Urlaub mit dem Faltcaravan ist ein Genuss. Am Morgen Frühstück bei Vogelgesang, tagsüber unterwegs in der Natur und Abends dann gemeinsames Grillen am Campingfeuer. Doch da wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Im tiefsten Winter bietet sich die Gelegenheit einmal über die Nachteile des Faltcaravananings nachzudenken. Im Blog-Beitrag berichten wir von 10 Dingen, die uns beim Camping mit dem Falter besonders viele Nerven gekostet haben.
Dinge, die am Camping nerven
Nicht alles macht beim Camping Spaß. Zu diesem Schluss, sind wir nach drei Monaten auf Reisen mit unserem Faltcaravan gekommen. Speziell, wenn es sich um wiederkehrende Aktionen oder Ereignisse handelt, nervt das Wohnen im Zeltanhänger irgendwann. Nachfolgend unsere ganz persönliche Liste von 10 Dingen, auf die wir während eines Campingurlaubs mit dem Falter gerne verzichten können.
1. Mein Falter das Insektenhaus
Sicher, Natur ist Natur und Insekten als auch Vögel gehören dazu. Und sowie: nennen nicht Fans ihren Faltcaravan auch liebevoll Falter? Aber wer schon einmal Zeuge einer Ameisenstraße quer durch den Zeltanhänger wurde, Nachts wegen aggressiver Mücken kein Auge zubekommen konnte oder mehrmals am Tag den Vogelkot von der Zeltplane kratzen durfte, der entwickelt zumindest eine leichte Abneigung gegen diese Art von Getier.
2. Der Campingboden aus Beton
Es gibt Campingböden, da Bedarf es einen Presslufthammer um einen Befestigungshering überhaupt ein paar Millimeter in die Erde zu bekommen. Andere sind so staubig, dass man mit dem Kehren und Reinigen des Zeltunterbodens gar nicht mehr fertig wird. Der letzte Typ saugt Wasser an wie ein Schwamm. Bereits der kleinste Regenschauer verwandelt den Falterboden in ein Sumpfgebiet. Problem nur, wenn der gesamte Campingplatz aus solchen Flecken besteht.
3. Nachwanderung zum WC
Die Minderheit aktueller Faltcaravan-Modelle besitzt ein integriertes WC. Wenn um 2:00h Nachts der Ruf der Natur erklingt bedeutet das meist eine aufwendige Pilgerfahrt zum WC und zurück. Falls es dann noch frisch draußen ist, gesellt sich An- und Entkleide dazu. Das geht auf die Nerven, finden wir.
4. Jäger der vergessenen Duschkarte
Ich weiss nicht wie oft wir schon vor Service-Gebäuden standen und wieder zurück zum Falter mussten, da wir die Dusch- und Zugangskarte nicht dabei hatten. Wenn es schlecht läuft befindet sich die Karte dann nicht am gewohnten Platz. Doch kann es noch schlimmer kommen: Duschkarten mit Guthaben. Ist dieses verbraucht, war es das mit der Fortsetzung der warmen Dusche.
5. Unberechenbare Wetterkapriolen
Wer kennt das nicht. In der Nacht, friert man sich bei wenigen Grad über 0 die Zehen ab. Zur Mittagszeit schlägt dann die Sonne erbarmungslos zu. Es sind über 35 °C im Falter, die Luft steht. Umvorhergesagte Gewitterfronten und heftiger Wind leisten ihren eigenen ganz individuellen Beitrag zu unvergesslichen Stunden im Zeltanhänger.
6. Abwasch wie zu Uromas Zeiten
Abwaschen nervt, vor allem weil er dreimal am Tag erledigt werden muss. Gut, man kann sammeln und nur einmal gehen. Dann türmt sich aber auch das dreifache an Geschirrvolumen auf, maximal spart man sich den Weg. Während unserer Reisen hatten wir ab und zu das Glück einen Geschirrspüler neben den Abwaschbecken vorzufinden. Welch ein Luxus.
7. Endstation Campingplatzsschranke
Zwecks Ruhe und Sicherheit verriegeln einige Campingplätze Nachts ihre Zufahrten. Von 22:00h bis 6:30h geht dann nichts mehr, die Schranken sind geschlossen. Manche Betreiber verordnen ihren Campingplatzbewohnern sogar eine Zwangsmittagsruhe. Nervig, wie wir meinen. Zumindest von Innen nach Außen sollte man gelangen, zwecks früher Touren und für Notfälle.
8. Dein Nachbar beobachtet Dich
Sind wir doch mal ehrlich. Campingplätze in der Hochsaison gleichen Massenansammlungen. Dicht and dicht stehen da Wohnwagen und Wohnmobil zusammen, dazwischen quetscht sich vielleicht noch ein kleines Iglu-Zelt. Bei so einer Nähe bekommt der Stellplatznachbar natürlich alles mit was sich im und um den Faltcaravan abspielt. Und wenn dieser auch noch neugierig ist, den lieben langen Tag nur vor seiner Camping-Behausung sitzt und in die Gegend blickt, dann ist das nervig hoch drei.
9. Im WiFi-Wartezimmer
Ok, vielleicht klingt es dekadent speziell im Campingurlaub. Aber auch vor der gezähmten Natur wie einem Zeltplatz macht der Fortschritt (bzw. der Kundenwunsch) nicht halt und so rüsten sich heutzutage immer mehr Plätze mit Internet auf. Blöd nur, wenn Digital Natives und Weltreisende wie wir im Ausland einen teuren WiFi-Tagespass kaufen um dann feststellen zu müssen, dass die Verbindung tagsüber überlastet ist und man ewig wartet. Der Internet-affine Camper wird dann zum Nachtsurfer, der am Tag eine ruhige Kugel schiebt und sich stattdessen zwischen 2:00h-7:00h morgens im Netz tummelt.
10. Der gefaltete Geldbeutel
Jedem Faltcaravan-Besitzer passiert das in seiner Camping-Karriere mindestens einmal: im eben mühevoll zusammengeklappten Faltcaravan wurde etwas vergessen. Leicht zu verkraften, falls es sich nur um die Sonnenbrille oder das kleine Reisekissen handelt. Ärgerlicher, wenn der Geldbeutel oder gar der Autoschlüssel im Falter vergraben liegt. Dann heisst es rückbauen.
Fazit
In keinem Hobby gibt es nur Sonnenschein. Diese Binsenweisheit gilt auch für das Campen mit einem Faltcaravan. Glücklicherweise lässt sich ein Großteil der Nachteile abstellen bzw. ganz vermeiden, Einzelheiten findest Du in zukünftigen Blog-Beiträgen. Für alle nervigen Dinge die außerhalb des eigenen Einflussbereiches liegen gilt: Augen zu und durch. Der bessere Campingtag kommt bestimmt :)