10 Lerntipps

Bald habe ich mein Studium hinter mir. Der Bachelorabschluss ist zum Greifen nah. Sieben Semester sind so gut wie geschafft. Doch ein letztes Mal muss auch ich mich noch hinter die Bücher (oder eher die Vorlesungsfolien auf meinem iPad) setzen, um den mehr oder weniger spannenden Stoff des letzten Semesters irgendwie in meinen Kopf zu bekommen. Man könnte jetzt ja meinen nach diesen sieben Semestern sei ich ein wahrhafter Profi auf diesem Gebiet. Aber ganz so ist es leider nicht. Ich erwische mich doch immer wieder dabei, wie ich dieselben Fehler begehe wie schon ein halbes Jahr zuvor. Deshalb habe ich mir nach der letzten Klausurphase ein paar Lerntipps aufgeschrieben. Kleinigkeiten, die das Lernen für mich erleichtern. Diese Tipps möchte ich dieses Jahr beachten und heute möchte sie mit euch teilen. Vielleicht helfen sie dem ein oder anderen ja.
10 Lerntipps
1: Einen Überblick über den Lernstoff verschaffen
Bevor man beginnt für eine Klausur zu lernen, ist es wichtig zu wissen, was überhaupt auf einen zukommt. Wie viele Seiten muss man lesen? Wie viele Formeln auswendig lernen? Und mit viel Zeit muss man letztendlich rechnen, damit man sich das alles merken kann? Das sind Fragen, die man sich schon weit im Vorab stellen sollte, damit man nicht plötzlich eine Woche vor der Klausur merkt, dass man das alles niemals schaffen kann.
10 Lerntipps
2: Einen Lernplan machen
Wenn man nun weiß, was da alles auf einen zukommt, ist es an der Zeit, sich das Lernmaterial einzuteilen. Was soll wann gelernt werden? Bedenkt dabei auch Tage, an denen ihr schon von vornherein wisst, dass ihr keine Zeit zum Lernen haben werdet.
3: Realistische Ziele setzen
Beim Aufstellen des Lernplanes ist es wichtig nicht zu übertreiben. Vorsätze à la „Heute lerne ich acht Stunden lang durch“ oder „Heute schaffe ich fünf Kapitel der Vorlesung“ sind von vornherein zum Scheitern verurteilt. Du selbst kennst dich am besten: Überlege dir also wie viel zu schaffen realistisch für dich ist und richte deinen Lernplan danach aus. Eventuell heißt das, eine Woche länger zu lernen, aber dafür ohne Stress und Panik.
4: Finde den richtigen Ort zum Lernen
Manche Menschen können besser zuhause lernen, andere gehen lieber in die Bibliothek. Ich persönlich lasse mich zuhause zu leicht ablenken und präferiere es daher an der Uni zu lernen. Die Versuchung dort gleich wieder aufzugeben und stattdessen das Zimmer aufzuräumen oder endlich mal wieder gesund zu kochen, ist dann wesentlich kleiner. Wenn man einmal da ist, bleibt man auch da. Natürlich ist das für jeden anders und ich kenne genügend Leute, denen es schwer fällt, sich in der Bibliothek umgeben von so vielen Leuten zu konzentrieren.
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5: Handy vom Tisch
In unserer heutigen Gesellschaft sind Handys wohl die größten Konzentrationskiller. Nur mal schnell drauf schauen, den Instagram oder Facebook Feed checken oder eine Runde Candy Crush spielen. Ehe man sich versieht, sind die fünf Candy Crush Leben aufgebraucht und man klickt sich durch die Facebook Profile seiner Freunde. Wenn möglich ist es sogar das Beste, das Handy ganz auszuschalten und erst dann wieder anzuschalten, wenn man sein Ziel erreich hat.
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6: Lernstoff in Fragen aufschreiben
Wenn ihr wie ich viel auswendig lernen müsst, dann ist es eine gute Idee, sich das Unterrichtsmaterial schon mal in Form von klausurähnlichen Fragen aufzuschreiben. Auf diese Weise merkt man schnell, welche Punkte wirklich wichtig sind und kann sich am Ende selbst gut abfragen oder abfragen lassen.
7: Viele kleine Pause zwischendurch
Dieser Punkt ist vielleicht nicht für jeden etwas, aber mir persönlich hilft es, viele kleine Zwischenpausen einzulegen, in denen ich kurz abschalten kann. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die eine Stunde lang durch lernen können. Etwa alle 15 Minuten muss ich mich für einen Augenblick vom Lernstoff distanzieren und meinen Kopf wieder frei bekommen.
8: Nicht hungrig lernen
Esst bevor ihr anfangt zu lernen gut und nehmt euch wenn möglich auch einen kleinen Snack mit. Nichts ist schlimmer als hungrig zu lernen und irgendwann an nichts mehr denken zu können als den eigenen leeren Magen. Hunger schwächt den Körper und senkt die Konzentration, deshalb sollte man ihn beim Lernen (und auch sonst) dringend vermeiden. Allerdings ist das keine Ausrede dafür, plötzlich anzufangen ein fünf Sterne Menü zu kochen, damit man nicht mehr lernen muss.
9: Stellen an denen man sich unsicher ist markieren und nachschlagen
Wenn man versteht, was man da eigentlich gerade lernt und warum es wichtig ist, dann macht das Lernen gleich viel mehr Spaß. Leider sind viele Vorlesungsunterlagen allerdings voll mit einem Fachwörterdschungel und man versteht am Ende nur noch Bahnhof. Ich halte es so, dass ich mir Begriffe oder Aussagen, die ich nicht verstehe zunächst markiere und dann schaue, ob ich sie durch die folgenden Unterlagen verstehe. Am Ende schaue ich mir dann alles noch mal durch und schlage alles, was noch unklar ist nach.
10: Vor dem Schlafengehen die wichtigsten Punkte noch einmal wiederholen
Ich gebe es zu: Ich bin ein bisschen abergläubisch. Früher habe ich mir den Klausurstoff am Abend vor der Klausur unters Kopfkissen gelegt und habe darauf geschlafen. Das alleine bringt natürlich nichts, allerdings stimmt es tatsächlich, dass man sich Dinge, mit denen man sich vor dem Einschlafen beschäftigt besser merken kann. Also:  Die Vorlesungsunterlagen erst noch einmal anschauen und dann erst unters Kopfkissen legen!
So, das waren nun meine Lerntipps. Mich würde mal interessieren, was euch besonders beim Lernen hilft? Verwendet ihr ähnliche Methoden wie ich oder habt ihr ein ganz anderes Lernsystem? 

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