Regenwandern: Abenteuer, Abhärtung, Aufreißtechnik. Die besten Gründe, bei Schlechtwetter auf den Berg zu gehen.
1. Mystische Stimmung
Nebelschwaden ziehen über die Gipfel und Baumwipfel. Mal geben sie den Blick frei, mal umhüllen sie dich. Ein Windstoß genügt und du findest dich in einer anderen Landschaft wieder. Es ist still. Der Nebel dämpft die Geräusche der Umgebung. Nur das Rauschen der Bäche, das Prasseln des Regens, deine Schritte und dein Atem sind zu hören.
2. Einsamkeit
Bei Schlechtwetter wagt sich der gewöhnliche Wanderer selten aus dem Haus. Das ist deine Chance, die Berge für dich alleine zu haben! Leere Wege, verlassene Hütten. Kein Ausweichen und kein Parkplatzsuchen. Das Gipfelfoto musst du mit großer Wahrscheinlichkeit selbst machen. Selfie-Modus sei Dank.
3. Abenteuer
Beim Regenwandern bist du der Held. Stoisch trotzt du den Naturgewalten. Wind und Wasser lassen dich erst richtig heiß laufen. Am Ende des Tages wirst du stolz darauf sein, dich überwunden zu haben.
4. Die Melodie der Natur
Im Regen bringt die Natur ihre ganz eigenen Klänge hervor. Mal spielt der Regen verhalten und leicht, mal schlägt er die Tasten wuchtig und stark an. In einsamer Stille hören wir das Prasseln in den Blättern der Bäume, das Gluckern und Grugeln am Wegesrand. Und lässt der Regen nach, fangen die Vöglein im Walde unvermittelt aus Leibeskräften zu zwitschern an.
5. Abhärtung
Einmal im Regen gewandert wirst du feststellen: halb so schlimm. Wir gehen sogar eine Schritt weiter und behaupten, es wird mit jedem Mal besser. Du härtest Körper und Geist ab und lässt der Herbstmüdigkeit keine Chance.
6. Meditation
Regentropfen, die rhythmisch auf deine Kapuze tropfen. Das Klitsch-Klatsch deiner Füße, wenn sie auf den durchgeweichten Boden treffen. Beim Regenwandern kannst du tief in dich kehren. Gedanken und Natur verschmelzen. Mach deinen Geist frei. Neue Ideen werden nur so vom Himmel fallen.
7. Frische Luft
Regenwetter tut den Lungen gut. Regentropfen nehmen kleinste Partikel aus der Umgebung an sich. Zurück bleibt saubere, klare Luft, die deine Atemwege wie von selbst durchströmt. Die hohe Feuchtigkeit wirkt aktivierend und reinigend.
8. Regenbögen
Auf Regen folgt Sonnenschein. Manchmal kommt die Sonne aber schon während es noch regnet. Durch Lichtbrechung und so weiter – ihr kennt das Phänomen – entsteht ein Regenbogen. Wir übertreiben nicht, wenn wir sagen, dass die Regenbögen am Berg zu den schönsten ihrer Art zählen.
9. Die heiße Dusche, wenn man nach Hause kommt
Jeder, der schon nass und durchgefrohren vom Berg zurück gekommen ist, weiß: es gibt danach nichts besseres, als eine heiße Dusche, oder ein langes Bad. Außer…
10. Sich näher kommen
Mit einer Verabredung am Berg kann man sowieso nichts falsch machen. Aber habt ihr euch schon mal ein Date bei Regenwetter ausgemacht? Am Ende ist euch kalt. Ihr seid durchnässt. Ja, wir wissen alle, wohin das führen kann…
Liebe Leute, wir wollen euch hier zu keinen gefährlichen Taten überreden. Wählt eure Touren entsprechend der Witterung. Eine schöne Wanderung muss nicht immer hoch hinaus führen. Besonders nicht bei Regen. Wer sich bei der Tourenwahl unsicher ist: Ein tolles Buch zum Regenwandern ist im Anton Pustet Verlag erschienen.