10 Gründe, warum mich Neuseeland nicht mehr loslässt

Innerhalb der letzten zwei Jahre hat sich ein kleines Land am Ende der Welt zu meinem absoluten Lieblingsland entwickelt – Neuseeland!

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Neuseeland hält mich noch immer fest

Sieben unvergessliche Monate haben mich so sehr geprägt, dass ich noch heute jede Woche von diesem außergewöhnlichen Land schwärme. Immer wieder vergleiche ich Neuseeland mit dem Land, welches wir gerade bereisen. Aber warum? Warum nicht mit meiner Heimat, mit Deutschland? Immerhin habe ich dort viel mehr Zeit verbracht. Was macht Neuseeland so besonders?

Liegt es vielleicht daran, dass es meine erste große Reise um die halbe Welt war? Daran, weil ich sieben Monate ganz allein auf eigene Faust das Land erkundet habe? Wenn ich nach Australien, Kanada oder China gegangen wäre, würde ich davon jetzt genauso schwärmen?

Es schwirren mir so viele Fragen durch den Kopf, die ich mir bis jetzt noch immer nicht alle beantworten konnte. Was macht das Land denn jetzt so besonders? In meinen Erinnerungen bin ich für dich noch einmal zurück nach Neuseeland geflogen und habe dabei diese zehn wesentlichen Gründe gefunden:

1. Die atemberaubende und vielfältige Natur

Diesen Punkt muss ich einfach als erstes nennen. Neuseeland ist ein Land, indem man die Landschaft aller Kontinente auf zwei kleine Inseln gepackt hat. Hier habe ich fast alles gefunden, was ich mir nur vorstellen konnte: Einsame Traumstrände; schneebedeckte Berge mit gigantischen Gletschern, an denen sich direkt dunkle Regenwälder anschließen; kristallklare Seen, mit Spiegelungen fast zu schön um wahr zu sein; Sanddünen wie in einer Wüste und gigantische Vulkanlandschaften mit den herrlichsten Farben, als hätte hier jemand seine Farbtöpfe fallen lassen.

Huka Falls bei Taupo Der Gletschersee mit Mount Cook im Hintergrund am Ende des Hooker Valley Tracks Champagnerpool in Wai-O-Tapu Lake Tekapo Ein goldfarbener Sandstrand im Abel Tasman Nationalpark

In Neuseeland kannst du Skifahren und Surfen am gleichen Tag und musst dazu nicht mal lange reisen. Außerdem bist du nie weiter als drei Stunden vom Meer entfernt. Den Tag kannst du mit einem heißen Bad am Strand unterm Sternenhimmel ausklingen lassen. Das klingt verlockend, oder? Ist es auch! Durch heiße Quellen buddelst du dir mit einer Schaufel einfach deinen eigenen Whirlpool am Strand.

2. Die verrückte, kleine Tierwelt

Neuseeland hat nicht nur spektakuläre Landschaften zu bieten, sondern genauso außergewöhnliche Tiere. Natürlich wirst du hier keine Löwen und Zebras wie in Afrika oder Leoparden wie in Sri Lanka, geschweige denn ein paar der giftigen Tiere aus dem Nachbarland Australien finden. Eigentlich gibt es außer den 35 Millionen flauschigen Schafen keine große Tiervielfalt (zumindest an Land). Doch das ist ein Grund, warum ein kleiner Vogel, den ich besonders ins Herz geschlossen habe, bis heute überleben konnte – der Kiwi! Dieser kleine, flugunfähige Vogel ist so knuffig und tollpatschig, dass du ihn nur lieb haben kannst!

Zwar kein Kiwi, aber fliegen kann er auch nicht: der Takahe Ein Lamm auf dem One Tree Hill in Auckland Binas Plüsch-Kiwi: seit Neuseeland der treue Begleiter unserer Weltreise

3. Die unbeschwerte Atmosphäre

Besonders begeistert war ich von der Offenheit und Freundlichkeit der Kiwis – so nennen sich die Einwohner Neuseelands.
Eigentlich fällt es mir eher schwer auf neue Leute zuzugehen, doch in Neuseeland war das anders. Ich fand es bisher nirgends so einfach, neue Menschen kennenzulernen. Egal wo man sich befindet, jeder hat Zeit für ein Gespräch. Wenn wir im Supermarkt in Deutschland an der Kasse fragen würden: „Hi, wie geht’s? Wie war dein Tag?“ würden wir nur dämlich angeschaut werden und aus der Schlange würde nerviges Gestöhne kommen.

Überrascht war ich auch, als ich abends durch Auckland schlenderte und plötzlich an einer langen Schlange wartender Menschen vorbeilief. Als dann der Bus kam, ist jeder nacheinander eingestiegen, ohne zu drängeln oder schubsen. Da kann sich Deutschland definitiv eine Scheibe abschneiden!

4. Neuseelands gute Infrastruktur

Pause auf Intercity-Busfahrt nach KerikeriBusfahren bzw. das Reisen überhaupt ist in Neuseeland total einfach. Durch das super ausgebaute Transport-Netzwerk kommst du gut von A nach B. Neuseeland ist nicht sehr groß, somit ist es recht einfach, sich eine passende Route zusammenzustellen.
Zum Übernachten findest du in jedem Ort sehr leicht eine nette Unterkunft und falls dir das Geld ausgeht, gibt es sogar Jobs, die extra für Backpacker gedacht sind.

5. Ein sicheres Land

Während meiner siebenmonatigen Reise wurde ich oft gefragt, ob ich nicht Angst hätte, so weit weg von zu Hause allein zu reisen. Ganz ehrlich habe ich mir darüber vorher nie Gedanken gemacht. Neuseeland zählt zu den sichersten Ländern der Welt und genau so habe ich mich dort gefühlt. Auf beiden Inseln gibt es, wie schon gesagt, keine giftigen Spinnen, Schlangen oder andere gefährliche Tiere. Wovor sollte ich also Angst haben? Wenn ich mich verirrte oder sonst irgendetwas passierte, fand ich immer jemanden, der mir sofort weiterhalf.

