10 Kompost anlegen Fehler: Zum optimalen Kompost durch Fehlervermeidung

Herz aus KompostAchten Sie beim Befallen des Komposts immer darauf, dass stabile und weiche Bestandteile übereinander geschichtet werden.

Oftmals ist es die falsche Belüftung eines Komposthaufens oder auch das falsche Kompostgut, dass beim Kompost anlegen für Fehler sorgt. Dabei ist es nicht schwer, einen Kompost richtig anzulegen, wenn einige Aspekte beachtet werden. Was ist das Konzept eines Komposts? Es werden Gartenabfälle hineingegeben und nach einem Jahr erhalten Sie einen Humus.

Dies hat den Vorteil, dass Sie nur noch ein Drittel der Düngermengen brauchen als zuvor. Durch das Auflockern des Bodens geht zudem kein Wasser mehr verloren und die luftige Struktur macht es Regenwürmern und Mikroorganismen leichter die Abfälle in Kompost bzw. Humus umzuwandeln. Ohne diese Tierchen ist der Gartenboden nämlich aufgeschmissen. Doch Kompost anlegen Fehler zu vermeiden ist nur einfach, wenn Sie auch wissen, wo sich der Fehlerteufel versteckt hat.

1. Unkrautverteiler

Viele Komposthaufen tragen ihren Namen zu Unrecht, denn in den meisten Fällen ist dieser lediglich ein besserer Unkrautverteiler. Sobald der Humus „fertig” ist, wird er auf den entsprechenden Beeten verteilt und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Nach wenigen Wochen machen sich Vogelmiere, Quecke, Franzosenkraut und Giersch breit und vermehren sich rasant. Entsorgen Sie Unkraut am besten direkt in der Biotonne, diese gehören nicht auf den Komposthaufen.

Gänzlich vermeiden, lässt sich Unkraut im Kompost nicht (fliegendes Unkraut), jedoch sollte es nicht noch zusätzlich mit Unkraut gefüttert werden. So können Sie beim Kompost anlegen Fehler vermeiden, über die Sie sich im Anschluss ärgern.

2. Nährstoffarm vs. nährstoffreich

Organisches Material hat verschiedene Eigenschaften im Komposthaufen. Leicht abgebaut werden nährstoffreiche sowie weiche Materialien. An stabilem, nährstoffarmen Material haben die Mikroorganismen deutlich mehr zu arbeiten. Die Zersetzung auf einem Komposthaufen wird gehemmt, wenn Sie dort nur Material nutzen, welches für die Mikroorganismen schwer zu verarbeiten ist.

Verwenden Sie lediglich weiches Material, zersetzt sich dieses zu schnell und die Nährstoffe werden mineralisiert. Dies ist für den Humus nicht gut und der Kompost verliert zu schnell zu viel Volumen. Somit kann dieses Ergebnis dann eher als Dünger statt Humus verwendet werden. Möchten Sie den optimalen Humus für Ihr Beet, sollten Sie die Schichten abwechseln und somit sowohl stabiles als auch weiches Material in den Kompost geben. 

3. Der falsche Standort

Pralle Sonne ist beim Kompost anlegen ein häufiger Fehler und weitverbreitet. Halbschatten oder Schatten sind ein idealer Platz für den Kompostbehälter. Zudem sollte er gut erreichbar für Sie und den dorthin zu transportierenden Kompostgut sein. Der Außenkörper des Komposters sollte luftdurchlässig sein, damit die Luft im Inneren zirkulieren kann. Ebenso sollte ein Kompost dicht sein, um Wetterbeständigkeit zu gewährleisten.

Wählen Sie am besten einen Behälter, der sich leicht und einfach öffnen lässt. Die Bodenplatte des Kompostbehälters sollte durchlässig sein oder einen direkten Kontakt zum Gartenboden gewährleisten. So können Regenwürmer und andere nützliche Organismen schnell in den Kompost einziehen und ihre Arbeit verrichten. Zudem kann eventuelles Sickerwasser schneller abfließen, denn der Komposthaufen mag keine Nässe. 

4. Die richtige Mischung

KompostDie Mischung macht es: Um einen guten Humus zu erzielen, sollten Sie unterschiedliche Abfallprodukte kompostieren

Ein guter Humus entsteht nicht, durch eine variable Mischung von unterschiedlichen Abfallprodukten. Dies ist beim Kompost anlegen ein bekannter Fehler. Bei der falschen Mischung entsteht nur ein Matschhaufen oder die Bestandteile verrotten nicht. Der Verrottungsprozess ist von den richtigen Bestandteilen abhängig und sorgt dann auch für die richtige Temperatur (60 °C). Diese Temperatur ist zu warm für Unkraut und anderen Bodenschädlinge. 

Die perfekte Mischung für einen Komposthaufen besteht aus abwechselnden Schichten aus trockenen Holzhäckseln oder Staudenresten, Obstschalen oder feuchten Grasschnitt. Durch diese Art der Schichtung ist der Kompost optimal mit Feuchtigkeit versorgt. Viel Grasschnitt können Sie mit Holzhäckseln oder zerrissenem Zeitungspapier vermischen. Ebenso sollten Kartoffelschalen und Kaffeefilter nicht stetig an die gleiche Stelle geworfen werden, da diese den Verrottungsprozess verhindern.

