1 Woche - 6 Bücher

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Letzte Woche Freitag habe ich eine Bestellung mit gebrauchten Büchern bekommen, auf die ich mich schon seit Tagen gefreut habe. Nachdem durchweg alle Bücher wie neu aussahen, hatte ich das dringende und unausweichliche Bedürfnis meine Beute meinem Freund zu präsentieren. Wie eine stolze Mama habe ich ihm meine neuen Bücher unter die Nase gehalten, doch sonderlich beeindruckt sah er nicht aus. Mit den Worten "Die wirst du eh nie lesen" hat er dann eine kleine Lawine ins Rollen gebracht - schließlich sagt man sowas nicht ungestraft, also haben wir eine kleine Wette/Lesechallenge gestartet. Ich hatte bis heute Zeit, all meine neuen Bücher zu lesen - und natürlich habe ich es geschafft (was sonst?!). Heute möchte ich euch die Bücher im Schnelldurchlauf vorstellen, da ich nicht alle rezensieren möchte - es kann aber durchaus sein, dass zu einzelnen dann doch noch richtige Rezensionen kommen werden!

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Märchenadaptionen aus 1001 Nacht wandern für gewöhnlich ohne Umschweife auf meine Wunschliste - so auch "Ein Kuss aus Sternenstaub" von Jessica Khoury. Die Geschichte ist quasi eine jugendliche Neuauflage von Aladdin, nur aus der Perspektive des Dschinn, der in diesem Fall weiblich und ziemlich tough ist. "Ein Kuss aus Sternenstaub" lebt von seinen starken weiblichen Figuren und verzaubert mit einem magisch-bildhaften Erzählstil. Dabei ist für mich hier und da die Geschichte ein wenig zu zäh gewesen und die weiblichen Powerfrauen drängen Aladdin ziemlich in den Hintergrund, sodass die Liebesgeschichte ein wenig blass daherkommt. Trotzdem hat mir "Ein Kuss aus Sternenstaub" gerade wegen der weiblichen Figuren viel Freude gemacht und überzeugt insgesamt durch ein aufregendes Setting, viel Magie und einigen epischen und actiongeladenen Szenen. Eine schöne Lektüre für Zwischendurch, die mich nicht komplett überzeugen konnte, dafür aber gute Unterhaltung und viel Magie mit sich bringt.

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Klein, aber definitiv mehr als fein - so präsentiert sich Sarah Crossans "Die Sprache des Wassers", ein Buch das in Versform verfasst ist und sich so zart und zerbrechlich liest, wie eine filigrane Porzellantasse aussieht. Es geht um Kasienka, die mit ihrer Mutter von Polen nach England auswandert, um den verschwundenen Vater zu suchen. In England haben sie nichts außer einer heruntergekommenen und winzigen Wohnung und in der Schule wird Kasienka gemobbt. "Die Sprache des Wassers" ist trotz eines schweren Themas inhaltlich wie sprachlich leichtfüßig und verzaubernd erzählt und erschafft eine ganz besondere Atmosphäre. Da ich einige Berührungspunkte zur polnischen Kultur habe, konnte ich einige hier nur auf polnisch genannte Gerichte verstehen, doch gerade für Leser, die sich nicht auskennen, wären Erklärungen und Aussprache zu den einzelnen Wörtern sicherlich interessant gewesen. Das ist dann aber auch schon mein einziger Kritikpunkt, denn ansonsten kann ich diese kleine Lektüre uneingeschränkt empfehlen.

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Mit "George" geht Alex Gino auf ein wichtiges Thema ein, dass viel zu oft zum Tabu gemacht wird und sich gerade in einem Kinderbuch besonders gut macht: Transgender! George ist im Körper eines Jungen geboren, doch schon immer fühlt sie sich mehr als Mädchen. Seit jeher versteckt sie diesen Drang, denn sie ahnt, dass nicht alle diesen Wunsch nachvollziehen können. Erst durch ein Theaterstück und die Hilfe ihrer besten Freundin traut George sich, diejenige zu sein, die sie ist. "George" ist ein wichtiges, schönes und eindringliches Buch, das letztlich eine wichtige Botschaft hat: Trau dich, der zu sein, der du bist, denn nur so kannst du glücklich sein. Dennoch weiß Alex Gino die Thematik realistisch und unbeschönigt umzusetzen und konfrontiert den Leser mit Akzeptanz, Mobbing, Identität, Freundschaft, Angst und Familie. Eine kleine, aber thematisch umso größere Geschichte, die mir definitiv im Kopf bleiben wird und sehr rührend erzählt ist.

