Thomas Montasser, Jahrgang 1966, arbeitet als Journalist und Universitäts-Dozent. Unter dem Pseudonym Fortunato erschienen diverse Kinderbücher, zudem veröffentlichte er das Sachbuch “Weil die Erde kein Google ist“. Mir aufgefallen ist er, durch den wunderbaren Roman “Ein ganz besonderes Jahr“.
Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in München.
1. Gehen
Gehen ist Entdecken. Ich liebe es, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und zu Betrachten. Im Grunde stammen meine Geschichten alle aus erlebten oder erdachten Spaziergängen und Beobachtungen.
2. Musik
Ich kenne niemanden, der soviel vor sich hin singt wie ich. Meine Kinder tragen Kopfhörer oder stöpseln sich die Ohren zu – ich singe, summe oder pfeife. Am liebsten alte Swing-Klassiker, vielleicht weil sie sich am besten zum unterwegs Singen eigenen. Denn natürlich singe ich nicht nur beim Kochen oder unter der Dusche (da eigentlich eher nicht), sondern unterwegs. Mit Musik haben übrigens auch meine Bücher zu tun: Ein Roman ist für mich wie eine Symphonie, eine Erzählung wie „Ein ganz besonderes Jahr“ vielleicht eher eine kleine Serenade. Das hat natürlich etwas mit der Sprache zu tun, ihrem Klang, ihrem Rhythmus, ihrer Geschwindigkeit.
3. Lesen
Beruflich muss ich viel lesen (ich sollte vielmehr sagen: darf ich viel lesen). Das ist ein Privileg. Nichts ist ja schöner, als einen neue unbekannte Stimme zu entdecken, ein aufregendes Werk. Obwohl ich professionell ein Vielleser bin, finde ich es ungeheuer entspannend, abends dann ein Buch zur Hand zu nehmen – nur sollte es dann keine berufsbedingte Lektüre sein;-) Der Nachteil der Vielleserei: s. Punkt 4.
4. Sport
Ähäm…
5. Schreiben
… ist für mich die schönste Entspannung. Wenn ich ein bisschen Zeit habe, was leider nicht allzu oft vorkommt, dann schreibe ich. Ich habe immer mehr Geschichten, als ich letztlich zu Büchern machen kann. Ein gelungener Satz, ein origineller Gedanke kann mir auch nach Jahren noch Freude machen, er zwinkert mir zu und lacht mir ins Herz.
6. Reisen
Es gibt natürlich nichts Inspirierenderes als Reisen. Die Reise ist die große Schwester des Spaziergangs. Ich mache mit meiner Familie meist Städtereisen, weil es mehr zu entdecken und zu erleben gibt als am Strand.
7. Familie
In meiner Kindheit war Familie für mich: meine Oma und ich. Das hat mich geprägt. Ich bin ein großer Familienmensch geworden und genieße es, mit meiner Frau und meinen drei Kindern zusammenzusein. Familie ist anstrengend und nervig und fordernd und zeitraubend und chaotisch – vor allem aber wunderschön!
8. Tee
Tee spielt in „Ein ganz besonderes Jahr“ eine kleine, aber feine Nebenrolle. Das wäre natürlich nicht so, wäre ich nicht – auch – Teetrinker. Am meisten schätze ich starken, milden, schwarzen Tee wie Highgrown Kenia oder auch einen feinen Assam. Aber es darf auch mal grüner Tee sein. Sich so durch die verschiedenen Sorten zu trinken, wie es Valerie in meiner Erzählung tut, das ist ganz nach meiner Art.
9. Schokolade
Zum Tee gehört dann am besten noch Schokolade, dann bin ich glücklich. Bei Schokolade kann ich nicht widerstehen, die ist mein Laster. Am liebsten dunkel, aber manchmal muss es auch etwas mit Nougat sein oder mit Kaffee. Gäbe es nicht schon einen wunderbaren Roman über Schokolade („Chocolat“), dann hätte ich längst eine Erzählung über eine kleine Chocolaterie geschrieben, über ihre magische Wirkung und … Aber vielleicht fällt mir ja doch noch etwas ganz Neues dazu ein.
10. Frauen
Man sagt, einen Mann erkennt man am besten an seiner Frau. Ich finde, dass darin eine sehr tiefe Wahrheit liegt, sofern es um andere Männer geht. Für mich darf ich das leider nicht gelten lassen: Das wäre viel zu schmeichelhaft für mich. Ich habe meine Frau schon in der Schule kennengelernt, wir haben zusammen Abi gemacht und studiert, arbeiten jeden Tag zusammen… Man sagt auch, die Frau ist die bessere Hälfte des Mannes. Das kann ich für mich gelten lassen!
Danke an Herrn Montasser für diese wunderbaren Fakten!