Unbeschwertes-Reisen-in-Neuseeland

Reisen in Neuseeland ist total unbeschwert und entspannend

Dennoch muss ich dazu sagen, dass ich auch gelernt habe, nicht leichtsinnig zu werden. Vor allem allein reisenden Frauen würde ich beispielsweise vom Hitchhiken abraten. Obwohl die meisten Kiwis super hilfsbereit und freundlich sind, weißt du nie, bei wem du ins Auto steigst und ob du wirklich an das richtige Ziel kommst.
Mein Tipp: Reisepartner suchen oder zumindest vorm Einsteigen das Kennzeichen fotografieren und Bekannten schicken. Dafür haben die Neuseeländer vollstes Verständnis und wenn nicht, dann ist es doch besser auf das nächste Auto zu warten.

6. Adrenalin pur

In Neuseeland konnte ich mich richtig austoben! Es war der Wahnsinn als wir uns aus knapp 5.000 Meter Höhe über dem Lake Taupo aus dem Flugzeug gestürzt haben, die Luft an uns vorbeiströmte und wir schließlich langsam zu Boden sanken. Sogar von oben sieht die Insel gigantisch aus!

Skydiving in Taupo

Skydiving über dem Lake Taupo

Egal ob Fallschirm- oder Bungee springen, Paragliding, Helikopterflüge, Mountain Biking, Jetboot-Fahrten, Wildwasser-Rafting, Trekking, Schwimmen mit Delfinen, Caving, und und und… in Neuseeland wirst du das Richtige für dich finden. Und falls du dir nicht sicher bist, ob du dich wirklich traust, dann kann ich dir nur raten: Mache es, du wirst es nicht bereuen!

Bina beim Bungee an der Kawarau-Brücke bei Queenstown Bina in den Glühwürmchen-Höhlen von Waitomo

7. Beeindruckende Kunst, Kultur und Tradition

Kia ora! An dieser Begrüßung der Ureinwohner wirst du nicht vorbeikommen. Neuseelands Maori Kultur ist ein wichtiger Bestandteil im Leben der Kiwis. Viele traditionelle Maori-Kunsthandwerke wie Schnitzen, Weben und Tätowieren sind auf beiden Inseln sehr verbreitet und beliebt. Kulturelle Darbietungen wie den traditionellen Gesängen, Tänzen und dem berühmten Haka (alter Kriegstanz) waren für mich ein einzigartiges Erlebnis, um die Kultur noch näher kennen und schätzen zu lernen.

10 Gründe, warum mich Neuseeland nicht mehr loslässt

Ein Maori während einer Begrüßungszeremonie

8. Angenehmes Klima

Anders als in den meisten anderen Ländern gibt es in Neuseeland keine Temperaturextreme. Es ist nie zu heiß oder zu kalt. Und das Beste: Obwohl Neuseeland als Land der langen weißen Wolke bezeichnet wird, gibt es hier ganz viel Sonne. Die meisten Orte haben über 2.000 Sonnenstunden im Jahr, das sind mindestens fünf Stunden pro Tag! Einfach perfekt zum Reisen, meinst du nicht?

9. Die Ruhe und frische Luft

Stell dir vor: Du schnappst dir ein Rad, fährst ans Meer und teilst dir den menschenleeren Strand mit Pinguinen oder Seelöwen. Kein dröhnender Verkehr, keine hektischen Menschen, nur du und die Natur. Klingt genial? In Neuseeland konnte ich genau das tun! Das Land ist voller unberührter, einsamer Orte. Lauf einfach los! Egal für welche Himmelsrichtung du dich entscheidest, du wirst nie enttäuscht werden und immer einen umwerfenden Ort entdecken.

Zugang zum Allans Beach Seehund am Allans Beach Bina ihr Fahrrad auf der Hoopers Inlet Road

10. Am anderen Ende der Welt

Einsam auf einen Gipfel sitzen, den Blick in der Ferne schweifen lassen und einfach alle Gedanken ausblenden… Neuseeland ist perfekt, um dem Alltag zu entfliehen. Du bist total ab vom Schuss, hast aber dennoch den gewohnten Lebensstandard. Für mich war das der entscheidendste Punkt, warum ich mich Ende 2013 für 29 Stunden in den Flieger setzte. Nach dem Studium wollte ich weg, um den Kopf frei zu bekommen, um neu anzufangen. Ich wollte das Unbekannte am anderen Ende der Welt entdecken. Eine sehr lange Reise, für die sich jede einzelne Sekunde gelohnt hat!

10 Gründe, warum mich Neuseeland nicht mehr loslässt

In Neuseeland konnte ich mich neu sammeln

Während unserer Weltreise habe ich in den letzten Monaten viel nachgedacht und mich gefragt, ob sich meine Liebe zu Neuseeland in Zukunft ändern wird. Je mehr ich in meine Gedanken verfalle, umso mehr Angst bekomme ich. Was, wenn ich zurück nach Neuseeland gehe und es nicht mehr so wunderschön ist, wie ich es in meinen Erinnerungen behalten habe? Was, wenn ich es dann aus einer ganz neuen Perspektive sehe? Werde ich enttäuscht sein?

Eins steht definitiv fest: Selbst wenn der zweite Besuch anders werden wird, ich komme wieder! Vielleicht klappt es ja schon auf unserer derzeitigen Reise.

Was ist dein Lieblingsland? Hast du auch einen Ort gefunden, der dich einfach nicht mehr loslässt?

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