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"#Herzleer" enthält acht Kurzgeschichten zum Thema Herzschmerz, Verlust und Trennung - eine spannende und mutige Thematik, die mich neugierig und erwartungsvoll gemacht hat, mich letztlich aber nicht wirklich überzeugen konnte, da die Geschichten qualitativ große Unterschiede aufweisen. Inhaltlich wird zwar viel Diversität geboten, doch man muss Kurzgeschichten schon genießen können, um mit #Herzleer etwas anfangen zu können. Einige der Geschichten konnten mich berühren (z.B. die von Anke Weber), andere fand ich an den Haaren herbeigezogen. Natürlich bleiben bei der Kürze der Geschichten die Figuren auf der Strecke, sodass es mehr um die inhaltliche und sprachliche Raffinesse geht, die jedoch nur selten erreicht wurde. Für mich eine nette Lektüre mit der ein oder anderen tollen Geschichte, jedoch nichts, was man lesen muss.

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Nicht schon wieder eine Krankheitsgeschichte, möchte man manchmal sagen, auch wenn es hart klingt. "Auf Null" revidiert diesen Satz direkt mit dem Klappentext, denn vielmehr geht es um eine Heilungsgeschichte. Nina darf nach der Diagnose Leukämie und einem langen und beschwerlichen Krankenhausaufenthalt endlich nach Hause, doch sie traut ihrem Körper nicht mehr. Die Angst, dass die Leukämie zurückkommt ist groß und die Chancen für einen Rückfall nicht gerade gering. Trotz des schweren Themas, bekommt der Leser hier eine humorvolle und wunderschön erzählte Geschichte geliefert, die Ninas Weg zu sich selbst und dem Leben auf eine eindringliche und charmante Weise präsentiert. Dabei bekommt der Leser immer wieder Rückblicke auf ihren Krankheitsverlauf aus der Vergangenheit und ihre ersten Schritte im Leben in der Gegenwart. Eine schön-traurige Geschichte, die hier und da zu tränen rührt, aber vor allen Dingen viel Lebensmut und Lebensfreude beinhaltet. Die Thematik rund um Ninas Bruder war für mich fast schon zu viel, weil sie genug Stoff für ein eigenes Buch bieten würde, dennoch schafft Junk auch diesen Abschnitt glaubwürdig zu erzählen. Unbedingt lesen!

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Auch wenn das traumhaft schöne Cover so aussehen mag: "Herz aus Gold und Asche" ist kein epischer High Fantasy Roman, sondern in Basel spielende Romantasy, die es beinahe schafft, alle Klischees dieses Genres zu verarbeiten. Leider hat mir diese kitschige Geschichte überhaupt nicht gefallen - ich glaube, ich bin diesem Genre schlicht und einfach entwachsen und hätte vermutlich den Klappentext genauer lesen sollen. Durch die Challenge musste ich mich leider durchquälen, denn hätte ich es einfach so gelesen, hätte ich es sehr wahrscheinlich abgebrochen. Es geht um die achtzehnjährige Elin, die in einem großen Pharmakonzern, in dem bereits ihr verstorbener Vater arbeitete, einen Job bekommt und dort auf ein großes Geheimnis stößt. Mit von der Partie ist der heiße Wachmann (der natürlich eigentlich viel mehr als das ist!) Esra, in den Elin sich auf den ersten Blick unsterblich verliebt. Für mich eine absolut pathetische und unglaubwürdige Liebesgeschichte, die mich nur genervt hat. Einzig schön ist das schweizer Setting und der schöne Einblick in eine umso schönere Stadt. Für eingefleischte Romantasy/Urban Fantasy Fans eventuell das Richtige, für mich ein absoluter Reinfall!

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Kann sich doch sehen lassen, oder? Von sechs Büchern konnten mich lediglich zwei nicht überzeugen (und diese zwei ziehen nun auch sofort wieder aus), der Rest war entweder sehr gut oder zumindest unterhaltsam. Mein Gewinn ist übrigens ein Buch - natürlich!


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