10 Dinge die du nicht machen kannst auf Magalawa Island

Von Philippinenblog
Erstens kommt es anders und zweitens anders als geplant. Dieser Spruch passt genau auf die kleine Geschichte, die ich dir heute erzähle. Und was den Titel dieses Artikels betrifft: hier die 10 Dinge die du „dort" NICHT findest:

Und jetzt möchtest du bestimmt Wissen, worum es geht?

Wir haben uns abseits der Touristischen Pfade und auf eigene Faust aufgemacht um ein wenig die Füsse in den Sand zu Strecken und etwas Beachlife zu geniessen. Dabei ist es bei solchen Ausflügen immer schwer alles zu planen, schon gar wo die nächste Nacht zu verbringen ist. Wir, das sind meine Frau und ein (kleiner) Teil ihrer Familie. Am Ende landeten wir auf der Insel Magalawa, was aber so gar nicht geplant war. Die ganze Geschichte erfährst du, wenn du dir nur 15 Minuten Zeit für die folgende Geschichte nimmst.

Interessantes aus den philippinen

Super, danke für deine Anmeldung

Was es auf Magalawa nicht gibt, weisst du ja jetzt. Hier eine paar Dinge, die du auf Magalawa Island findest:

Ruhe, Abgeschiedenheit und Entspannung, Inselhopping, Schnorcheln, Sandburgen bauen, in der Hängematte abhängen, ein Buch lesen, den Sonnenuntergang Fotografieren, im Glasklaren Wasser schwimmen, mit den Fischer zum Fischen fahren. Mit Freunden ein Spiel spielen oder einfach am Strand sitzen und den sanften Wellen zuschauen. Kinder werden es lieben hier Muschen zu suchen, weil der Strand voll davon ist. In der Ferne ist eine mini Insel auszumachen. Die Fischer bringen dich gerne dorthin. Bei uns war das Wetter leider zu unbeständig, dass wir den Trip von 2 Stunden nicht machen konnten.

Ausflug nach Magalawa Island

Magalawa Island war, wie gesagt, nicht geplant. Viel mehr stand ein Ausflug mit Zelten am Strand auf dem Programm. Zelte geben zum Mieten soll es dort geben, die dann irgendwo an einem Strand aufgestellt werden können. Mehr wusste ich nicht. Nicht wohin es gehen soll. Egal. Der Bruder meiner Frau kannte den Weg und hatte bereits eine Campingnacht „dort" verbracht. Somit wusste er den Weg. Es soll in den Norden von Luzon gehen. irgendwo an die Küste. Entsprechend ausgerüstet für 8 Personen mit Kochutensilien, Liegematten, Esswaren und einem angemieteten Van (Preise unten im Artikel) sind wir am frühen Morgen aufgebrochen. Dass es aber nicht zum Zelten kam, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Planen ist immer so eine Sache in den Philippinen. Besonders in der Regenzeit. Und ganz besonders, wenn ein Campingausflug ansteht.

Anfahrt

Die Strecke führte uns aus Angeles City Richtung Subic auf der NLEX (North Luzon Express Way). Eine gut ausgebaute Autobahn die wir meistens benutzen wenn wir schnell an's Meer wollen. Nach 45 Minuten Fahrt erreichten wir bereits den ex US Armee Marine Stützpunkt Subic Bay. Auf dem Weg dorthin verdunkelte sich der Himmel zusehends und in Subic hat der Himmel seine Pforten geöffnet. Was soll ich sagen, eher ungünstig, wenn man einen Zeltausflug plant. Aber wir haben die Hoffnung auf das Ende des Regens nicht aufgegeben. Mit viel Zuversicht im Gepäck, dass es auch mal zu Regen aufhört sind wir noch eine gute Stunde Richtung Norden gefahren. Leider war uns der Wettergott nicht gnädig. Als wir in strömenden Regen San Antonio erreichten kam irgendwie keine Stimmung zum Campen auf. Aussicht auf besseres Wetter machten uns die Leute in San Antonio auch nicht, als wir nachfragten.

Familienrat

Beschluss: Wir waren recht flexibel in der Wahl des Ziels. Eine kleine Umfrage am lokalen Marktplatz von San Antonio ergab, dass es weiter im Norden wahrscheinlich nicht regnet. Dort würden wir dann an den Berühmten 100 Islands vorbeikommen. Fanden alle eine gute Idee, weil es da auch Unterkünfte gibt. Und tatsächlich klärten sich die Wolken nach einer weiteren Stunde Fahrt. Leider wären nochmals 2 Stunden nötig gewesen bis zu den 100 Islands und alle hatten genug vom Autofahren. Ausserdem war es bereits Nachmittag und keiner hatte Lust, nachts bei den 100 Islands anzukommen.