5. Der falsche Inhalt

Der Kompostbehälter kann zwar viel Inhalt vertragen, jedoch ist er kein Allesfresser. Organische Abfälle sind hervorragend geeignet. Zu diesen gehören:

  • Staudenreste
  • Küchenabfälle
  • reine Holzasche
  • Laub
  • Rasenschnitt
  • Holzhäcksel
  • Teebeutel
  • Grasssoden (sollten in die Mitte)

Kleine Mikroorganismen, Regenwürmer und andere Bodenlebewesen verwandeln diese Abfälle dann zu reichhaltigem Humus um. Sie vertragen jedoch diese Bestandteile nur in Maßen:

  • gekochte Essensreste
  • grobe Äste
  • gerbsäurehaltiges Eichenlaub
  • Thujazweige

Ein absolutes No-Go für den Kompost sind:

  • gekochte Essensreste (In Massen)
  • Knochen
  • Fleisch

Diese drei Dinge würden Ihnen nicht beim Kompostieren helfen, sondern lediglich Ungeziefer anziehen. Ebenso sollten Sie auf krankes Pflanzenmaterial, gespritzte Obstschalen, Wurzelunkraut, Kartonreste und bunte Zeitschriften vollkommen verzichten. Der richtige Inhalt ist sehr wichtig, um beim Kompost anlegen Fehler zu vermeiden.

6. Fertig kaufen oder selber bauen?

Es ist kein Hexenwerk, einen Komposter aus Holzlatten selber zu bauen. Die Grundfläche sollte einen Quadratmeter für einen größeren Komposter betragen. Haben Sie nur wenig Platz zur Verfügung oder möchten Ihren Humus schnell verwenden, ist ein Schnellkomposter die ideale Lösung. Letztere sollten jedoch beim ersten Befüllen direkt bis oben hineingefüllt und dann in Ruhe gelassen werden, damit Sie perfekt arbeiten können.

Kompost GrafikWussten Sie schon? Auch ein Kompost sollte gegossen werden.

Es ist jedoch auch möglich einen Kompost zu kaufen. Beide Möglichkeiten sind denkbar. Hier gibt es kein richtig oder falsch. Sie sollten lediglich auf witterungsbeständige, robuste Materialien setzen, die es zudem ermöglichen, dass Luft im Kompost zirkuliert. 

7. Kein Gießen des Kompostes

Nicht nur die Pflanzen brauchen an heißen Tagen Wasser, auch der Komposthaufen. Riecht Ihr Kompost faulig, ist er zu feucht (zu viele nasse Zutaten im Inneren). Krabbeln viele Ameisen auf dem Kompost herum, ist dies hingegen ein Anzeichen für einen zu trockenen Kompost. 

8. Sauerstoffmangel im Kompost

Der Sauerstoffgehalt ist auch im Kompost ein ausschlaggebender Punkt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte. Oft ist zu viel Wasser im Kompost für Sauerstoffmangel und das Material wird schlecht belüftet, verantwortlich. In solchen Fällen wurde oftmals zu viel feines, leicht zersetztes und dazu noch feuchtes Material im Inneren aufgeschichtet.

Es fällt schnell zusammen und der darin eingeschlossene Sauerstoff wird zügig veratmet. Dies führt wiederum dazu, dass die Mikroorganismen schneller absterben, da sie keine Luft mehr bekommen. Somit sollte das Material regelmäßig umgeschichtet werden oder penibel auf die richtige Abwechslung von feinem und groben Material geachtet werden, um beim Kompost anlegen Fehler zu vermeiden.

9. Fehler durch mangelnde Organismen

Sind keine Organismen im Kompost, kann auch keine Umwandlung zu Humus erfolgen. Doch wie können Sie dafür sorgen, dass sich die kleinen Helfer wohlfühlen?

  • Den neu angelegten Kompost können Sie mit bereits vorhandenen, guten Kompost versetzen und diesen in den neuen einbringen
  • Der neu angelegte Komposthaufen steht auf einem offenen, vitalen Boden. Darüber können dann viele neue Organismen einwandern
  • Sie können für den neu angelegten Komposthaufen einen „Kompoststarter” verwenden. Dieser enthält lebende Mikroorganismen, die sich dann einbringen

10. Herbstlaub auf den Kompost

Herbstlaub können Sie auf den Kompost geben, wenn Sie dabei einige Dinge beachten. Das abgeworfene Laub ist nährstoffarm, daher sollte es mit stickstoffreichen Gartenabfällen vermischt werden. Dies können Rasenschnitt oder Gemüsereste sein.

Diese Mischung erreichen Sie einfach und unkompliziert, wenn Sie das Laub im Herbst zusammen mit dem Rasen mähen. Dadurch wird es zerkleinert und effizient mit dem Rasenschnitt vermischt. Sehr gut kompostieren lassen sich Laub von Hainbuche, Obstbäumen und Ahorn. Langsamer verrotten hingegen Eiche, Birke und Walnuss, da diese viel Gerbsäure beinhalten. Dieses Laub sollte nur in kleinen Mengen im Kompost verteilt werden.


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