bar setzen und einen Schwatz mit dem Personal machen.
- Auf dem Weg nach Arbois – einem süßen kleinen Städtchen – Crémant du Jura und Vin Jaune degustieren und sofort einkaufen. Der Vin Jaune, der gelbe Wein, wird ausschließlich aus der Rebsorte Savagnin hergestellt und erinnert ein wenig an Sherry. Er begleitet wunderbar einen Comté aber auch zum besagten Munster ist er zu empfehlen.
- In Arbois der „Coopérative Fruitière Vinicole d’Arbois“ – der ältesten, in Frankreich gegründeten, Winzergenossenschaft einen Besuch abstatten. Louis Pasteur, ein Sohn der Stadt, ist quasi der Begründer der Önologie. Sein Wohnhaus und Labor kann man heute besichtigen.
- Sein müdes Haupt bettet man am besten in einem der Chambre d‘hôtes von Veronique Gardavaud in der Moulin Chantepierre – einer alten Mühle in Pont d‘Héry, unweit von Arbois. Dort lässt man den Tag abends bei dem auch angebotenen table d‘hôtes ausklingen – die schönste Form, mit seinen Gastgebern in Kontakt zu kommen.
Wer über meine 10 Tipps für das Elsass und die Franche-Comté hinaus gern noch mehr wissen möchte, lasst es mich wissen.
Bon voyage!