Familienrat

Da wo wir gerade waren, eine Unterkunft zum Übernachten suchen. Irgendwie war das aber ziemlich provinziell und ein Hotel oder ein Resort gab es im Ort nicht. Allerdings hat man uns gesagt, dass es da draussen vor der Küste eine kleine Insel gibt. Sogar mit einem Resort. Wir haben nicht lange gefackelt, haben uns ein Boot organisiert am lokalen Fischerei Hafen. Zum Glück klärte sich just auch der Himmel und es hörte auf zu Regnen. Am späten Nachmittag lag das Meer nun Spiegelglatt vor uns und bot ideale Bedingungen für den 30 Minütigen Bootstransfer. Die Überfahrt im kleinen Fischerboot war ein Genuss. Die Sonne Spiegelte sich im Wasser und in der Ferne waren viele kleine und grosse Inseln auszumachen. Vorbei an Weissen Traumstränden, Mangroven und ab und zu kleinen einfachen Hütten im Schatten unter Palmen. Und immer weiter raus ging die Fahrt, bis uns nur noch eine einzige Insel vom offenen Meer Trennte.

Ankunft auf Magalawa Island

Weisser Sandstrand, Links eine Sandzunge, einige Fischerboote. Alles wirkte sehr friedliche in der spätnachmittägliche Sonne. Das Boot legte sanft am Blendend weissen Sandstrand an. Nachdem der Bootsmotor aus war herrschte absolute Ruhe. Kein Auto, kein Radio, ....einfach.....nichts. Unter den Laubbäumen im Schatten sind einige kleine und grössere Bahay Kubos und Gemauerte Hütten Auszumachen. Für den Zutritt der Insel wird eine pro kopf gebühr berechnet (preise unten im Artikel). Die Gebühren kannst du direkt dem Strandwart von Magalawa island bezahlen.

Die Unterkunft

Auf Magalawa Island gibt es verschiedene Unterkünfte alles Preiskategorien. Allerdings ist Luxus hier nicht zu erwarten. Angefangen vom einfachen Bahay Kubo mit Strandanschluss bis zum Zimmer mit Klimaanlage findest du hier alles. Es gibt sogar 2 Restaurants, die wir allerdings nicht besuchten, weil wir unser eigens Essen dabei hatten. Aber in den Restaurants ist Frischer Fisch ganz oben auf der Speisekarte.

Da wir 8 Personen waren, kamen die kleinen Bahay Kubos nicht in Frage. Wir haben uns für das grösste der Häuser am Strand entschieden (Preise unten im Artikel). Die Zimmer im oberen Stock bestanden aus einfachen Doppelbetten mit Schaumstoff Matten. In einem Zimmer finden Problemlos 6 bis 8 Personen Platz. Die Toiletten befinden sich im hinteren Teil der Anlage und sind nichts für Reinlichkeitsmenschen! Duschen ebenfalls. Wir durften (wie früher) erstmal 15 Minuten die Handpumpe bedienen, um Wasser aus dem Brunnen zu schöpfen. Geduscht wird Philippino-Style mit Tabo (einem grossen Becher Wasser Schöpfen) - Herrlich - !! Toilettenspülung funktioniert übrigens auch NUR so 😉

Wem das nichts ausmacht, der ist hier richtig. Denn direkt am Wunderschönen Strand und im Schatten der Laubbäume gelegen, konnten wir aus dem Obergeschoss unserer Unterkunft einen Wahnsinns Ausblick auf die Küste von Luzon Geniessen. Dieser spontane Ausflug entwickelte sich immer mehr zum Glücksfall. Schnell die mitgebrachte Küche aufgestellt und etwas Abendessen machen und schon konnten wir den Sonnenuntergang bestaunen. Die Nacht verlief so Ruhig und heiss wie schon lange nicht mehr. Da unser Zimmer nur einen Elektrischen Fan hatte, der klang, als ob ein Panzer quer durchs Zimmer patrouilliert, mussten wir ihn ausschalten. Die Luft stand im Zimmer. Einige flüchteten sich samt Matratze auf die Terrasse. Moskitos sind so nahe am Strand nicht wirklich das Problem aufgrund der Ständigen Brise.

Der nächste Morgen

Die Nacht verging und der Morgen brachte Sonnenschein und gute Laune. Und wieder diese Ruhe. Nur das leise Rauschen der Wellen die am Strand auflaufen und das Rascheln der Blätter in den Bäumen. Sonst nichts. Auch keine anderen Menschen weit und breit. Wir sind uns vorgekommen wie Robinson Crouso. So lässt es sich aushalten. Jetzt erstmal etwas frühstücken und dann die Insel erkunden.

Das Fischerdorf

Es gibt hier ein kleines Fischerdorf, in dem das nötigste gekauft werden kann. Geschätzt leben vielleicht 300 Menschen auf Magalawa island. Das Dorf liegt 5 Minuten Fussmarsch weg von unserer Unterkunft. Wir haben uns im Dorf etwas umgesehen und auch ein paar Sachen eingekauft. Die einzigen „Geschäfte" sind SariSari Läden. SariSari Stores sind kleine Allerlei-Mischwaren-habe-alles-und-nichts Läden. Aber das Nötigste ist immer auf Vorrat (Bier, Zigarren, Schnaps, Chips Tüten und manchmal einige Lebensmittel und Medizinische Kleinigkeiten wie Mückenschutz) Einen 7Eleven sucht man dort (zum Glück) vergebens. Die Leute haben uns angesehen wie Ausserirdische. Wahrscheinlich sehen Sie nicht oft Besucher? ein Hinweis darauf dass sich auf Magalawa nicht wirklich viele Touristen Tummeln.

Der Strand

Direkt vor der Unterkunft ist der Strand Seicht lädt zum Schwimmen und Schnorcheln ein. Etwas weiter draussen gibt es Seegras. Links zieht sich der Strand um eine Baumgruppe und Rechts ist eine Sandzunge die im Meer endet. Die Insel könnte am Strand in 30 Minuten umlaufen werden, wenn nicht Mangroven im Westlichen Teil den Strand unterbrechen würden.

Die Insel

Auf Magalawa Island selber gibt es keine Sehenswürdigkeiten, kein Turm oder eine Aussichtsplattform. Die Insel ist flach wie eine Flunder. Wem es Freude macht, sich trotzdem etwas umzusehen sollte die Augen offen halten: überall stehen fiese Dornenbüsche, die auch ihre Äste gerne auf die Wege fallen lassen. Tut weh!

Nach Hause

Leider kam schon bald die Zeit des Aufbruchs. Der Fischer wurde über das Handy auf die Insel bestellt und wir haben unsere Sieben Sachen gepackt. Eigentlich hätte ich da noch viele Tage bleiben können. Aber die Verwandtschaft hat angerufen dass sich zuhause die Grippe breitmacht. Grund genug, die Zelte abzubrechen. Der Fischer erschien Pünktlich und das Wetter leider auch. Denn es hatte sich urplötzlich ein Starker Wind gebildet der die Fahrt zum Festland verzögerte. Nach 1 Stunde Legte sich der Wind, dafür kam der Regen. Wollte uns die Natur etwas sagen?
Glücklicherweise schafften wir es zurück zum Festland, bevor es richtig Nass wurde. Aber die Rückfahrt war aufgrund des hohen Wellengangs und des sehr tief im Wasser liegenden Bootes für die meisten nicht lustig. Mir hatte es gefallen, weil das Boot mit dem Wellen Richtung Festland geschoben wurde.

Anfahrt direkt nach Magalawa Island

Wenn du jetzt auch mal nach Magalawa Island möchtest, habe ich dir hier Aufgeschrieben, wie du ohne Umwege dorthin kommst. Von Subic nimmst du am besten die Strasse 301 an der Küste immer Richtung Norden. Diese Fahrt dauert ab Subic rund 3 Stunden. In der Region Masinloc musst du die Strasse links verlassen um in die Ortschaft Lipay zu gelangen. Dort suchst du den Pier. Das Auto kannst du gegen eine kleine Gebühr (Preise unten) einige Tage stehen lassen. Die Boote fahren nach Bedarf. Wir haben ein Fischerboot genommen, weil das viel günstiger ist. Es gibt auch Boote vom Armada Resort, die auch so angeschrieben sind. Dort bezahlst du ein Vielfaches.

Hier einige Tipps, Wenn du vorhast, Magalawa island zu besuchen

Unbedingt Strandtücher und genügend Trockene Kleidung mitbringen, ansonsten bist du den ganzen Tag in Badesachen unterwegs
Etwas gegen Mückenstiche und eine gute Sonnenschutz creme
Schnorchel Ausrüstung kannst du vor Ort Mieten für kleines Geld (es gibt keine Tauchbasis)
Genügend Bargeld, es gibt keine Bank oder einen Automaten

Preise

Van: 1200 für 24 Stunden, also 2400 Pesos (es haben bis zu 10 Personen plus Gepäck Platz, Klimatisiert, Preis ohne Fahrer)
Benzin: 1000 Pesos (reicht für hin und zurück)
Übernachtung: 2800P für 1 Nacht. Geht aber auch wesentlich günstiger
Bootstransfer: 500P ein Weg

Das war es mal wieder mit einem kleinen Bericht aus einer Unbekannteren Gegend der Philippinen. Wenn du die Insel Magalawa Besuchen willst, rate ich dir keine zu hohen Ansprüche mitzubringen. Die Hygienischen Anlagen sind Typisch Philippinisch. Der Besuch lohnt sich aber, vielleicht genau deswegen? Wir waren in der Regenzeit dort, deswegen waren auch nicht viele Touristen dort (ausser uns noch ein einziges Philippinisches Pärchen). Die Anreise ist nicht die einfachste, und deswegen auch nicht wirklich gross in den Reiseführern beschrieben. Aber wir können dir gerne Tipps geben.

Wie findest du unseren Bericht über Magalawa Island? Es war ein Ausflug der so nicht geplant war. Aber spontane Entscheidungen führen oft zu den schönsten Erfahrungen. Hattest du auch solche Erfahrungen mit einem ungeplanten Ausflug und hatte es dir gefallen?